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128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan!
Autoren: A.F.Morland
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Yetan kannte eine Abkürzung. Wir waren schneller am Ziel als die Rebellin und der Silberdämon. Wir legten uns auf die Lauer und fielen über sie her, als sie eintrafen, doch die Sache lief schief. Vor allem der Silberdämon war ein Gegner, dem keiner von uns gewachsen war. Als er Yetan tötete, fiel die Horde auseinander, und jeder versuchte auf eigene Faust zu entkommen. Nur wenigen gelang es. Einer davon bin ich.« [1]
    »Und Corona? Brachte sie den Speer des Hasses in ihren Besitz?« fragte Olara.
    »Es gelang ihr, das magische Eis zu schmelzen«, erzählte Cilo, »aber dann gab es auch für sie eine überraschende Wendung. Plötzlich tauchte Loxagon, der Teufelssohn, auf und nahm ihr den Speer weg. Was weiter geschah, weiß ich nicht.«
    »Wohin bist du unterwegs?« fragte Clara.
    »Zu Asmodis. Ich möchte ihn warnen. Wenn ihm Loxagon mit dem Speer des Hasses gegenübertritt, ist er verloren.«
    »Du stehst auf Asmodis' Seite?«
    »Für einen von beiden muß ich mich entscheiden. Loxagan ist zu jung, zu wild, zu ungestüm. Wenn er den Höllenthron besteigt, wird es viel Unruhe geben. Ich bin dafür, daß alles so bleibt, wie es ist. Deshalb entschied ich mich für Asmodis.«
    Neben dem Bett stand eine Tonschüssel mit klarem Wasser. Cilo erhob sich und wusch sich den Schweiß vom Gesicht, dann kehrte er zu Olara zurück. »Lebst du hier allein?« fragte er.
    »Ja.«
    »Hast du keine Angst?«
    »Hier unten, in diesem Erdbau, bin ich ziemlich sicher.«
    »Hast du ihn gegraben?« wollte Cilo wissen.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn zufällig entdeckt, als ich in das Einstiegsloch stürzte. Er ist so gut getarnt, daß er bisher noch niemandem aufgefallen ist. Ich werde wohl nie mehr von hier fortgehen,«
    »Ist es hier für dich nicht zu einsam?«
    »Manchmal schon«, gab Olara zu.
    »Du bist ein sehr schönes Mädchen, solltest mit einem Mann Zusammenleben«, sagte Cilo.
    »Es ist Platz genug für zwei in dieser Krdbehausung. Wenn ein Mann hier mit mir leben möchte, habe ich nichts dagegen.«
    »Angenommen, ein Mann kommt und fordert dich auf, mit ihm zu gehen. Würdest du das tun?«
    »Hast du vor, mich dazu aufzufordern?« antwortete Olara mit einer Gegenfrage.
    »Vielleicht«, sagte Cilo. »Wie würde deine Antwort lauten?«
    »Ich würde nein sagen, Hier fühle ich mich sicher. Ich lebe schon sehr lange hier, alles ist mir vertraut. Ich möchte nicht Weggehen.«
    »Man hat dort oben mein Reittier abgeschossen. Hast du gesehen, von wem der Pfeil kam?« fragte Cilo grimmig.
    »Nein, aber ich kann es mir denken«, antwortete Olara. »Es war ein schwarzer Pfeil mit einer schwarzen Feder, nicht wahr?«
    »Ja«
    Olara nickte mit finsterem Blick. »Dann sind sie also wieder unterwegs.«
    »Wer?« wollte Cilo wissen.
    »Die schwarzen Jäger. Man bekommt sie kaum mal zu Gesicht. Sie durchstreifen weite Gebiete. Ihre Jagdlust ist reine Mordgier. Sie töten jeden, den sie entdecken. Du hattest großes Glück, daß sie nur dein Reittier getroffen haben. Bestimmt suchen sie jetzt nach dir.«
    »Wie viele sind es?« erkundigte sich Cilo.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Tauchen sie oft hier auf?« fragte Cilo.
    »Hin und wieder, in sehr unregelmäßigen Abständen. Man kann sich nicht darauf einstellen«, sagte das Mädchen.
    »Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, daß sie dich eines Tages aufstöbern«, bemerkte Cilo. »Und jedesmal, wenn sie wiederkommen, wird die Wahrscheinlichkeit größer.«
    »Dann müssen sie aber erst noch hier hereinkommen«, sagte Olara kampflustig, »und das mache ich ihnen so schwer wie möglich.«
    »Heute bin ich bei dir. Mein Schwert wird dich beschützen.«
    »Gegen die schwarzen Jäger erreichst du nichts mit deinem Schwert«, behauptete Olara.
    Es gab Höllenwesen, denen man tatsächlich mit einem Schwert nichts anhaben konnte, das wußte Cilo. Zum Glück waren es nur wenige.
    Olara sagte, sie wolle sehen, ob die schwarzen Jäger inzwischen weitergezogen wären. Als sie aufstand, riet ihr Cilo, vorsichtig zu sein, damit die Feinde nicht auf sie aufmerksam wurden.
    »Ich war noch nie unvorsichtig«, erwiderte das Mädchen. »Sonst wäre ich schon lange nicht mehr am Leben.«
    »Womit kann man den schwarzen Jägern beikommen? Weißt du es?«
    »Man braucht eine Waffe, die stärker ist als die Magie, die sie schützt.«
    »Besitzt du eine solche Waffe?« fragte Cilo.
    »Ich habe magische Fähigkeiten.«
    Cilo musterte sie. »Bist du eine… Hexe?«
    »Ja, aber du hast
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