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1315 - Der Roboter und der KLOTZ

Titel: 1315 - Der Roboter und der KLOTZ
Autoren: Unbekannt
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Maschine namens Daniel sucht euch.
    Merkt euch bitte, daß alles Dasein nur Suche ist. Wer sucht, hat eine Aufgabe. Wer die Suche aufgibt, ist tot. Huakaggachua wird ewig suchen."
    Ich sehe, daß Daniel in Gefahr ist. Aber ich schweige. Ich habe schon zuviel gesagt.
    Ich will suchen.
    Ich habe noch drei Ziele. Zwei davon sind wichtig. Comanzatara und die Suche.
    „Setzt euch zusammen!" sage ich.
    Ob sie es tun werden, weiß ich nicht.
    Ich verschwinde. Und ich nehme die Antennenschüssel mit Friz Hedderles Nährflüssigkeit mit.
     
    9.
     
    Daniel: Es gibt keine Möglichkeit mehr für mich, Geo eine Nachricht zukommen zu lassen. Das Programm in mir, das vom „Aufgeben" gesprochen hat, wird systematisch unterdrückt. (Dafür habe ich eine Subroutine in dem Programm, von dem Geo nichts weiß. Ich wende so etwas nur an, wenn das Ego-Programm dominiert. Und jetzt dominiert es!) Inzwischen habe ich die Materie, die mich umschließt, chemisch analysiert. Es handelt sich um eine Substanz, die mein Basisprogramm „Superebonit" nennt. Hartgummi mit Metallzusätzen.
    Ich muß hier, raus. Ich muß meine Orientierung zurückgewinnen. Ich lasse das Chemoprogramm anlaufen, das Geo einmal aufgemöbelt hat. (Aufgemöbelt, so hat er gesagt.) Es dauert eine geraume Weile, bis ich eine passende Substanz in ihrer chemischen Zusammensetzung theoretisch entwickelt habe. Sie beruht auf Salzsäure, in Wasser gelöstem Chlorwasserstoff. Ich kann eine kleine Menge davon produzieren. Das Problem liegt an einer anderen Stelle. Ich könnte diese Menge an einem Ort der einschließenden Falle einsetzen oder an mehreren. Ich weiß aber nicht, wie dick diese Hülle ist.
    Ich versuche eine Ortung. Sie ergibt eine Dicke der Fallenschicht von drei Zentimetern.
    Das ist lächerlich wenig. Ich habe auch gute Messer an den Enden meiner Extremitäten.
    Wenn diese Daten richtig sind, dann bin ich bald frei. Ich konzentriere die Säure auf eine Stelle und beginne gleichzeitig mit einem Hochleistungsstahl in der Nähe den Versuch, dieses Superebonit zu durchsäbeln.
    Beide Maßnahmen zeigen anfangs kleine Erfolge, aber dann passiert etwas, das meine Programme gar nicht verarbeiten können.
    Die Hülle platzt!
    Ihre Fetzen fliegen in alle Richtungen davon. Ich kann meine Tentakel wieder ausfahren und damit alle Wahrnehmungssensoren aktivieren. Das ist etwas überraschend für mich, denn ich hatte mit einem gezielten Angriff gerechnet.
    Das war falsch gewesen.
    Jetzt weiß ich es besser.
    Ich sondiere die Umgebung. Es ist nicht die, in der der Überfall erfolgte. Etwas muß mich während der Gefangenschaft an einen anderen Ort geschafft haben.
    Da huschen dunkle Gestalten, einige fliegend, einige kriechend, einige laufend, aus dem großen Raum. Dieser ist halbseitig wie die Felswände, die ich beim Eindringen in das Loch des KLOTZES erlebt hatte. Halbseitig! Die andere Seite ist künstlich.
    Es gibt Leben im KLOTZ! Es hat mich angegriffen. Jetzt ist es geflohen. Das ist widersprüchlich, verwirrend.
    Die Schatten sind weg. Ich bin frei. Was bedeutet Freiheit im Innern des KLOTZES? Ich weiß es nicht. Ich werde Unk, Ynk und Friz finden. Und nicht über Freiheit im KLOTZ grübeln.
    Der Raum ist annähernd rund. Etwas unregelmäßig. Die merkwürdigen Schatten, die erst aggressiv waren (ich nehme doch an, daß sie es waren, die mich in den Superebonitpelz gepackt haben) und dann plötzlich geflohen sind, habe ich nicht erkennen können. Das ging zu schnell für meine armselige Elektronik. Sorry, Geo.
    Die Orientierung habe ich durch diese Ereignisse verloren. Ich weiß nicht, in welche Richtung ich die Antenne justieren soll, um eine weitere Nachricht an Geo abzusetzen.
    Die Antenne hat eine Bündelung von einem Grad. Praktisch bedeutet das, daß meine Chancen, den richtigen Raumwinkel zu treffen, eins zu 46.656.000 stehen. Eine vernünftige Elektronik versucht so etwas erst gar nicht. Also lasse ich es sein.
    Ein Zweifel ist aber endgültig beseitigt. Es gibt hier im Innern des KLOTZES Organisches. Ob das Leben ist, kann ich noch nicht beurteilen. Es scheint gezielt zu handeln. Und dann wieder völlig wirr. Nach meiner sehr persönlichen Beurteilung ist es Leben. Intelligentes Leben. Verstehen kann ich das Verhalten dieser vermuteten Wesen nicht. Entweder sind sie völlig anders oder total schwach (vielleicht durch äußere Einwirkung?) im Kopf.
    KLOTZ bleibt KLOTZ!
    Daniel bleibt Daniel.
    Hochgradige Verwirrung.
    Nicht bei mir! Nicht bei Daniel. Dafür bin
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