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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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darüber wüßte.
    Seine Vorwürfe sind dennoch haltlos.
    Niemand kann mich dafür verantwortlich machen, daß die Installation des Teleports mehr Zeit in Anspruch nimmt, als ich einmal berechnet hatte. Niemand kann von mir erwarten, daß sich die Upanishad-Lehre in wenigen Wochen so verbreitet, daß das Feld für den Permanenten Konflikt geebnet ist.
    Die Forderungen des Animateurs sind absurd.
    Natürlich brauche ich noch Zeit. Und diese Zeit werde ich mir besorgen, ob es Skorsh nun gefällt oder nicht.
    Er hat heute eine deutliche Warnung erhalten. Er hat versagt, denn seine Aufgabe ist es doch, ausgleichend auf mich zu wirken. Statt dessen hat er meine Gefühle so in Wallung gebracht, daß ich meine Kampferscheinung transferierte und ihn um ein Haar angegriffen hätte.
    Er hat es wohl nur dem HUMANFAKTOR zu verdanken, daß ich ihn nicht getötet habe, dem Faktor, von dessen Existenz er nichts ahnt.
    Ich bin kein Versager oder Verräter. Ich bin so, wie ich sein muß. Und da der HUMAN-FAKTOR ein Fragment meiner Gefühle und Überlegungen ist, gehört er unverrückbar zu allem dazu.
    Wenn ich alle Fakten zusammenfasse, so komme ich zu einem klaren Ergebnis: Ich will dem neuen Sotho nicht nur nicht weichen, ich darf es gar nicht! Ich muß weiter an der Erfüllung meiner Aufgabe arbeiten und den Störenfried Skorsh in seinen Grenzen halten.
    Es mag für ihn den Anschein haben, daß dieser Faktor, den er schlicht „Versagen" nennt, stärker ist als meine Kodex-Konditionierung. Möglicherweise ist es tatsächlich so.
    Aber auch das ist nur eine Frage von untergeordneter Bedeutung.
    Ich bin, wie ich bin. Und so werde ich bleiben!
    Natürlich darf es nur einen Sotho geben. Das weiß ich selbst. Um das zu erkennen, bedarf es keines Animateurs. Damit ist auch klar, daß dieser eine Sotho ich bin.
    Eine Übergabe der Verfügungsgewalt an einen Fremden würde für mich zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Selbstentleibung bedeuten.
    Das aber widerspricht meiner Mission!
    Von daher gesehen sind meine jüngsten Aktionen logisch und richtig.
    Ich muß alle Kräfte sammeln, um den anderen Sotho in die Schranken zu weisen. Nichts und niemand darf mich daran hindern, die Milchstraße in eine Zukunft unter den Zeichen des Kodex und des Permanenten Konflikts zu führen.
    Das verlangt meine Kriegerehre, an die Skorsh in völliger Verkennung der Tatsachen appelliert.
    Julia Tifflor, Nia Selegris und Domo Sokrat haben das Gom, die Vollendung, erklommen.
    Sie werden mir auf ewige Zeiten treu ergeben sein und keinen anderen Sotho akzeptieren. Und sie werden für mich alle Kräfte sammeln, die ich für diesen zusätzlichen Kampf brauche.
    Zugegeben, bei dem Haluter hat nicht alles perfekt funktioniert, aber seine Konditionierung ist ausreichend. Er ist mit der SOKRATES auf dem Weg nach Terzrock in der Großen Magellanschen Wolke, um dort Kräfte für meinen Troß zu gewinnen.
    Tifflor und Nia Selegris erfüllen praktisch die gleiche Aufgabe hier in der Milchstraße. Sie können sich auf die Upanishad-Schulen abstützen und auf die Verdienste, die sie bereits gegenüber den galaktischen Völkern erworben hatten. Ich zweifle nicht an baldigen Erfolgsmeldungen.
    Meine Gedanken kehren noch einmal zu Skorsh zurück. An seiner Rolle im Rahmen meines Auftrags sind mir Zweifel gekommen. Er stört mehr, als er mir nützt. Vielleicht sehe ich das aber auch nur so, weil der HUMAN-FAKTOR in mir bewußt geworden ist.
    Natürlich habe ich Anson Argyris in meiner Maske nach ESTARTU geschickt, damit er Stygian aufhält. Ich brauche ja noch Zeit. Diesen genialen Schachzug meines Intrigenspiels hat Skorsh richtig gedeutet.
    Und natürlich konzentrieren sich alle meine jetzigen Maßnahmen auf den anderen Sotho.
    Ich muß so handeln, denn ich weiß, daß mein Weg noch nicht zu Ende ist und daß dieser dem Willen ESTARTUS entspricht.
    Aber entscheidend ist ein Gedanke: ICH WILL LEBEN UND HERRSCHEN!
    Hat das auch der HUMAN-FAKTOR bewirkt?
     
    3.
     
    „Hier Virenschiff X", las Montafus halblaut. Die Verärgerung stand dem Ara im Gesicht. „An alle Galaktiker. Hanse-Karawane, siebzig Schiffe unter Anson Argyris, NGC 3627, durch weit überlegene gegnerische Kriegsflotte aus ESTARTU vernichtet."
    Der Parapsychologe und Medo-Spezialist knallte die bedruckte Folie wütend auf den Tisch und funkelte den Medo-Kadetten Nyar-Gu mit wilden Blicken an.
    „Das ist kein Grund, mich bei meinen wichtigen Studienarbeiten über die Neutralisierung der Neuropaniksäure zu
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