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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan!
Autoren: A.F.Morland
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Rechten gesehen, doch der Reiter ließ sich weiterhin nicht blicken.
    Das konnte Cilo nur recht sein. Er hatte wieder ein Reittier, Ob Höllenhyäne oder Geisterpferd, das war ihm egal. Hauptsache, er brauchte nicht zu Fuß zu laufen.
    Es passierte, als Cilo hinter dem Baum hervortrat - da setzte ihm plötzlich jemand ein Messer an die Kehle!
    ***
    Cilo erstarrte. Verdammt, was für einen Gegner hatte er hinter sich? Der Mann hatte sich so lautlos an ihn herangeschlichen, als würden seine Füße den Boden nicht, berühren.
    »Tu’s nicht, ich beschwöre dich!« stieß Cilo atemlos hervor, »Nenn mir einen vernünftigen Grund, weshalb ich dich am Leben lassen sollte«, schnarrte der Mann hinter ihm, »Ich bin kein Feind,«
    »Du hattest die Absicht, mich zu bestehlen.«
    »Das ist nicht wahr!« krächzte Cilo. »Wie ein Dieb hast du dich angeschlichen.«
    »Ich bin ganz bestimmt kein Dieb.«
    »Dann bist du vielleicht ein Meuchelmörder, ein Halsabschneider!«
    »Auch nicht. Ich war lediglich vorsichtig. Ich wußte nicht, wen ich hier antreffen würde. Du kannst mir doch meine Vorsicht nicht übelnehmen. Ich werde dir beweisen, daß ich es nicht auf dein Pferd abgesehen habe und daß ich in friedlicher Absicht hier bin. Erstens kann ich überhaupt nicht reiten, und zweitens möchte ich dich warnen.«
    »Warnen? Wovor?«
    »Das Messer…« sagte Cilo. Er verlieh seiner Stimme einen zitternden Klang, damit sich der Mann sicher fühlte, Von einem feige schlotternden Bündel brauchte er nichts zu befürchten. »Ich kann kaum noch sprechen vor Angst«, behauptete er.
    Der Mann zögerte.
    »Ich bin harmlos«, beteuerte Cilo, der sich wieder gefangen hatte.
    Der Mann schnaubte verächtlich, packte Cilo an der Schulter, drehte ihn herum und stieß ihn gegen den Baum, »Du möchtest mich also warnen.«
    »Ja«, sagte Cilo, den anderen rasch musternd. Er mußte ihn innerhalb weniger Augenblicke einschätzen, durfte sich keinen Fehler erlauben.
    Wie gefährlich war der Mann? War es ratsam, ihn anzugreifen? Oder war es vernünftiger, ihm das Geisterpferd zu lassen und sich nach einem anderen Reittier umzusehen?
    Der Mann war groß und hager. Seine Brust war mit Blech gepanzert, das Messer, das er in seiner Hand hielt, war lang und hatte eine breite Klinge.
    Andere Waffen sah Cilo nicht.
    »Ich nehme an, du hast die Absicht, dorthin zu reiten, woher ich komme«, sagte Cilo. Er wies in die entsprechende Richtung. »Es wäre besser, wenn du einen anderen Weg einschlagen würdest.«
    »Wieso?«
    »Weil du in dieser Richtung nämlich auf eine Lichtung kommst, die zum Jagdrevier einer tückischen Kannibalenhexe gehört. Das verfluchte Weib stellte mir eine raffinierte Falle.«
    »Und das hast du überlebt?«
    »Ich hatte sehr viel Glück«, behauptete Cilo. »Aber noch einmal würde ich mich nicht auf die Lichtung wagen.« Der Fremde ließ das Messer sinken, aber sein Mißtrauen war noch nicht ganz zerstreut, »Warum warnst du mich?« fragte er. »Es könnte dir doch egal sein, was mit mir geschieht.«
    Das war in der Hölle die Regel. Keiner kümmerte sich um den anderen, wenn er davon nicht in irgendeiner Form profitierte.
    Cilo ließ seine Augen blitzen. »Ich hasse dieses Weib, Wenn ich verhindern kann, daß ihr jemand in die Falle geht, tu ich’s.«
    Das leuchtete dem Fremden ein. Er nickte und steckte das Messer weg.
    Fast im selben Augenblick handelte Cilo. Er riß sein Schwert heraus und stach zu, Entsetzen und Verblüffung weiteten die Augen des Fremden, während er zusammenbrach.
    Cilo beugte sich über den Sterbenden. »Du hättest dich auf dein Gefühl verlassen sollen«, sagte er höhnisch. »Ich habe tatsächlich die Absicht, dich zu bestehlen. Man darf eben nicht glauben, was einem ein Fremder erzählt.«
    Das hörte sich klug und belehrend an, dabei hatte Cilo vor kurzem selbst geglaubt, was ihm die Kannibalenhexe erzählte.
    »Und außerdem«, lugte er spöttisch hinzu, »gibt es kaum jemanden, der besser reitet als ich.«
    Er bewies es, indem er auf das Geisterpferd sprang, nach den Zügeln griff und wie ein Wirbelsturm davonsauste.
    Der Fremde verfluchte ihn mit ersterbender Stimme…
    ***
    Ich hatte mich aus dem Schlafzimmer gestohlen, als meine Freundin Vicky Bonney noch friedlich schlummerte. Ich wollte ihr eine kleine Freude machen und das Frühstück ans Bett bringen.
    Es kam ohnedies viel zu selten vor, daß ich mal ein bißchen Zeit für Vicky erübrigen und sie verwöhnen konnte, doch heute durfte nichts
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