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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk
Autoren: Unbekannt
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kommt's."
    „Ich habe in einem äußerst komplizierten Fall ein Urteil zu fällen, und ich muß euch bitten, mir bei der Urteilsfindung zu helfen."
    „Wir tun, was in unserer Macht steht", erwiderte der Galaktische Spieler. „Um welchen Fall geht es?"
    Er erwartete, daß Ijarkor ihn mit irgendeinem Geschehen konfrontieren würde, in das sie selbst in den letzten Wochen verwickelt gewesen waren, oder das sie zumindest tangiert hatte. Doch er irrte sich.
    „Es ist ein Mlironer, der mit einem Transitionsschiff ins Siom-System gekommen ist", erläuterte der Ewige Krieger.
    Eine Tür öffnete sich, und vier bewaffnete Somer führten einen Mlironer herein. Er war groß und knochig. Beeindruckend waren seine Augen, die in allen Farben des Regenbogens leuchteten, und die etwas ungemein Bannendes und Fesselndes hatten, so daß man den Blick kaum von ihm abwenden konnte.
    „Der Mlironer ist Veth Leburian, der von den Weltraumnomaden als Desotho gefeiert wird. Dieser Mann ist in den Orphischen Labyrinthen gefangen gewesen, konnte sich jedoch aus eigener Kraft daraus befreien - eine ganz ungewöhnliche Leistung, die in Tausenden von Jahren höchstens einmal erbracht wird. Wer so etwas schafft, wird in der Regel begnadigt, ganz gleich, welche Verbrechen er begangen hat. Leburian hat sich zudem noch freiwillig gestellt, und er hat ein Geschenk für mich mitgebracht."
    „Das alles scheint ja einen tiefen Eindruck auf Ijarkor gemacht zu haben", stellte Luzian Bidpott so leise fest, daß nur Ronald Tekener ihn verstehen konnte.
    „Ein ungewöhnlicher Mann, dieser Desotho", sagte Susa Ail ins andere Ohr des Galaktischen Spielers. „Von mir aus soll er begnadigt werden."
    „Das ist der Fall, um den es geht", fuhr Ijarkor fort. „Jetzt wißt ihr Bescheid. Denkt darüber nach. Morgen reden wir weiter darüber."
    Die Somer führten Veth Leburian hinaus, und die kegelförmige Rüstung des Ewigen Kriegers verschwand von einer Sekunde zur anderen.
    „Auch die Rüstung war nur eine holografische Projektion", stellte Demeter fest, als sie den Raum verließen.
    Weshalb Ijarkor das Gespräch unterbrochen hatte, blieb unerfindlich. Er hatte ihnen viel zuwenig Informationen gegeben, als daß es notwendig gewesen wäre, länger darüber nachzudenken. Sie wußten nichts über die Verbrechen, die Veth Leburian möglicherweise begangen hatte und deretwegen er in die Orphischen Labyrinthe verbannt worden war, und sie wußten nicht, warum Ijarkor diesen Fall als so besonders kompliziert ansah, daß er ihre Hilfe erbeten hatte.
    Erst einen Tag später erfuhren sie, daß es das Geschenk Leburians war, das die Angelegenheit so schwierig machte.
    Sie mußten lange warten, bis Ijarkor sie wieder zu sich rief. Der dem ersten Gespräch folgende Tag neigte sich schon seinem Ende zu, als es endlich soweit war. Ein Somer führte sie in den Saal. Die kegelförmige Rüstung Ijarkors war bereits da.
    Veth Leburian erschien unmittelbar nach ihnen. Ihm folgte ein schwebendes Gebilde, das an einen umgekehrten Kegelstumpf erinnerte. Es war etwa zwei Meter lang und etwa 60 Zentimeter hoch. An der oberen Basis hatte es einen Durchmesser von ebenfalls 60cm während der untere Durchmesser annähernd 30cm betrug.
    „Das Geschenk Leburians", verkündete Ijarkor.
    Ronald Tekener, Roi Danton und die beiden Frauen näherten sich ihm. Die beiden Siganesen kamen aus den Brusttaschen des Smilers hervor. Sie schrieen erschrocken auf.
    Das „Geschenk" Leburians lag in einem Tiefkühltank.
    Es war Srimavo.
    „Dies ist ein GBL-Tank", erläuterte Leburian. „Ein Gefrierbiologischer Lebenstank. Darin ist das gesamte Überlebenssystem untergebracht. Ebenso ein Kommunikationssystem, das die Gedankenimpulse der Frau in Schall überträgt. Dazu ein Antigrav-Aggregat und ein Schutzschirmprojektor für ein Energiefeld, das den Körper in einem Abstand von etwa 5cm umhüllt, nachbildet und schützt."
    Leburian schien nicht zu bemerken, welches Entsetzen der Anblick des GBL-Tanks bei den Galaktikern ausgelöst hatte. Ruhig und nüchtern schilderte er die Arbeitsweise des Tanks.
    Das Tiefkühl-Aggregat erzeugte eine Temperatur von etwa -200 C. Doch damit nicht genug. Gleichzeitig wurde DMSO hochgepumpt und Sris Körper davon eingehüllt. Es war modifiziertes DMSO, das frei von Nebenwirkungen war, und in dem sich biologisches Material (Leburian sprach tatsächlich von „Material") hervorragend lagern ließ.
    „Für jeden anderen Menschen wäre diese Methode der Tiefkühlung
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