Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1268 - Die Tiermeister von Nagath

Titel: 1268 - Die Tiermeister von Nagath
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
geöffnet, um diese wieder aufzunehmen.
    Tekener packte Jenny und drängte sie ebenfalls in Richtung des Einstiegs. Im Laufen drehte er sich um.
    Die Tiere näherten sich in regelrechten Blöcken. Auf einer Breite von zehn bis zwanzig Metern stellte der Aktivatorträger jeweils nur eine Spezies fest, und das war in der Tat verwunderlich.
    Kurz bevor die letzten Vironauten die rettende LASHAT erreichten, erfolgte der Angriff aus der Luft. Der Himmel verdunkelte sich unter zwei Schwärmen von Greifvögeln, die aus entgegengesetzten Richtungen angeschossen kamen.
    Die noch am weitesten von der LASHAT entfernten Vironauten versuchten, ihre Schutzschirme zu aktivieren, sofern sie SERUNS trugen. Als das bei allen Trägern versagte, richteten sie ihre Waffen auf die Vögel. Tekener brüllte etwas, aber in dem Getöse ging seine Stimme unter.
    Vi reagierte in letzter Sekunde. Sie erzeugte einen Schutzschirm, der solange Bestand hatte, bis die letzten Vironauten im Leib der LASHAT verschwunden waren. Dann schloß sie den breiten Einlaß.
    Ronald Tekener eilte sofort in den zentralen Raum in der Nähe des vorderen Sektors.
    Das Anrennen der Tierleiber gegen das Virenschiff schwang durch alle Räume bis hierher.
    Vi stellte Projektionen bereit, die die ganze Wucht dieses Angriffs bewiesen.
    „Das gibt es doch gar nicht", wunderte sich Jennifer. „Geordnete Attacken unter Ausnutzung eines Überraschungsmoments. Wir haben verteufeltes Glück gehabt. Und dann alle denkbaren Tierarten durcheinander, aber in sich selbst geordnet. Was für eine Welt! Womöglich hätten unsere Waffen auch versagt."
    „Sie hätten nicht versagt", behauptete Tekener. „Aber ich bin heilfroh, daß niemand blindlings um sich gefeuert hat. Es hätte die Tiere nur noch mehr gereizt."
    Wie auf ein unhörbares Kommando zogen sich plötzlich alle Vertreter der nagathschen Fauna von der LASHAT zurück. Vis Holo-Projektionen zeigten wenig später wieder das ursprüngliche Bild.
    „Da geht irgend etwas nicht mit rechten Dingen zu", stellte der Smiler fest. „Ich habe schon die verrücktesten Sachen erlebt, aber noch nie, daß so unterschiedliche Vertreter einer Fauna einen gemeinsamen Angriff durchführten. Da steckt etwas dahinter. Vielleicht eine natürliche Gemeinschaftsintelligenz?"
    „Kaum", meinte Jennifer. „Diese Tiere haben nur scheinbar intelligent gehandelt.
    Instinktive Wut, das war es."
    „In dieser Ordnung?" Tekener schüttelte den Kopf. „Das gibt es nicht. Ich erinnere mich sehr gut, daß unser verschollener Freund Longasc von den Tiermeistern von Nagath gesprochen hat."
    „Ich auch. Und genau so sah dieser Angriff aus - gesteuert. Die Tiere handelten wie dressiert, abgerichtet, aber ohne jegliche Intelligenz. Wenn sie die besessen hätten, hätten sie auf das Gebrüll und Geschrei verzichtet, das uns ja nur gewarnt hat. Sie hätten die kleineren Vertreter vorgeschickt, die sich uns unbemerkt bis auf wenige Meter hätten nähern können. Und dann hätten sie zugeschlagen. Oder sie hätten erst die Vertreter der Ornis vorab in der Nähe des Eingangs zur LASHAT formiert, um uns am Betreten des Schiffes zu hindern. Solche Maßnahmen hätten von Intelligenz gezeugt."
    „Du hast recht", stimmte ihr Tekener zu. „Also gehen wir von der Vermutung aus, daß dieser Angriff gelenkt erfolgte. Und die, die ihn lenkten, sind die intelligenten Bewohner dieses Planeten, die Nagather."
    „Es spricht einiges dafür, daß es so ist", räumte die Fremdrassen-Psychologin ein, die natürlich auch viel über die Instinktreaktionen von Tieren wußte und sich so ein besseres Bild machen konnte als jeder andere. „Mich würde Vis Meinung dazu interessieren. Und dann müssen wir uns etwas einfallen lassen, um Path, Falco und Longasc zu finden."
    „Ich kann das Verhalten der Nagath-Fauna nicht beurteilen", gab das Schiff zu. „Und ich sehe auch keinen gewaltlosen Weg, die drei Verschollenen zu finden. Ihre Überlebenschance bewerte ich in Anbetracht dessen, was hier geschehen ist, als sehr gering."
    Jennifer Thyron biß sich auf die Lippen.
    „Es war sicher richtig", fuhr Vi fort, „sich nicht mit roher Gewalt gegen die anstürmenden Tiere zu wehren. Ich habe die Defensivschirme aber mittlerweile soweit unter Kontrolle, daß ich weitere Attacken damit relativ friedfertig abwehren könnte."
    „Weitere Attacken?" staunte der Smiler. „Ich denke, die Nagather haben eingesehen, daß sie nichts gegen uns ausrichten können."
    „Sie werden höchstens
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher