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1310 - Unternehmen Götterschrein

Titel: 1310 - Unternehmen Götterschrein
Autoren: Unbekannt
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wieder rief ich eine kurze Meldung der Roboter ab. Es lief alles zufriedenstellend. Sie kamen trotz widriger Geländeverhältnisse gut voran. Der Orkan erwies sich doch noch als positiv, denn ihm war es wahrscheinlich zu verdanken, daß sich an den Flanken des Makalu keine Shada, Shana und Panisha herumtrieben.
    Zehn Minuten später Flaute der Orkan ab - und kurz darauf meldete Nummer zwei, daß er mit großer Wahrscheinlichkeit von den Hypertastern eines Gleiters geortet worden wäre, der aus dem Hochtal zwischen Makalu und Kanjenjunga aufgestiegen sei.
    SOFORT VON NUMMER EINS TRENNEN! tippte ich in den Kodegeber. ABLENKUNGSMANÖVER DURCHFÜHREN! An NUMMER EINS: IN DECKUNG GEHEN UND ABWARTEN!
    Flüsternd informierte ich die Gefährten.
    „Eine Patrouille", sagte Nia. „Wenn sie tatsächlich einen TIPI entdeckt hat, müssen wir sie abfangen und ausschalten, zumindest aber auf Eis legen, damit sie nicht Alarm schlagen kann."
    Ich nickte und wandte mich an die beiden Paratensoren.
    „Elsande, versuche die Leute im Gleiter telepathisch aufzuspüren und zu belauschen!" befahl ich. „Ich muß wissen, ob es nur Neugierige sind oder eine Patrouille. Eine reguläre Patrouille könnten wir leider nicht ausschalten oder auf Eis legen, weil sie sich in regelmäßigen Abständen bei ihrer Dienststelle melden wird.
    Sid, mit Paratau vorbereiten auf einen telekinetischen Schlag. Alle aus der Deckung! Wir müssen den Gleiter in die Nachtgläser bekommen, sonst kann Sid nicht eingreifen."
    Nia und ich arbeiteten uns zum Rand der Hangrinne hoch und suchten die Gegend, in der sich Nummer zwei nach seiner letzten Meldung befinden mußte, mit unseren Nachtgläsern ab. Unter uns öffneten Sid und Elsande unterdessen einen Sicherheitsbehälter und ließen zwei Paratautropfen durch eine Strukturlücke des Paratronfelds in ihre Hände gleiten. Damit aktivierten sie ihre latenten Fähigkeiten.
    „Ich habe ihn!" flüsterte Nia nach kurzer Zeit und deutete in die entsprechende Richtung.
    Dadurch entdeckte ich ihn ebenfalls sehr schnell. Die Kombination aus Infrarotoptik und elektronischer Verstärkung ließ mich den Gleiter so sehen, als schwebte er in grellem Sonnenlicht zehn Meter vor mir.
    „Ein vollgepanzerter Kampfgleiter mit den Symbolen eines Panish", flüsterte ich. „Das ist keine reguläre Patrouille, höchstens ein Inspektionsflug zur Kontrolle von Patrouillen. Wenn darin ein Panish sitzt, braucht er sich nirgendwo zu melden."
    „Es ist ein Panish!" hörte ich Elsandes Stimme sagen.
    Ich wandte den Kopf und sah die Anti rechts neben mir kauern. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und die linke Hand ballte sie zur Faust. Dort mußte sich ein Paratautropfen befinden.
    Ich wandte mich ab und suchte nach Sid.
    Unser Telekinet kniete auf dem Geröll, hielt ein Nachtglas an die Augen gepreßt und suchte noch immer vergeblich nach dem Gleiter.
    Ich kroch zu ihm und half ihm, das Ziel zu finden.
    „Es ist nichts zu machen", erklärte er wenig später. „Meine Kraft reicht nicht aus, um den Gleiter zum Absturz zu bringen - und an die Insassen kann ich ohne optischen Kontakt nicht heran."
    Mein Kodegeber flackerte und meldete mir, daß Nummer zwei jetzt sicher war, vom Gleiter geortet worden zu sein. Er würde immer öfter von Hypertasterimpulsen getroffen und rechne sich keine Chance des Entkommens mehr aus.
    TOTSTELLEN! befahl ich ihm. AUSFÜHRUNG SOFORT!
    Ich erhielt noch die Vollzugsmeldung, dann schwieg Nummer zwei. Nummer eins hatte sich indessen schon rund fünfhundert Meter höher gearbeitet.
    „Der Panish ist neugierig", teilte Elsande uns mit. „Er will landen."
    „Darauf hatte ich gehofft", erwiderte ich. „Die Energieausbrüche eines Kampfes hätten wir uns nicht leisten können. Sie wären garantiert von Überwachungsstationen geortet worden. Ich hoffe, daß der Panish nahe genug an Nummer zwei herangeht, um von ihm mit rein mechanischen Kräften betäubt zu werden."
    „Das wird er nicht tun!" rief Elsande. „Soeben ist er zu dem Schluß gekommen, daß der Roboter sich nur tot stellt und er ihn vorsichtshalber zerstören sollte. Aber vorher wird er landen."
    „Sid, bereithalten!" sagte ich. „Sobald du den Panish siehst, schalte ihn telekinetisch aus!"
    Durch das Nachtglas sah ich, wie der Gleiter auf einer Geröllterrasse aufsetzte. Aber der Panish tat uns nicht den Gefallen, zuerst auszusteigen, bevor er den Roboter ausschaltete. Meine Passiv-Ortung meldete die Streustrahlung von fünfdimensionalen Energien,
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