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126 - Der Vampir vom roten Mond

126 - Der Vampir vom roten Mond

Titel: 126 - Der Vampir vom roten Mond
Autoren: Dämonenkiller
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Atempause und kann sie vielleicht nützen, um uns zu holen."
    Reena nickte heftig.
    Die drei konzentrierten sich und schickten ihre Gedanken auf die Reise zum großen Padma. Ein Wertiger und ein Sefer rasten auf sie los, wollten sich auf sie stürzen. Schon sprang Unga auf und packte den Dolch.
    Da entstand eine leuchtende Aura zwischen ihm und den Angreifern. Eine Gestalt mit einer gelben Padma-Mönchskutte erschien, von innen heraus strahlend und wie verklärt. Es war Phillip, der Hermaphrodit, jenes seltsame Wesen, das zwischen den Dimensionen lebte. Das lebendige Orakel, das schon lange zu Dorian Hunters Geführten gehörte.
    Phillips schulterlanges, blondes Haar leuchtete wie gesponnenes Gold. Er hob eine Hand, und der Sefer und der Dämon prallten zurück.
    Die Dämonen fürchteten Phillip, dessen Berührung sie lähmte oder tötete. Jetzt sah Unga, daß Phillip auch den Janusköpfen nicht geheuer war. Niemand wagte sich an Phillip heran. Mitten im Kampfgetümmel, in dem Dämonen, Chakras und Seferen sich zerfleischten und auf magische Weise töteten, entstand eine Insel.
    Die Janusköpfe kämpften gleichfalls, doch mehr mit geistigen Kräften und Magie. Sie trugen lange, dunkle Umhänge, hielten sich zurück und leiteten ihre Scharen. Vampire stürzten aus den Lüften auf sie hernieder. Ein Vampir-Yogin, der seine spitzen Augenzähne in den Arm eines Januskopfes schlug, sank tot zu Boden und wurde zu Staub.
    Phillip aber ging lächelnd zu Unga, Reena und Don Chapman und gab den beiden ersteren die Hände. Don Chapman strich er über den Kopf.
    Der Cro Magnon nahm den Zwergmann und setzte ihn auf seine Schulter. Er vermutete, daß Phillip sie auf übernatürliche Weise zum Padma bringen wollte. An ihre Ausrüstung dachte Unga längst nicht mehr; die war verloren und unwichtig.
    Der Kampflärm, das Heulen des Sturmes, das dämonische Geschrei und die schrillen Pfiffe der flatternden Vampire verstummten. Von einem Augenblick zum andern befanden sich Phillip, Unga, Don Chapman und Reena in einer von Zwielicht erfüllten, geräumigen Höhle.
    Phillip führte sie zu einer steinernen Treppe. Sie stiegen hinauf in eine große, von strahlendem Licht erhellte Halle mit hohen Säulen. Skulpturen und Wandmosaike zeigten immer wieder die Lotosblüte, das Symbol des Padma.
    „Das ist die Lotoshalle", sagte Unga, und seine Stimme hallte. „Nur wenigen Menschen ist der Zutritt gestattet. Wir sind beim großen Padma."
    Reena fiel auf die Knie nieder und berührte mit der Stirn den marmorweißen Boden. Die mächtigen Säulen trugen Blütenkelche aus Stein gehauen, die wie weiße Lotosblüten wirkten. Es war kühl in der Halle, aber nicht kalt.
    „Wo sind wir hier?" fragte Don Chapman. „Wo ist dieser Ort?"
    „Die Feste des Padma ist ein Kloster, das in der Anlage dem Potalapalast des Dalai Lama in Lhasa ähnelt", sagte Unga. „Es ist in schwindelnder Höhe auf einem Felsmassiv erbaut, an einem der Bergriesen, die zum Dach der Welt gehören. Bizarre Eisformen überwuchern dieses Kloster von oben. Es liegt zwischen Eis und Felsen vorzüglich getarnt, und es gibt nur wenige Zugänge."
    „Und du wußtest, wo dieses Kloster ist?" fragte Don. „Wie vertraut bist du mit dem großen Padma, Unga? Kennst du ihn vielleicht aus früherer Zeit, als du schon einmal in Indien und vielleicht auch im Himalaja warst?"
    Unga lächelte nur und antwortete nicht.
    Drei Gestalten kamen zwischen den Säulen hindurch und näherten sich Unga, Reena, die inzwischen wieder aufgestanden war, Don Chapman und Phillip, der lächelnd und mit verschränkten Armen dastand. Unga erkannte die drei, und er staunte nicht schlecht.
    Schon Phillips Auftauchen hatte ihn sehr verwundert, aber jetzt kamen Fred Archer, der Privatdetektiv aus London, der schon verschiedentlich für Dorian Hunter und die Dämonenkillerclique gearbeitet hatte, Tirso Aranaz, der Zyklopenjunge, und Jeff Parker auf ihn zu.
    Jeff, den Unga als millionenschweren Playboy mit sonnigem Gemüt kennenlernte, hatte den Kopf kahl rasiert und trug eine Padma-Kutte.
    Die Freunde begrüßten sich herzlich. Unga wußte, daß er am Ziel war. Wegen Jeff Parker, der verschollen gewesen war, hatten Unga und Don Chapman sich vor Wochen nach Indien begeben. Dorian Hunter und Coco Zamis hatten andere Dinge zu regeln gehabt.
    Ein Informationsaustausch fand statt. Unga erzählte, daß Dorian Hunter, Coco Zamis und der jetzt auf der Seite des Guten stehenden Olivaro über die Januswelt Malkuth zum
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