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1293 - Desothos Geschenk

Titel: 1293 - Desothos Geschenk
Autoren: Unbekannt
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nicht gefällt. Ich behaupte, er befindet sich in einer Lage, in der er handeln muß. Irgendwie. Srimavo könnte ihm gerade recht kommen. Ich glaube nicht, daß er sie tötet."
    „Das kannst du nicht wissen", rief Jennifer. „Wir wissen überhaupt nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Wir wissen ja nicht einmal, ob er überhaupt so etwas wie einen Kopf hat.
    Wie seht er aus? Was ist das für ein Wesen, das sich in der Rüstung verbirgt? Es könnte unsagbar fremd sein, es könnte eine Mentalität haben, die sich unserem Denken entzieht.
    Es könnte sogar ein Methanatmer oder sonst ein Wesen sein, mit dem es nicht die geringste Gemeinsamkeit gibt. Wer will denn sagen, nach welcher Logik ein solches Wesen handelt? Wer kann denn ganz sicher sein, daß ein solches Wesen Sri nicht tötet?"
    „Das war ebenso temperamentvoll wie überzeugend", lächelte Roi. „Jenny hat recht. Wir können nicht voraussagen, was geschieht. Deshalb müssen wir etwas unternehmen."
    „Ich bin sicher, daß wir hier nicht abgehört werden", bemerkte Ronald Tekener. „Ich habe alle Räume untersucht und festgestellt, daß es keine Abhör- oder Videoanlagen gibt.
    Aber glaubt ihr denn wirklich, wir können uns außerhalb dieser Räumlichkeiten unbeobachtet bewegen?"
    „Wir schon", riefen die beiden Siganesen wie aus einem Munde.
    „Das ist die einzige Chance, die wir haben", räumte der Galaktische Spieler ein. „Ihr beiden könntet eg vielleicht schaffen, zu Sri zu kommen."
    „Wir holen sie heraus aus der Tiefkühltruhe", versprach Luzian.
    „Wir haben eine Chance, unbemerkt zu bleiben", fügte Susa Ail hinzu.
    „Da bin ich nicht so ganz sicher", gab sich Demeter skeptisch. „Ijarkor wußte von euch.
    Er wußte davon, daß keine Kodexmoleküle mehr in den Permits sind. Er wußte alles, während wir uns einbildeten, ihn täuschen zu können."
    „Dennoch werden wir es versuchen", erklärte Bidpott. „Wir pirschen uns an die Truhe heran und tauen Sri auf. Wenn sie erst einmal draußen ist, sieht alles schon viel besser aus."
    „Veth Leburian hat von einem Kommunikationssystem gesprochen, mit dessen Hilfe die Gedanken Sris in Schallwellen umgewandelt werden können", sagte Jennifer. „Erinnert ihr euch? Luzian und Susa können als mit Sri reden, wenn es ihnen gelingt, an die Truhe heranzukommen und das System einzuschalten. Sie müssen es versuchen. Vielleicht kann Sri ihnen helfen, das Richtige zu tun, damit beim Auftauen nichts passiert."
    „Macht euch keine Sorgen", rief Luzian und stieß siegessicher eine Faust nach oben.
    „Wir schaffen es."
    Ronald Tekener hob abwehrend die Hände.
    „Nicht so schnell mit den jungen Pferden", mahnte er. „Wir dürfen keinen Fehler machen."
    „Ein Fehler wäre es, noch länger zu warten", sagte Jenny heftig.
    „Also gut. Wahrscheinlich hast du recht", stimmte der Smiler zu. „Ich frage mich zwar, wie Ijarkor reagieren wird, wenn wir Sri herausholen, aber das müssen wir wohl auf uns zukommen lassen."
    „Wir haben lange genug gewartet", rief Susa. Sie saß auf der Tischkante und ließ ihre Beine baumeln. „Jetzt müssen wir endlich handeln. Heb mich mal runter, Tek."
    Ronald Tekener zögerte. Er dachte an das, was Veth Leburian erzählt hatte, und er fragte sich, ob die beiden Siganesen überhaupt die Möglichkeit hatten, in die Maschinerie der GBL-Truhe einzugreifen. Es genügte nicht, wenn sie sich bis zu dem Tank vorarbeiteten, sie mußten wahrscheinlich an die Fernsteuerung herankommen, die Leburian bei sich trug, wenn sie etwas ausrichten wollten. Und dann galt es noch herauszufinden, wie diese zu bedienen war.
    „He, Tek, hast du nicht gehört?" rief Susa.
    „Wenn Susi ihre Schenkel zeigt, der Ronald für 'ne Weile schweigt", lästerte Luzian Bidpott.
    Tekener lachte. Er hielt der Siganesin die Hand hin und hob sie behutsam vom Tisch herunter.
     
    *
     
    Von der Wohnung auf den Flur zu kommen, war relativ leicht. Die beiden Siganesen brauchten dazu nur durch eine Lüftungsklappe zu steigen, die rasch überwunden war.
    Etwa zehn Meter weiter begannen die Schwierigkeiten, als Susa und Luzian auf ein unsichtbares Prallfeld stießen. Es sperrte den Gang ab.
    „Da bleibt uns nur eine Möglichkeit", stellte die Siganesin fest. „Wir müssen seitlich durch die Wand und das Feld umgehen. Vielleicht geht es auch durch den Fußboden, aber die Wand könnte günstiger sein."
    „Versuchen wir es", sagte Luzian. Er setzte seinen Desintegrator an und schnitt damit eine Öffnung in die Wand. Nach
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