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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer
Autoren: Larry Brent
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gerückt, die in anderen Teilen der
Welt begonnen hatte. Ich erfuhr, daß Larry gestern noch zu Ihnen gefahren ist.
In sein Hotel kam er nicht mehr zurück. Bei Ihnen aber konnte er nicht
geblieben sein, wie ich heute morgen feststellte. Ich wurde Zeuge Ihres
Anrufes, in dem Sie sich entschuldigten, daß Sie plötzlich Fieber bekommen
hätten und das Haus unmöglich verlassen könnten. Irgend etwas stimmte da nicht.
Larry Brents letzter Funkspruch erfolgte kurz vor seinem Verschwinden. Er
erwähnte ein Haus in Preungesheim und deutete an, daß Sie, Andreas Schneider,
ihn dorthin gebracht hätten. Dann verliert sich seine Spur. Wir wissen
inzwischen, daß wir kein Phantom mehr jagen. Die Morde, vor fünf Jahren an
George Millan begonnen, tragen ein und dieselbe Handschrift. Umfangreiche
Recherchen haben ergeben, daß offenbar nur ein Mann in Betracht kommt, der eine
Art Doppelleben gespielt hat. Computerauswertungen haben uns den Weg gewiesen.
Ich habe in der letzten Nacht noch eine Wohnung aufgesucht. Die Wohnung eines
gewissen Klaus Bender, der offenbar mit einem Mann identisch scheint, der sich
jenseits des großen Teiches Berry Hawkins nannte. Bender hat einen Pakt mit dem
Teufel abgeschlossen .«
    »Das gibt es nicht !« kam es entrüstet über Schneiders Lippen. »Eine moderne Faustgeschichte -
Unsinn!«
    »Unsinn?« Sie deutete auf den am Boden
Liegenden, der sich wieder zu rühren begann. »Hat er nicht gestern versucht vom
Dach dieses Hauses zu springen ?«
    »Ja, aber . ..«
    »Er konnte nicht sterben, kein Härchen wurde
ihm gekrümmt, nicht wahr ?«
    »Ja. Richtig.« Er griff sich an die Stirn.
»Ich entsinne mich da an etwas, aber es ist so fern wie ein Traum, an den man
sich nur noch verschwommen erinnern kann... ja, jetzt fällt es mir wieder ein.
Es hatte sich jemand angemeldet - aber derjenige kam nicht...« Der Kommissar
bekam alles wieder zusammen. Plötzlich aber schweifte er wieder ab und verlor
den Faden.
    »Ich verstehe immer noch nicht, weshalb Sie
in meine Wohnung eindrangen? « fragte er unvermittelt.
    »Das ist schnell erklärt, Kommissar: Larry
kehrte nicht zurück. Sie aber kamen. Sie blieben mit einer Entschuldigung wegen
plötzlicher Erkrankung dem Dienst fern. Plötzliche Krankheit - das kann vorkommen.
Aber Sie sagten kein Wort über Larry Brent und das, was in der letzten Nacht
geschehen sein mußte. Nicht mal ein Wort über den Selbstmordversuch, der so
mysteriös ausging. Was war los mit Ihnen? Ich beschloß, Sie zu besuchen. Aber
unauffällig. Ich hatte das Gefühl, daß Sie etwas Bestimmtes erwarteten - oder
daß Sie bedroht waren wie damals George Millan, wie Captain Prayer und die
anderen, die inzwischen gefunden wurden. Keiner von ihnen hatte eine
Gelegenheit, sich zur Wehr zu setzen oder sonst irgendwie einen Hinweis auf
seinen Mörder zu geben. Drohte Ihnen das gleiche Schicksal? Es war nur eine
Vermutung. Unmittelbar vor Benders Ankunft konnte ich mich hinter dem Vorhang
in Ihrem Korridor verstecken .«
    »Also doch! Das Rascheln!«
    »Ich bemühte mich, besonders leise zu sein,
aber Sie hätten mich fast entdeckt. Obwohl ich mir einbildete, nicht über zu
viele Pfunde zu verfügen, war es dort hinten doch verdammt eng zwischen Ihren
Schuhregalen, dem Putzzeug, zwischen Besen und Staubsauger .« Sie lächelte versöhnlich.
    Bender richtete sich auf.
    »Er ist nicht kleinzukriegen«, murmelte
Schneider. Die ganze Situation war so merkwürdig, daß ihm die richtigen Worte
fehlten und er sich völlig falsch am Platz fühlte. »Und doch hat Ihr Eingreifen
seine Wirkung nicht verfehlt. Ich möchte fast sagen: er ist jetzt noch
benommener als nach seinem Sturz gestern vom Dach des Hochhauses .« Es klang absurd, und doch war es so.
    »Die Erklärung liegt auf der Hand .« Schneider wunderte sich schon über gar nichts mehr, was
über die Lippen der charmanten Schwedin kam. Für sie schien alles erklärbar zu
sein.
    »Wissen Sie«, fuhr Morna fort, »wenn man den
Vertrag zwischen Bender und Luzifer kennt, dann weiß man, daß dieser Mann hier
ihm mit Haut und Haaren gehört und daß nichts mehr ihn retten kann. Das
bedeutet jedoch nicht, daß sein Organismus nicht auf die Eindrücke reagiert wie
jeder andere auch. Wenn ich ihm den Arm umdrehe, wird er die gleichen Schmerzen
haben wie jeder andere auch. Nur wenn er aus eigener Initiative eine Schädigung
hervorrufen will, reagiert sein Organismus nicht, weil er ihm praktisch nicht
mehr gehört .«
    »Ich verstehe das nicht, ich
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