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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan!
Autoren: A.F.Morland
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klirrte gegen die Wand.
    Cilo wich zurück. Er besaß noch den Dolch, riß ihn aus dem Gürtel und erwartete die Kannibalin geduckt.
    Sie lachte kreischend. »Hast du immer noch nicht begriffen? Du bist verloren!«
    »Noch lebe ich, verdammtes Weib!« fauchte Cilo.
    »Aber nicht mehr lange«, gab Olara hart zurück.
    Sie griff den Mann an, packte ihn, riß ihn an sich. Er stach zu, und die Dolchklinge drang in ihren dürren Körper, doch sie spürte es nicht.
    Beinahe hätte sie ihm mit ihren langen Hauern eine tödliche Verletzung zugefügt. Er ließ den Dolch los und sackte In ihrer Umklammerung nach unten.
    Dadurch hieben die Zähne daneben. Jetzt umklammerte Cilo die Kannibalin ebenfalls. Ihm war eine Idee gekommen, Vielleicht würde ihr die eigene Scheußlichkeit zum Verhängnis werden.
    Manchmal klappte das.
    Wenn man solchen Wesen einen Spiegel vorhielt, so daß sie sich selbst sahen, gingen sie an ihrem grauenvollen Anblick zugrunde.
    Spiegel gab es hier unten keinen, aber das Wasser in der Tonschüssel!
    Cilo hob die Kannibalin hoch. Sie war nicht schwer. Er taumelte mit ihr durch die unterirdische Behausung. Sie dachte, er wolle sie ins Feuer werfen, und sie lachte wieder grell.
    »Feuer? Du versuchst es mit Feuer? Nur zu. Es wird mir nichts anhaben!«
    Aber er schleppte sie am Feuer vorbei, und als er die Wasserschüssel erreichte, drehte er sich mit ihr. Er beugte sich vor, damit sie sich beide in der glatten Wasseroberfläche spiegelten. Olara heulte auf, Zu spät begriff sie, was Cilo beabsichtigte, Sie wollte das Wasser mit der magischen Glut ihrer Augen zum Verdampfen bringen, und es begann auch sehr schnell zu sieden und zu kochen.
    Aber der »Spiegel« hatte bereits seine Wirkung getan.
    Die Hitze, die von Olaras Äugen ausging, kam zurück. Cilo ließ die Kannibalin los. Sie zuckte. Es hatte den Anschein, als wollte sie einen irren Tanz aufführen, wobei sie ihr Gesicht mit den Klauen zu schützen versuchte.
    Cilo wich zurück und beobachtete, wie ihre häßliche Fratze verfiel, teigig wurde und vom Schädelknochen abrann.
    Sie schwankte immer heftiger, und als sie sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, fiel sie vornüber ins Feuer. Da sich ihr magischer Schutz offenbar aufgelöst hatte, vermochte ihr das Feuer sehr wohl zu schaden.
    Mit wilder Gier stürzten sich die Flammen auf die Kannibalin, ergriffen völlig von ihr Besitz und fraßen sie restlos auf.
    Nicht einmal Asche blieb von Olara übrig.
    ***
    Ein unbeschreibliches Triumphge, fühl erfüllte Cilo. Wahrscheinlich deshalb, weil er selbst schon nicht mehr an einen Sieg geglaubt hatte.
    Er holte Dolch und Schwert, warf einen letzten Blick in den Knochenschacht, drehte sich dann um und verließ Olaras unterirdische Behausung.
    Sie hatte gut gelogen, hatte ihn hervorragend getäuscht, aber er war zu klug für sie gewesen. Stolz ging er am Feuer vorbei. Niemand würde es mehr nähren. Irgendwann würde es verlöschen, und nur die Knochen würden an Olaras Greueltaten erinnern.
    Cilo stieg aus dem Erdloch und blickte sich um. Vor ihm lag die Lichtung, und ziemlich genau in der Mitte davon lag sein Reittier. Er mußte sich ein neues suchen, denn er haßte es, zu Fuß zu gehen. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er auf dem Rücken von Reittieren verbracht, und daran sollte sich auch in Zukunft nichts ändern, Cilo ging den Waldrand entlang. Von »schwarzen Jägern« keine Spur.
    Der Marsch durch den Wald kam ihm endlos vor.
    Plötzlich vernahm er das Scharren von Hufen. Er sprang sofort hinter den breiten Stamm, eines Baumes und preßte sich gegen die rissige Rinde.
    Die Geräusche kamen nicht näher, Cilo drehte sich und schaute am Baum vorbei. Er sah ein Geisterpferd, skelet -tiert, gesattelt. Wo befand sich der Keiler?
    Ihn konnte Cilo nirgendwo entdecken. Vielleicht sammelte er Holz für ein Feuer. Wenn er zurückkam, würde sein Pferd nicht mehr da sein. Denn Cilo hatte vor, es ihm zu stehlen.
    Vorsichtig löste sich Cilo von dem Baum. Zwischen ihm und dem Geistergaul gab es noch einige andere Bäume. Er nützte jeden als Deckung. Als er auf wenige Schritte an das Tier herangekommen war, hob es seinen Skelettkopf und wandte die leeren Augenhöhlen in Cilos Richtung, Das Tier, von einer geheimnisvollen Geisterkraft belebt, stieß ein nervöses Schnauben aus. Wenn der Reiter in der Nähe war, hätte er spätestens jetzt argwöhnisch werden müssen.
    Wäre Cilo an seiner Stelle gewesen, hätte er sich zu dem Tier begeben und nach dem
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