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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer
Autoren: Larry Brent
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...«
    »Sie müssen mir sagen, wo Larry ist .«
    »Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich
nicht...« Man sah ihm an, daß er sich das Hirn zermarterte. »Irgendwo ist da
ein Loch in meiner Erinnerung, ich kriege das alles einfach nicht mehr
zusammen. Da war etwas - eine Autofahrt - ich weiß nicht - ich habe meine Dienststelle
angerufen und mich krankgemeldet, sagen Sie ?«
    »Ja.«
    »Komisch. Ich fühle mich nicht krank .«
    Morna nickte. »Das alles spricht dafür, daß
Sie einen posthypnotischen Befehl ausführten. Unter normalen Umständen würden
Sie jetzt nicht mehr leben .«
    »Durch Ihr Auftauchen haben Sie mir das Leben
gerettet, das ist richtig ...«
    Er nickte und dachte angestrengt nach. »Leute
im Wagen, fremde Leute - eine Frau, ein Kind wird gebracht...« Seine Unterlippe
zuckte. Stück für Stück schien jetzt seine Erinnerung zurückzukehren. Der
posthypnotische Befehl Luzifers war bis zur Begegnung mit Bender, seinem
Mörder, aufrechterhalten. Doch über diesen Zeitpunkt hinaus versagte die
Barriere.
    »Der Mann - ein Schiff - die >Lady<,
eine Yacht...«
    »Man hat die Leute zu Ihnen in den Wagen
gebracht ?« hakte Morna sofort nach. »Lebten sie noch?
Befand Larry Brent sich darunter ?«
    »Ich glaube ja .« Mit
dieser Antwort ging er auf beide Fragen gleichzeitig ein.
    Ein leises Lachen drang aus Benders Kehle,
der versuchte auf die Beine zu kommen.
    »Bleiben Sie liegen !« befahl Morna Ulbrandson barsch, und er gehorchte.
    »Es wird Ihnen nichts nützen. Larry Brent ist
auf der Yacht, ja. Und er hat die besten Bewacher, die man sich nur denken
kann. Der Gegner, den er sich ausgesucht hat, ist eine Nummer zu groß für ihn.
Er wird sich nicht überlisten lassen. Luzifer ist immer der Stärkere !«
    »Das wird sich heraussteilen .« Mornas Rechte schoß vor, genau auf den obligaten Punkt am
Kinn. Benders Gesicht wurde starr wie eine Maske, und wie eine Puppe fiel er
zurück. »Tut mir leid«, fuhr die Schwedin fort. Schneider war aufgrund dieser
Handlungsweise zu keiner Bemerkung fähig. »Erst handeln. Fragen stellen können
wir später. Kümmern Sie sich um ihn, Kommissar! Suchen Sie sämtliche
Handschellen und Nylonschnüre zusammen, die Sie in Ihrem Haus haben! Wenn
nicht, tut’s auch die Kordel in dem offenen Schuhregal hinter dem Vorhang. Ich
darf doch mal Ihr Telefon benutzen ?«
    »Selbstverständlich.«
    »Dann hoffe ich nur, daß Ihre Erinnerung Sie
nicht im Stich gelassen hat, sonst gebe ich keinen Pfifferling mehr für das
Leben jener Menschen, die einem schrecklichen Plan zum Opfer fallen sollen .«
     
    *
     
    Morna Ulbrandson telefonierte mit dem
Kommissariat. Fünf Minuten später schon landete ein Hubschrauber auf dem Dach
des Hochhauses, der die Schwedin aufnahm. Auf diese Weise kam sie schneller an
ihr Ziel. Jede Minute schien kostbar.
    Ohne Verkehrsstau, ohne an einer Ampel warten
zu müssen, ohne Aufenthalt ging es schnurstracks Richtung Main. Hier war die
Luft noch trüber.
    Der Polizeihubschrauber, in dem außer Morna
der Pilot und ein uniformierter Begleiter saßen, strich über die an der
Kaianlage vertäuten Schiffe.
    »Die reinste Milchsuppe«, knurrte der Beamte.
    Morna starrte nach unten. »Es könnte
schlimmer sein. Immerhin kann man Größe und Farben erkennen - und wenn Sie
...«, damit meinte sie den Piloten, »noch ein paar Meter weiter runtergehen,
kann ich sogar die Beschriftung wahrnehmen .«
    Der Hubschrauber senkte sich weiter in die
Tiefe.
    Die Flügelschrauben knatterten. Nebelwolken
wurden durch die Luft gefetzt und zerstoben wie dichter grauer Rauch, in den
der Wind fährt.
    »Da ist sie !« Morna
erkannte die schwarzen Buchstaben, die den Namen »Lady« formten.
    Der Pilot kreiste und ging noch mal zwei
Meter tiefer.
    Die Yacht schaukelte leicht auf dem grauen,
schmutzigen Wasser.
    Wie reglos hing der Hubschrauber in der Luft.
Morna zog die Tür auf, eine Strickleiter fiel nach unten, die Schwedin stieg
wie eine trainierte Artistin in die Tiefe und sprang auf dem Deck der Yacht ab.
     
    *
     
    Messerscharf war die Schneide, die aus dem
Absatz schnellte.
    X-RAY-3 drehte den Fuß herum.
    Wenige Millimeter trennten ihn noch von dem
Gurt, den er durch konsequentes Muskelspannen und -lockern so weit gedehnt
hatte, daß er eine geringfügige Bewegungsfreiheit erlangte. Doch die reichte
ihm.
    Zapp, machte es. Der Gurt zerriß unter dem
Druck des Messers. Die Beine waren frei. Was X-RAY-3 dann vollbrachte, darum
hätte ihn mancher Artist beneidet. Die
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