Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
129 - Superbestie Dr. Jekyll

129 - Superbestie Dr. Jekyll

Titel: 129 - Superbestie Dr. Jekyll
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Darauf können Sie Gift nehmen.« Brian Wisons Stimme klang
selbstsicher, und der junge Mann machte einen gefaßteren Eindruck als noch vor
drei Stunden. Nach ambulanter Behandlung im Hospital hatte der diensthabende
Arzt es verantworten können, Wison nach einer Injektion wieder zu entlassen.
Dank seiner Jugend und seiner guten Gesundheit hatte Brian Wison den Vorfall schließlich
doch recht gut verkraftet. »Ich war ihm so nahe, daß ich seinen Atem in meinem
Gesicht gespürt habe, Captain.«
    Das
alles deckte sich mit den ersten Aussagen Wisons. Dennoch ließ Parker sich
nicht in seiner früheren Absicht beirren. Er behielt Brian Wison in Haft.
Zunächst für diese Nacht. Alles weitere würde sich dann im Lauf des Tages
entscheiden.
    Brian
Wison nahm auch diese Entscheidung mit Fassung hin. »Ich habe Bette nicht
ermordet, Captain. Finden Sie es logisch, daß man einen Menschen, den man
liebt, kaltschnäuzig umbringt? Ich verstehe, daß Sie meiner Geschichte keinen
Glauben schenken können, aber ich bin sicher, daß Sie schon bald Beweise finden
werden, die das unterstützen, was ich Ihnen bisher gesagt habe. Ich bin sogar
froh, daß Sie so gründlich sind, daß Sie alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Das zeigt mir, daß es eine ernsthafte Chance gibt, den Mörder Bettes zu finden,
daß Sie nichts unversucht lassen werden, um den Fall aufzuklären …«
    Die
Art und Weise, in der Brian Wison mit ihm redete, imponierte ihm und machte ihn
nachdenklich. Und als Brian schon in der Zelle saß, stand James Parker am
Fenster seines Office und starrte auf die nächtliche, kaum befahrene Straße.
    Es
hatte leicht zu nieseln begonnen, und die Straßenlaternen spiegelten sich auf
dem feuchten Asphalt.
    Parker
dachte nach über den Fall und über Brian Wison, der einen so vernünftigen
Eindruck machte. War gerade das seine Krankheit? War er vielleicht schizophren
und wußte gar nicht, was er möglicherweise angerichtet hatte?
    James
Parker ahnte nicht, wie sehr er irrte. Und er ahnte auch nicht, daß diese Nacht
der Auftakt war zu einem Fall, wie er ihn nie zuvor bearbeitet hatte. In dieser
Nacht begann der Alptraum seines Lebens …
     
    ●
     
    Er
kam um zwei Uhr nachts ins Bett. Morgens um sechs rasselte schon wieder der
Wecker.
    Parker
hatte das Gefühl, Bleigewichte an Armen und Beinen zu haben, als er sich erhob.
    Nach
einer kalten Dusche wurden seine Lebensgeister wach.
    Parker
schlug sich drei Eier und eine gehörige Portion Schinken in die Pfanne und
braute sich einen Kaffee, in dem der Löffel stecken blieb.
    Gekräftigt
trat er die Fahrt ins Kommissariat an.
    Die
Routinearbeit begann. Er besprach sich mit seinen Mitarbeitern, teilte die
Fälle ein, die es außer dem Mordfall Bette Cornwall noch gab, und telefonierte
dann mit dem Richter.
    Bis
zum Mittag mußten handfeste Beweise vorliegen, wenn er einen Grund haben
wollte, Brian Wison länger festzuhalten.
    Im
Labor war Dr. Morner inzwischen aktiv geworden. Die Keule schien anfangs
überhaupt keine Schwierigkeiten für ihn zu bereiten. Die Blutgruppe der Toten
stand fest, und auch die Haarreste, die an der Keule klebten, waren inzwischen
eindeutig als die Bette Cornwalls identifiziert.
    Morner
hatte eine Versuchsreihe angesetzt, um das Holz zu analysieren. Dadurch
erhoffte er sich Hinweise auf das Alter und die Herkunft der Keule.
    »Auffällig
sind die groben Erhebungen und Einkerbungen in der Keule, Captain. Sehen Sie
hier!« Er zeigte Parker genau, was er meinte. »Die müssen mit einem stumpfen Gegenstand
eingebracht worden sein. Das Gerät ist ziemlich primitiv gebaut. Wer immer
diese Keule anfertigte, der hat jedenfalls noch nie etwas von einem Beil oder
einem Messer gehört …«
    Damit
begann das erste Rätsel.
    Nachmittags
um vier Uhr war Dr. Morner mit seinem Wissen am Ende.
    »Ich
komme nicht weiter, Captain. Mit dem Holz stimmt etwas nicht. So etwas kennen
wir gar nicht mehr. Bevor ich mich aber festlege oder irgendwelchen Unsinn in
die Welt hinausposaune, möchte ich ein zweites Gutachten einholen. Ich kenne da
einen hervorragenden Wissenschaftler, einen Studienkollegen von mir, der zu den
besten Altertumsforschern der Gegenwart gehört.«
    Parkers
Augen wurden zu schmalen Schlitzen. »Altertumsforscher, Doc? Wozu brauchen wir
einen Altertumsforscher? Ich denke, Chemiker müssen hierher.«
    »Wenn
es darum geht, normale Dinge zu klären, sicher. Aber hier muß man mit anderen
Methoden ‘ran. Und von denen versteh’ ich nicht viel. Professor
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher