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131 - Pakt mit Luzifer

131 - Pakt mit Luzifer

Titel: 131 - Pakt mit Luzifer
Autoren: Larry Brent
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offenbar um einen Mann
mittlerer Größe.
    »Es war interessant, euch zuzuhören«, sagte
eine kühle Stimme in der der amerikanische Akzent unüberhörbar war. »Man kann
sich oft keine Vorstellung davon machen, was in den Köpfen von Leuten vorgeht,
die keine Ahnung haben und doch - Sie bewundere ich !« Mit diesen Worten kam der Fremde zwei Schritte näher, blieb genau zwischen den
beiden Pritschen stehen und blickte Larry Brent aufmerksam an. »Ihre
Kombinationen. Ihre Logik - Sie haben’s beinahe erfaßt !«
    »Wer sind Sie ?« fragte Larry.
    »Ich heiße Mark Horway. Aber Namen sind
Schall und Rauch. Jetzt haben Sie ihn gehört, Sie denken darüber nach und doch
sagt er Ihnen nichts .«
    »Das möchte ich nicht sagen«, entgegnete
Larry hart. »Sie gehören zu den Leuten, die man allgemein zu der High- Society
zählt. Nur möchte ich sagen, daß Sie nicht ganz echt sind. Es gibt eine Studie
darüber, daß Leute aus jenen Kreisen aus Langeweile und Neugierde sich mit
okkulten Dingen, mit Satansmessen und spiritistischen Sitzungen weitaus mehr
beschäftigen als jene, die man gewöhnlich den sogenannten einfachen Kreisen
zurechnet. Damit will ich nicht sagen, daß alle, die reich sind und mit ihrer
Freizeit nichts anzufangen wissen, immer auch auf dumme Gedanken kommen müssen.
In vielen Fällen trifft es aber leider zu, daß man sich dann mit Dingen
beschäftigt, deren Risiko vorher niemand abzuschätzen weiß oder nicht
abzuschätzen wagt aus Freude am Spiel mit dem Feuer. Und oft wird es dann im
wahrsten Sinne des Wortes ein Spiel mit dem Höllenfeuer .«
    »Na, wie wunderbar Sie das ausdrücken können.
Sie sollten unter die Dichter gehen«, sagte der andere spöttisch. »Dem möchte
ich nur eins entgegenhalten: was die sogenannten besseren Kreise betrifft.
Klaus Bender kam aus einer anderen Schicht. Er wollte nach oben, und er kam
nach oben. Ohne anstrengende Arbeit.«
    »Ausnahmen bestätigen die Regel«, murmelte
X-RAY-3 und diese Worte Mark Horways bestätigten ihm, daß er mit seinen
Überlegungen richtig lag und den Fall erfaßte. Nur winzige Details fehlten
noch. Es war höchste Zeit, etwas zu tun - aber ihm waren die Hände gebunden.
Luzifer und seine Helfer hatten schnell und umfassend zugegriffen. Es gab kein
Loch in ihrem Plan, und Larry ahnte Schlimmes.
    Auch das wurde ihm durch Horways Worte
bestätigt.
    »Na, dann kann ich ja wieder nach oben gehen .« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Kurz vor zehn.
Bender wird’s gleich hinter sich haben. In spätestens einer Stunde legen wir
dann ab .«
    »Schon zehn ?« wunderte Larry sich. Gelegenheit, seine Armbanduhr zu sehen, hatte er nicht,
und es kam ihm so vor, als hätte man ihm auch den Chronometer abgenommen.
    »Und was soll Bender noch erledigen ?«
    »Schneider, wenn Sie es genau wissen wollen.
Nach seiner Begegnung mit Eileen, die wir ebenfalls hierher gebracht haben,
scheint sich bei ihm wieder einiges eingerenkt zu haben. Das ist erfreulich
nach seinem unüberlegten Ausbruch .«
    »Wieso ist es noch so dunkel ?« Larry Brent starrte zum Fenster hinüber. Ein grauer,
lichtloser Tag?
    »Es herrscht ziemlich starker Nebel. Besser
hätten wir’s gar nicht treffen können. Vielleicht ist das auch kein Zufall .« Wieder dieses unnatürliche, leise Lachen. »Unser Meister
kann da nach Bedarf einiges tun .«
    »Was wird geschehen, wenn wir ablegen ?«
    Horway grinste teuflisch. »Wir werden euch
erledigen. Wie - das ist unsere Sache !«
    Petra Gerlach schrie auf. »Sie wollen uns
töten ?«
    »Ja«, erklang es aus der Dämmerung eisig
zurück. »Wir hängen euch etwas an den Hals, dann sauft ihr langsam ab, und kein
Mensch wird euch je finden. Bis eure Lungen voll Wasser sind, habt ihr noch
Zeit, darüber nachzudenken, daß es besser gewesen wäre, sich um bestimmte Dinge
nicht zu kümmern .« Horway wandte sich zum Gehen.
    »Außer mir hat sich niemand um etwas
gekümmert«, sagte X-RAY-3 mit klarer Stimme. »Lassen Sie Petra Gerlach und ihre
Tochter frei !«
    »Dazu gibt es keinen Grund. Sie sind
schuldig. Wie Sie es sind .«
    »Worin besteht ihre Schuld ?« Larry arbeitete währenddessen unverdrossen an seiner Fessel. Wenn es ihm
gelang, die Gurte über den Beinen so weit zu lockern, daß er wenigstens den
rechten Fuß drehen konnte, dann war für ihn schon viel gewonnen. Zwar hatte man
seine Taschen geplündert, aber niemand war auf die Idee gekommen, seinen Absatz
einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Das wäre mehr als
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