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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer
Autoren: Larry Brent
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Es war, als hätte die
Nacht mit Eileen Morano ihn verjüngt.
    »Ja, das schlage ich auch vor .« Irgend etwas im Unterbewußtsein des Kommissars regte
sich.
    Das Ganze war doch nicht normal! Und doch
unternahm er nichts. Seine Willenskraft war gelähmt.
    Wie durch Zauberei hielt der Besucher
plötzlich eine Waffe in der Hand, und im gleichen Augenblick begann in
Schneider eine Alarmklingel anzuschlagen.
    Was wollte dieser Mann hier?
    »Was soll der Unfug ?« Rauh klang seine Stimme.
    »Ich habe ein Spielchen mit Ihnen vor,
Kommissar. Dabei werden Sie der Verlierer sein, weil ich Ihnen von vornherein
keine Chance einräume. Das ist so bei diesem Spiel, das verlangen die Regeln.
Ich habe Ihnen einen Brief geschrieben, erinnern Sie sich? Vergessen Sie das
Ganze ... es war ein Scherz. Nur die Namen stimmten. Ihrer fehlte auf der Liste .«
    Schneiders Augenschlitze wurden schmal. Sein
Hirn fieberte. Langsam und schwerfällig drangen Gedanken aus seinem Bewußtsein
nach oben. Namen...
    Georg Millan ... Dr. Mathias Prühning ...
dann ein exotisch klingender Name ... ein gewisser Saki Dudai...
    Und plötzlich war ein Teil der Erinnerung da.
Flammende Buchstaben auf dem Papier. Sein Name! Mit der Erinnerung kam auch die
Angst...
    Unwillkürlich rutschte die Hand einige
Zentimeter tiefer. Er trug den Hausmantel von vergangener Nacht. In der Tasche
steckte noch immer die Dienstwaffe. Wenn er ...
    »Keine Tricks! Ich würde keine Sekunde zögern
abzudrücken. Noch ehe Sie Ihren Finger am Abzugshahn haben, sitzt meine Kugel schon
zwischen ihren Augen. Aber diesen Tod möchte ich nicht. Er ist zu einfach.
Gehen Sie zum Fenster, öffnen Sie es !«
    Unter dem Druck der Waffe gehorchte
Schneider.
    »Sie werden springen, das ist alles. Man wird
Sie finden. Aus dem siebten Stock ist das ein sicherer Tod. Das ist mir
geradeso eingefallen, wissen Sie. Alles andere erledigt mein Partner. Er wird
Ihnen einen hübschen Stempel verpassen, damit Ihre Kollegen auch wissen, daß
Sie irgend etwas mit Prühning zu tun haben. Na, fangen wir an, ich habe nicht
viel Zeit. Steigen Sie auf die Fensterbank !«
    Klaus Bender blieb drei Schritte vom Fenster
entfernt, falls Anwohner oder Passanten unten vorbeikämen. Er brauchte nicht
unbedingt gesehen zu werden.
    »Sie sind wahnsinnig !« entrann es den Lippen des Kommissars.
    »Möglich«, war die zynische Antwort.
    Da krachte es ...
    Aber es hörte sich nicht wie ein Schuß an.
Etwas flog gegen Benders Waffenhand und riß sie in die Höhe. Ehe der junge Mann
begriff, was sich eigentlich abspielte, schlug die entsicherte Pistole dumpf an
die Decke, daß der Verputz abbröckelte.
    Bender wurde herumgerissen. Es ging alles
blitzschnell. Er verlor den Boden unter den Füßen, als würde ihm der Teppich
darunter weggerissen.
    Er erhielt einen Schlag ins Genick wie ein
widerspenstiger Stallhase, segelte dann durch die Luft und knallte bäuchlings
auf den Boden.
    Reglos blieb Klaus Bender liegen. Andreas
Schneider glaubte Zeuge einer neuen Halluzination zu sein.
    »Das war knapp, Kommissar«, sagte die junge,
attraktive Blondine mit den nixengrünen Augen und der Figur eines Mannequins,
die seinen Bedroher mit zwei kurzen ruckartigen Bewegungen schachmatt gesetzt
hatte, daß Schneider vergebens darüber nachdachte, zu welcher Kampfart diese
Griffe gehörten. »Aber immerhin noch zur rechten Zeit. Und das ist die
Hauptsache !«
    Sie streckte ihm die schlanke Rechte
entgegen, die er wie hypnotisiert ergriff. »Mein Name ist Morna Ulbrandson .«
     
    *
     
    »Ich habe Sie nie gesehen und Ihren Namen nie
gehört«, erwiderte Schneider fassungslos.
    »Deswegen habe ich mich Ihnen vorgestellt,
Kommissar .«
    »Woher wissen Sie ... ?«
    »Daß Sie Kommissar Schneider sind? Von Ihrer
Dienststelle, von der ich gerade komme.«
    »Wie kommen Sie hier herein ?«
    »Sie haben nichts bemerkt. Es war gar nicht
so einfach, Mäuschen zu spielen. Ich habe einen Spezialschlüssel und...«
    Schneider schluckte. Er hätte sein Gesicht im
Spiegel sehen müssen. Es war ein einziges Fragezeichen. »Einen -
Spezialschlüssel? «
    Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C lachte leise.
»Ja. Dazu hatte ich die Erlaubnis. Irgend etwas stimmte nicht - nicht mit
Ihnen, und nicht mit meinem Kollegen Larry Brent .«
    Rasch und präzise berichtete sie: »Gestern
abend noch erhielt ich von der obersten Leitung unserer Abteilung die
Nachricht, daß Brent mit Ihnen Kontakt aufgenommen hätte. Frankfurt war mit
einem Mal in den Mittelpunkt einer Sache
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