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1296 - Intrigen zwischen den Sternen

Titel: 1296 - Intrigen zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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Unterlagen zur Seite, mit denen er sich vor dem Eintritt des Medo-Kadetten befaßt hatte. Während er die Mitteilungen noch einmal durchlas und sich jedes Wort einprägte, tastete er eine Anfrage in die Konsole der Hauptpositronik.
    Viel Neues erfuhr er dabei über Srimavo nicht.
    Das seltsame Mädchen war im geschätzten Alter von zwölf Jahren erstmals auf der Erde aufgetaucht, und zwar am Fuß des Wandergebirges Shonaar, das zu der künstlichen Abenteuerlandschaft rund 300 Kilometer sudwestlich von Terrania gehörte. Ihr Aussehen war damals das einer jungen, mageren und weißhäutigen Terranerin gewesen.
    Auffällig an ihr war das schulterlange schwarze Haar und vor allem die großen und scheinbar abgrundtief schwarzen Augen.
    Es war etwas Fremdartiges an ihr gewesen, das sich zunächst nicht deuten ließ, obwohl sie Interkosmo perfekt beherrschte.
    Die erste Überraschung war, daß sie auch von den fähigsten Mutanten nicht telepathisch ausspähbar war.
    Wirklich genaue medizinische Untersuchungen ihrer Psyche und ihres Körpers waren bis zum heutigen Tag, da Sri, wie sie auch genannt wurde, körperlich wie eine Siebzehnjährige wirkte, nie durchgeführt worden. Die Positronik begründete diese Tatsache schlicht damit, daß es dafür weder einen Grund noch eine Gelegenheit gegeben hatte.
    Später hatte sie durch fragwürdige Aussagen etwas Licht in das Rätsel ihrer Vergangenheit gebracht, als sie von Quiupu als „Vishna-Komponente" bezeichnet worden war und dieser Feststellung nicht widersprochen hatte.
    Auch aus ihrem weiteren und von Überraschungen gezeichneten Lebensweg ließen sich für den Mediziner kaum Rückschlüsse auf ihren Metabolismus ziehen.
    Montafus schaltete den Monitor ab, als Guttard, ein vielseitiger Spezialist für Fremdvölkermedizin, und Mathys, die führende Fachkraft für Psychische Indirekt-Vivisektion, kurz PIV-Spezialistin genannt, eintraten.
    „Wir sind bereits über die Fakten informiert", sagte die Ara-Frau ohne Begrüßung. „Ich habe im Sektor DOMAG die Abteilung II für Srimavo reservieren lassen. Das Galaktikum gewährt uns jede Unterstützung."
    „Falls wir sie benötigen sollten", ergänzte Guttard etwas hochnäsig.
    In ihren hellgrünen Medo-Kombinationen ähnelten sich die drei sehr. Selbst die PIV-Spezialistin unterschied sich als Frau kaum von den beiden anderen Galaktischen Medizinern.
    „Das Galaktikum hat darum ersucht", bemerkte Montafus und deutete auf eine Folie, „daß auch Srimavos Virenschiff, es wird KOKON genannt, in die Untersuchung einbezogen wird. Ich denke, daß das unsinnig oder gar überflüssig ist. Wir werden den Fall einem Medo-Kadetten überlassen. Ich denke dabei an Nyar-Gu, der mir einen noch zu unausgeglichenen Eindruck macht."
    Der Fremdvölkermediziner und die PIV-Spezialistin erhoben dagegen keine Einwände.
    Ein Transportband brachte die drei Aras in die Abteilung II des DOMAG-Sektors, während eine Lautsprecherdurchsage bekanntgab, daß der TSUNAMI mit seiner Fracht soeben gelandet war.
    Die drei Galaktischen Mediziner gingen noch davon aus, daß es sich um einen Routinefall handeln würde, den sie innerhalb von wenigen Tagen zufriedenstellend lösen würden.
    Ähnliche Gedanken erwog auch der noch nicht spezialisierte Medo-Kadett Nyar-Gu, als er von seinem Sonderauftrag erfuhr.
     
    *
     
    Die Aras, die auch „Galaktische Mediziner" genannt wurden, waren ein aus den Springern hervorgegangenes hominides Volk. Sie waren großgewachsen; in der Regel erreichten sie eine Körpergröße von gut zwei Metern. Ihr Körperbau war hager und feingliedrig. Die roten Albinoaugen waren ein Relikt ihrer eigentlichen Vorfahren, der Arkoniden. Haut und Haare waren dagegen fast farblos. Häufig fehlte ihnen jeglicher Haarwuchs, was an den spitzkegeligen Köpfen besonders auffällig wirkte.
    Perry Rhodan traf auf die Aras bereits zwölf Jahre nach der Gründung der Dritten Macht.
    Damals wie heute galten die Galaktischen Mediziner als Inhaber des Handelsmonopols für Medikamente und Drogen aller Art. Daneben waren seit Urzeiten ihre medizinischen Fachkenntnisse so hervorstechend, daß sie auch später nach den ersten Konflikten mit dem Solaren Imperium auf diesem Spezialgebiet tätig bleiben konnten.
    Als Atlan im Jahr 2115 der alten Zeitrechnung die United Stars Organisation begründete, waren die Aras wieder dabei. Auf dem Planeten Tahun, dem dritten der roten Sonne Tah, einer erdähnlichen, fast paradiesischen Welt, wurde ein medizinisches Zentrum
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