Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1265 - Die heilende Gottin

Titel: 1265 - Die heilende Gottin
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kotschistowa erhob sich. „Ich lasse dich jetzt für kurze Zeit allein", erklärte sie. „Ich bleibe jedoch in der Nähe. Die Türen sind offen, so daß du mich'jederzeit rufen kannst. Du brauchst jedoch keine Angst zu haben.
    Dir wird nichts weiter geschehen, als daß du wieder völlig gesund wirst."
    Die Maghalaerin lächelte dankbar. „Ich habe keine Angst", beteuerte sie. „Ich vertraue dir. Du bist gut, aber Kido ist böse."
    Die Terranerin verließ den Raum und wechselte in einen anderen über. „Ich muß herausfinden, ob es hier eine psionische Strahlung oder etwas Ähnliches gibt", erläuterte sie dem Virenschiff. „Irgend etwas muß schließlich für die Mutationen und die krankhaften Zellumgruppierungen verantwortlich sein."
    „Eine gefährlich hohe Radioaktivität ist es nicht", entgegnete das Schiff, während Irmina ein psionisches Peilgerät justierte. Sie selbst konzentrierte sich ganz auf ihre parapsychischen Sinne, konnte damit jedoch keine psionische Strahlung erfassen. Erst als sie das Gerät einschaltete, erhielt sie ein deutliches Signal. Es kam aus dem Norden und bestätigte ihren Verdacht.
    Kido befand sich im Norden. Kido war eine psionische Strahlenquelle. „Es gibt ihn", sagte sie triumphierend. „Was auch immer Kido sein mag, er existiert."
    Die von Kido ausgehenden parapsychischen Impulse waren es, die für die Erbschäden der Maghalaer und für die Tumorerkrankungen verantwortlich waren, und es schien so, als könne Kido diese Strahlung mit Hilfe von Ksoundoksä auf bestimmte Personen richten. Damit war die Strahlung für den Hohenpriester zu einer tödlichen Waffe geworden. Irmina erschauerte. Sie glaubte, in einen Abgrund zu blicken. Ghrou hatte recht gehabt, als sie Kido als Satan und Ksoundoksä als seinen Diener bezeichnet hatte. Beiden mußte das Handwerk gelegt werden.
    Sie kehrte zu der Maghalaerin zurück, „Ich möchte von dir wissen, ob es diese Krankheiten und die Mißbildungen nur hier bei euch in Thaema-Thahar gibt oder auch in den anderen Städten", sagte sie. „Wir bekommen nicht viele Nachrichten von anderen Stämmen", erwiderte Ghrou, „aber wenn wir etwas hören, ist stets von den Krankheiten und den Mißbildungen die Rede. Es wird immer schlimmer.
    Früher war nur ein kleiner Teil der Bevölkerung krank, aber jetzt gibt es kaum noch Gesunde."
    Diese Antwort erschütterte Irmina. Für sie stand nun fest, daß sie etwas gegen die psionische Quelle unternehmen mußte. „Kannst du die Macht von Kido brechen?" fragte Ghrou. Erneut griff sie nach dem Arm der Terranerin. „Du mußt es tun. Du kannst es. Rette unser Volk, bevor es zu spät ist."
    „Ich muß darüber nachdenken."
    Irmina Kotschistowa setzte ihre Untersuchungen und die Behandlung der Maghalaerin fort Zwei Tage vergingen, bis Ghrou vollkommen gesund war. In mehreren Gesprächen hatte sie der Terranerin die Zustände in Thaema-Thahar und auf dem ganzen Planeten geschildert. Irmina war empört und entsetzt über die sozialen Zustände. Offenbar nutzten einige wenige Reiche die Massen der Armen schamlos aus. Es schien, als habe der Beginn der Industrialisierung nur Massenelend mit sich gebracht.
    Ghrou erwies sich als eine überraschend gebildete Frau, die sich in den verschiedensten von maghalaischen Wissenschaftlern erarbeiteten Wirtschaftstheorien auskannte, der es aber nie gelungen war, Einfluß auf ihren Mann und dessen Wirtschaftspolitik zu nehmen.
    Während dieser beiden Tage erschienen abwechselnd Ksoundoksä und Ghrou-Thar immer wieder vor dem Raumschiff und verlangten mit lauter Stimme, Ghrou zu sehen. Irmina Kotschistowa reagierte nicht auf die Rufe. Sie ließ sich nicht sehen, und die Maghalaerin wollte das Schiff nicht verlassen, bevor sie ganz gesund war.
    Inzwischen arbeiteten Dutzende von Handwerkern daran, das Dach zu schließen. Die darin bestehende Lücke wurde immer kleiner, doch das beunruhigte die Terranerin nicht. Sie behandelte nicht nur Ghrou, sondern versuchte, mit Hilfe der Bordinstrumente und des Scanners mehr über die psionische Strahlenquelle herauszufinden, hatte jedoch nur wenig Erfolg damit. Immerhin entdeckte sie, daß von Ghrou negative Gefühlsschwingungen ausgingen, deren Intensität immer geringer wurde, je gesünder sie wurde. Als sie schließlich keine krankhaften Gebilde mehr in sich hatte und somit als völlig gesund gelten mußte, gab es auch keine negativen Gefühlsschwingungen mehr. „Es scheint eine enge Beziehung zwischen diesen negativen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher