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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire
Autoren: Jason Dark
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Myxin, es ist besser so. Und irgendwie hat mich Justine auch neugierig gemacht.«
    »Worauf?«
    »Auf die Zukunft.«
    Er gab sich damit zufrieden, doch restlos zufrieden war er noch nicht, das sah ich ihm an. »Kümmere du dich um Suko.«
    »Schön. Was hast du vor?«
    »Ein altes Erbe vernichten…«
    Nach dieser Antwort wusste ich, dass ich mir meine geweihten Silberkugeln sparen konnte…
    ***
    Neben Suko hockte ich mich nieder und bemühte mich, die Fesseln zu lösen. Ich war auch beruhigter, denn ich hatte das leise Stöhnen des Bruder Anselmo gehört, der dabei war, aus seiner Bewusstlosigkeit zu erwachen.
    Er würde sich wundern, wenn er erfuhr, was er alles verpasst hatte.
    »Nun mach schon, John!«, beschwerte sich Suko. »Nicht so langsam. Ist ja furchtbar, was man hier mit mir angestellt hat.«
    »Wirst du alt?«
    »Soll ich lachen? Stell dir mal vor, was mit dir geschehen wäre, wenn Myxin nicht gekommen wäre.«
    »Dann hätte ich…«
    »Sag lieber nichts.«
    Ich hielt mich daran. Doch nicht, weil Suko es so wollte, ich musste einfach sehen, was der kleine Magier mit den drei noch existierenden Vampiren anstellte.
    Sie hatten in den letzten Minuten abgestellten Puppen geglichen, die sich nicht vom Fleck rühren konnten. Das änderte sich auch jetzt nicht, denn sie taten nichts. Es war auch nicht zu erkennen, ob sie sich noch an Myxin erinnerten wie es beim ersten Erscheinen des kleinen Magiers gewesen war.
    Von ihren Gefühlen, falls es überhaupt welche gab, gaben sie nichts bekannt.
    Sie waren wesentlich größer als der kleine Magier, der ihnen zunickte. »Es gab mal eine Zeit«, sagte er, »da haben wir zusammengehört. Da bildeten wir zusammen mit den schwarzen Vampiren eine Familie, die sich dem großen Feind stellte. Das ist nun vorbei. Es gibt Atlantis nicht mehr. Aber es gibt mich und euch. Nur habe ich eingesehen, dass ich früher auf der falschen Seite stand. Man hat mir nach einem zehntausendjährigen Schlaf die Augen geöffnet. Alles, worauf ich früher gesetzt habe, muss ich heute verachten, und ihr zählt dazu.«
    Myxin hatte in unserer Sprache geredet. Ich war noch immer mit den Fesseln beschäftigt und konnte mir kaum vorstellen, dass sie Myxin verstanden hatten.
    Er redete dann in einer anderen Sprache, die auf dem alten Kontinent gesprochen wurde. Das gab mir die Gelegenheit, das Wort an Suko zu richten. »Sag mal, wo steckt eigentlich der Pilot?«
    »Der schläft wohl seinen Rausch aus.«
    »Wirklich?«
    »Ich glaube schon.«
    Da hatte der gute Paolo Cotta es am besten gehabt, aber jetzt dachte ich mehr an unsere Lage.
    Myxin ging auf die drei Gestalten zu. Sie hatten ihn jetzt begriffen und nahmen eine aggressive Haltung ein. Es sah aus, als wollten sie sich auf ihn stürzen, aber der kleine Magier bewies ihnen, wer hier Herr im Haus war.
    Wieder entstand die grüne Aura. Sie diente ihm nicht als Zeitreise, sondern zur Vernichtung. Einmal in diese starke magische Zone hineingeraten, war es ihnen nicht mehr möglich, sich aus ihr zu lösen.
    Wir konnten sie anschauen, wir sahen auch, was passierte, und waren wieder mal beeindruckt von Myxins Kraft.
    Er besaß unter anderem die Gabe der Telekinese. Seine geistigen Kräfte rissen die drei Gestalten zugleich in die Höhe. In seiner Kopfhöhe ließ er sie stehen, und wir hörten sie sprechen oder schreien.
    Es drangen ungewöhnliche Laute aus ihrem Mund. Mal hoch, mal schrill, dann wieder Flüchen ähnelnd.
    Myxin startete den nächsten Angriff.
    Drei alte Atlantis-Vampire rasten in die Höhe, der Decke des Raumes entgegen. Und diesmal gab es nichts, was sie auf dem Weg dorthin aufhielt. Bevor sie mit ihren Köpfen gegen das harte Gestein krachten, lösten sie sich innerhalb der magischen Zone auf. Ich kannte das. Mit mir passierte das Gleiche, wenn ich unter Myxins Schutz eine Zeitreise unternahm.
    Sie waren weg. Nicht mal ein Staubkorn segelte zu Boden. Es gab keine Reste mehr.
    Suko war frei, Myxin drehte sich um, und ich sprach ihn an. »Hast du sie zurück nach Atlantis geschickt?«
    Er lächelte schmal. »Nein, John, in die Ewigkeit oder dahin, wo es keine Rückkehr mehr für sie gibt…«
    ***
    Damit war der Fall erledigt - oder?
    Für mich nicht, für Suko möglicherweise auch nicht. Er war dabei, seine Blutzirkulation wieder zu normalisieren, indem er die Hand- und Fußgelenke massierte.
    Bruder Anselmo war noch nicht wieder richtig in der Welt. Ihn brauchte ich nicht anzusprechen, aber ich wollte von Myxin etwas wissen, nachdem
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