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1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht
Autoren: Unbekannt
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erläuterte Volcayr. „Ich wurde in diesem System stationiert, um die Letzte Schlacht stellvertretend für den Ewigen Krieger auszutragen. Ich habe meine Aufgabe erfüllt Die Schlacht ist beendet. Als euer aller Schiedsrichter verkünde ich hiermit das Ergebnis."
    „Aber wir haben noch nicht gekämpft", wunderte sich Ärkurtz.
    „Wie ist das Ergebnis?" fragte Bully.
    „Unentschieden", antwortete der Diener des Kriegers Kalmer. „Keiner hat die Letzte Schlacht gewonnen."
    Die Admirale der Kolonialflotte und die drei Gehirnzellen-Cloreonen, die zusammen das Bewußtsein bildeten, waren zu überrascht, um irgend etwas sagen zu können.
    „Ich verkünde hiermit, daß die cloreonischen Völker die Prüfung des Kriegers Kalmer bestanden haben.
    Ihr Verhalten bei der Letzten Schlacht hat es bewiesen. Sowohl die Organismus-Cloreonen wie auch die Kolonial-Cloreonen sind reif dafür, in das Reich des Ewigen Kriegers aufgenommen zu werden."
    Der Kopf Volcayrs hob sich ein wenig.
    „Den Vironauten kann ich kein so gutes Zeugnisausstellen", fuhr er fort. „Ihnen ist aber zugute zu halten, daß sie unbeteiligte Zuschauer waren. Nur einige wenige, vier an der Zahl, um genau zu sein, haben sich bewährt. Die Cloreonen werden von mir das Wissen um die Transmittertechnik erhalten. Das ist die Belohnung des Kriegers!"
    Volcayr gab Doran Meinster ein Zeichen, und dieser zog sich mit Mirandola Cainz, Agid Vendor und Colophon Bytargeau in Richtung Turm zurück. Sie verschwanden zwischen den Bäumen. Das Bewußtsein startete und entfernte sich rasch, und die Admirale der Kolonialflotte stiegen nachdenklich in ihr Raumschiff. Lediglich Reginald Bull und der Elf ahder blieben zurück. Bully zerrte an dem Metallhandschuh, und plötzlich löste dieser sich ab. Überrascht blickte er auf das seltsame Gebilde.
    Er erwachte wie aus einem bösen Alptraum. Er wußte, was geschehen war. Er erinnerte sich an jede Einzelheit, aber er konnte nicht mehr verstehen, daß er die Cloreonen bis an den Rand der völligen Vernichtung geführt hatte.
    „Ich habe einige Einzelwesen aus allen drei Lagern ausgewählt", erklärte Volcayr. „Sie eignen sich als Gefolgsleute des Kriegers Kalmer, weil sie sich auf die eine oder andere Weise besonders hervorgetan haben.
    Auch du bist ein potentieller Anwärter, aber der Fehdehandschuh, wie du ihn nennst, macht natürlich noch keinen Ewigen Krieger aus dir, höchstens einen Kriegeraspiranten."
    Bully blickte den Elf ahder wortlos an. Er stand noch unter dem Einfluß des lähmenden Entsetzens, das ihn gepackt hatte. Er versuchte, mit dem fertig zu werden, was er getan hatte, und es half ihm dabei überhaupt nichts, daß er sich sagte, er habe unter der Macht eines fremden Willens gestanden. Von der Schuld, die er auf sich geladen hatte, konnte und wollte er sichnicht freisprechen. Einziger Trost für ihn war, daß es keine Verluste an menschlichem und an cloreonischem Leben gegeben hatte.
    „Ich hoffe, du wirst auch die weiteren Wunder des Reiches des Ewigen Kriegers genießen", verabschiedete sich Volcayr mit spöttisch klingender Stimme. Er drehte sich um und verschwand im Igelpanzer, der sofort wieder losfuhr.
    Bully klemmte sich den Handschuh unter den linken Arm und ging zum Raumschiff der Kolonial-Cloreonen. Als er in die Schleuse stieg, krachte und donnerte es hoch über ihm. Er blickte nach oben und beobachtete verblüfft, daß sich die Spitze des Turmes ablöste. Sonnenhelle Glutstrahlen schössen aus dem Ende eines etwa zweihundert Meter langen, oberen Teils heraus, erloschen dann jedoch wieder. Von Antigravfeldern getragen, schwebte die Spitze in den Himmel empor, beschleunigte dann mit hohen Werten und verschwand in der Ferne. Bully schloß die Schleuse.
    Er war wie betäubt von dem, was er gehört und gesehen hatte. Was hatte Volcayr damit gemeint, daß er ein Krieger-Aspirant sei? Und was sollten seine Worte bedeuten, er möge auch die weiteren Wunder des Reiches des Ewigen Kriegers genießen? Welches Ziel hatte Volcayr wirklich mit dem überaus gefährlichen Kriegsspiel erreichen'wollen?
    Wozu die fünftausendjährige Aufrüstung der Cloreonen? Und was wurde nun aus den Cloreonen? Sollte die Entwicklung der Organismusgesellschaft angehalten oder sollte sie fortgeführt werden? Sollte ein Ende sein mit den scheußlichen Gen-Experimenten, oder wollte der geheimnisvolle Krieger Kalmer, daß diese Dinge weiterhin vorangetrieben wurden?
    Bully ließ sich in einen Sessel sinken. Er spürte, daß das
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