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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond
Autoren: Dämonenkiller
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blutsaugende Fledermäuse warteten ungeduldig auf den Flug. Sie stanken nach Blut. Man roch ihre Ausdünstungen sogar im Freien.
    Unga und Reena wurden gepackt und in die Lüfte emporgetragen. Man konnte die Umgebung nicht sehen; Schwärze und wirbelnde Schneeflocken hüllten sie ein.
    Unga mußte schreien, um sich mit dem Vampir-Yogin, der ihn trug, verständigen zu können.
    Unga beschrieb ein Bergmassiv - einen der Nachbargipfel des Mount Everest -, an dessen Hang er abgesetzt werden wollte; angeblich, um dort eine magische Zeremonie zu vollführen; der Cro Magnon wollte warten, bis Galahad kam. Er befand sich in einer Zwickmühle. Wenn er die Vampire erpressen wollte, mußte er schon dem Vampirkönig selbst den Pflock auf die Brust setzen und nicht irgendeinem, aus seiner Gefolgschaft.
    Eine Stunde dauerte der Flug, der diesmal bei dem heulenden Sturm keineswegs beeindruckend und schön war, sondern eine Strapaze. Trotz ihrer dicken Sachen froren Reena, Unga und Don Chapman erbärmlich.
    Im Sturzflug rasten die Vampire herab. Unga, Don Chapman und Reena wurden auf einem weitläufigen Eisplateau abgesetzt. Die Luft war sehr dünn hier; sie mußten sich in großer Höhe befinden. „Hier könnt ihr bleiben, bis Galahad kommt", sagte der Vampir-Yogin mit seiner grollenden Stimme auf hindi. „Vollführe deine Beschwörungen, Unga!"
    Das Plateau war sehr groß, und Felsblöcke lagen verstreut herum. Die Bergwand am hinteren Ende des Plateaus konnte ein guter Bergsteiger hinaufklettern, aber nicht bei diesem Sturm.
    Unga nahm sein magisches Amulett, die gnostische Gemme, in die behandschuhte Rechte und tat, als würde er in Meditation versinken.
    Die Vampire schwebten wie Schemen im Schneetreiben über ihm, in ungeduldiger Erwartung. Sie wußten nicht, daß sie in einer halben Flugstunde den Stützpunkt des Padma hätten erreichen können.
    Unga spürte starke dämonische Ausstrahlungen - die nicht nur von den Vampiren stammten. Er war beunruhigt. Unga wußte, daß die Janusköpfe und die Chakras die Feste des Padma und seiner engsten Anhänger belagerten. Wie nun, wenn sie auf ihn und die Vampire aufmerksam wurden, wenn der Chakravartin merkte, daß sein magischer Trick nichts genutzt hatte?
    Damit mußte Unga rechnen.
    Es dauerte eine Weile, dann tauchte ein riesiger Schatten auf und landete auf dem Plateau - Galahad, der König der Vampire des Himalaja und des indischen Subkontinents. Er stand vor Unga, Don Chapman und Reena. Die beiden letzteren hatten sich zwischen den Felsen niedergehockt, um vor dem heulenden Sturm Schutz zu finden.
    Von Galahads Klauen und seinem Maul tropfte Blut. Eiskalt war es; bestimmt zwanzig, fünfundzwanzig Grad unter Null. Die Stimme des Vampirkönigs dröhnte.
    „Jetzt haben wir genug gespielt, Unga. Du sollst wissen, daß wir die Hippies alle umgebracht haben. Die meisten habe ich getötet."
    Unga war es, als würde er mit einer Keule einen Schlag vor den Kopf erhalten.
    „Wie?" stammelte er. „Ich denke, ihr Blut ist ungenießbar für euch?"
    „Das ist es auch. Das war einer der beiden Gründe, weshalb sie starben. Ich mag es nicht, daß es solche Menschen gibt. Das Beispiel könnte Schule machen. Wenn es bekannt wird, könnten auch andere Menschen versuchen, sich Rauschmittel zu beschaffen, die sie für Vampire ungenießbar machen. Außerdem war in der letzten Nacht ein Januskopf bei den Hippies. Luguri hat seine Ausstrahlung bemerkt. Das war der andere Grund."
    Die Vampire hatten nicht das Blut der Hippies getrunken; sie hatten sie einfach ermordet und ihr Anwesen zerstört; aus purer Mordlust, denn Galahads angeführte Gründe waren mehr als fadenscheinig. Diese Dämonenbrut verschonte nichts.
    Ein wilder Zorn erfaßte Unga. Er dachte an Walt, den verträumten Josh, an Francoise, an Jean mit ihrem kleinen Bübchen und all die anderen. Ihr Traum von einem freien Leben hatte entsetzlich unter den Klauen und Zähnen der Vampire geendet.
    „Was liegt mir an den Hippies?" fragte er eiskalt. „Sonst noch etwas, Galahad?"
    „Allerdings." Galahad machte einen Satz, bewegte seine riesigen Schwingen einmal, und schon saß er über Reena zwischen den Felsen. „Ich nehme sie jetzt und trage sie über den Abgrund. Wenn du mir nicht auf der Stelle ganz genau sagst, wo der Stützpunkt des Padmasambhawa Bodhisattwa. sich befindet, werde ich ihr Blut trinken und ihre leere Hülle fallen lassen."
    Weder Unga noch der Vampirkönig brauchten zu schreien, um sich zu verständigen; das wurde
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