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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond
Autoren: Dämonenkiller
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engeren Umgebung. Auch mit Galahads Vampirhorden fliegen meine Spione. Einer von Galahads Vampir- Yogins, mit dem ich auf magische Weise in Verbindung stehe, hat es mir gesagt, wenn du es genau wissen willst."
    Entweder hatte der Spion Don Chapman nicht erwähnt - die Kontakte konnten sehr kurz gewesen sein - oder der Chakravartin hielt ihn nicht für wichtig genug, um über ihn zu reden.
    Unga schaute in die Augen des Chakravartin, und ihm war, als würde er in einen tiefen, dunklen Schacht fallen. Es brauste in seinen Ohren. Alles um ihn herum versank.
    Als der Cro Magnon wieder zu sich kam, lag er auf einem Yakfell, und die Hippies, Reena und sogar der kleine Don Chapman bemühten sich um ihn. Die Hippies wunderte sich anscheinend nicht im geringsten über den Zwergmann.
    Als er Ungas erstaunten Blick bemerkte, sagte der Hippie mit dem Schaffellmantel: „Bei unseren Drogentrips sehen wir ganz andere Sachen als so ein kleines Männchen. Uns kann so leicht nichts überraschen."
    Unga setzte sich auf. Er fühlte sich ein wenig schwindelig, sonst aber spürte er keine Nachwirkungen von der Droge und dem Haschischkraut. Es war kein normales Haschisch gewesen, sondern ein Kraut, das der Chakravartin den Hippies untergeschoben hatte.
    Der Cro Magnon sah Josh in der Ecke sitzen und völlig versunken seine Flöte betrachten. Nur manchmal blies er einen einzelnen zarten Ton.
    Unga erhob sich, nahm die gnostische Gemme unter dem Hemd hervor und ging zu dem Hippie mit den verträumten Augen. Josh hob den Kopf und lächelte den Cro Magnon an. Ein wenig erinnerte sein Lächeln an Phillip, den Hermaphroditen. Unga berührte seine Stirn mit der gnostischen Gemme. Es erfolgte keine Reaktion.
    Der Cro Magnon war jetzt sicher, daß er nicht mehr den Chakravartin vor sich hatte. Der echte Hippie Josh war wieder an seine Stelle getreten.
    Unga staunte darüber, wie gut das Nachrichtensystem der Janusköpfe war. Flüchtig dachte er an den Padma und seinen Stützpunkt, aber er kam gar nicht mehr auf die Idee, daß er noch an diesem Tag mit den beiden Gefährten hatte zu ihm aufbrechen wollen.
    Der Chakravartin hatte es ihn vergessen lassen. Unga befand sich in seinem Bann. Vom Rauschgift geschwächt, hatte Unga seiner hypnotischen Kraft nicht widerstehen können.
    "Was war los?" fragte der Cro Magnon.
    „Du verträgst unser Kraut wohl nicht", antwortete der Bärtige mit dem Schaffellmantel. „Plötzlich bist du zusammengebrochen."
    „Möglich", sagte Unga wortkarg. „Jetzt geht es mir wieder besser.“
    Er wußte, daß er mit dem Chakravartin gesprochen hatte, aber an den Inhalt des Gesprächs konnte er sich nicht mehr erinnern. Das störte Unga jedoch nicht weiter. Er wußte nur, daß er Galahad und seine Vampire weit nach Westen führen mußte, möglichst bis nach Karakorum. Und genau das hatte er vor.
    Unga war nur wenige Minuten ohnmächtig gewesen. Die Hippies bewirteten den Cro Magnon, Reena und Don Chapman mit allem, was sie hatten. Die Hippiekommune besaß ein Dutzend Yaks, die als Haustiere gehalten wurden, Schafe und sogar ein Pferd. Sie bestellten Äcker und Felder und hatten einen Küchengarten, so daß sie über alles verfügten, was sie zum Leben brauchten. Was sie sonst noch benötigten, das tauschten sie in Katmandu ein, wo sie sich zwar nicht ständig aufhalten durften, aber durchaus Einkäufe machen oder Sachen auf dem Markt verkaufen konnten.
    Es war ein einfaches Leben, angefüllt mit ländlicher Arbeit, Träumen, langen Gesprächen über den Sinn des Lebens und den Ursprung des Seins und viel Haschisch und Drogen. Während des Essens - es gab Yakfleisch, Grütze und ein wenig Gemüse - lernten Unga, Don und Reena die Hippies besser kennen. Ein paar von ihnen gingen hinaus, um die Yaks zu melken und andere anfallende Arbeiten zu erledigen. Die anderen leisteten den Besuchern Gesellschaft.
    Nachdem der Chakravartin fort war, der sich unter sie eingeschlichen und sie für seine Zwecke mißbraucht hatte, waren die Hippies aufgeschlossener. Unga erfuhr, daß der Hippie mit dem Schaffellmantel Walt hieß. Er hatte ein Jurastudium in Harvard absolviert und hätte eine glänzende Karriere vor sich gehabt. Aber er wurde ein Hippie, als Protest gegen die Lüge - wie er sagte. Josh hatte in einer weltbekannten Band gespielt, und die blonde Jean, die ein Kind von Walt hatte, war eine Millionärstochter.
    Unga mochte die Hippies. Sie waren ein gutmütiges Völkchen, das niemandem etwas tat und keinem schadete, so wie es
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