Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1257 - Die Letzte Schlacht

Titel: 1257 - Die Letzte Schlacht
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Südwesten ab. Die Maschine raste auf eine weite Wasserfläche hinaus.
    Doran Meinster hatte Mühe, den Antigrav seines SERUNS so anzupassen, daß er sich locker am Gleiter halten konnte. Er blickte in den Himmel hinauf. Hoch über ihm verschwand die eiförmige Bombe in den Wolken.
    „Du hast es geschafft", jubelte Agid Vendor. „Du hast es wirklich geschafft."
     
    7.
     
    „Verzeih mir", sagte Ge Hardinin, der Weise des Bewußtseins. „Aber ich verstehe dich nicht. Bisher haben wir dich als unseren Feind angesehen."
    „Du warst der Feldherr der Kolonisten", warf Ge Droonenen Reginald Bull vor. „Wir haben unsere Agenten, die es uns berichtet haben."
    Bully reckte den Kopf in die Höhe.
    Grimmig blickte er auf die drei Gehirnzellen-Typen herab.
    „Ihr habt nicht zu verstehen, sondern zu gehorchen", erklärte er mit schneidend scharfer Stimme, die keinerlei Widerstand zuließ. „Wo ist das Kriegsbewußtsein?"
    Ge Vullnenen atmete schnell und röchelnd. Es klang, als ob er kurz davor wäre zu ersticken. Sein mächtiger Kopf taumelte haltlos hin und her. Der Cloreone versuchte, sich gegen den „Ewigen Krieger" aufzulehnen, aber er schaffte es nicht. Die Furcht vor ihm war zu groß.
    „Die Leistungen des Kriegsbewußtseins waren unzureichend", erklärte er stockend und unsicher.
    „Das Kriegsbewußtsein ist dafür verantwortlich, daß Flottenverbände der Kolonisten auf Cloreon landen konnten."
    „Ach, wirklich?" fuhr Bully ihn an.
    „War es nicht vielmehr eure zögernde Haltung, die die Kolonisten begünstigte? Seit 5000 Jahren kennt ihr den Tag, an dem die Letzte Schlacht stattfinden- soll, aber als dieser Tag endlich anbrach, da habt ihr nicht losgeschlagen, sondern diskutiert.
    Ihr habt nicht gekämpft, sondern taktiert"
    „Wir tragen eine große Verantwortung", verteidigte sich Ge Droonenen, „Ja, die1 tragt ihr, aber ihr werdet ihr nicht gerecht", erklärte Reginald Bull. „Deshalb bin ich ab sofort für euch das oberste Kriegsbewußtsein."
    Er war keineswegs überrascht, als die drei Cloreonen sich ihm widerspruchslos beugten. Er wäre es gewesen, wenn sie sich aufgelehnt hätten. Er fühlte sich ihnen weit überlegen, und er wußte, daß er sie fest im Griff hatte. Wenn ihn irgend etwas erstaunte, dann war es die Tatsache, daß sie es ihm so leichtmächten. Ein Wort von ihnen hätte genügt, die Antikörper-Wesen herbeizurufen. Diese hätten ihn ganz sicher getötet, wenn sie es ihnen befohlen hätten.
    Doch sie schienen noch nicht einmal auf diesen Gedanken zu kommen.
    Sie hatten alle Macht in seine Hände gelegt.
    „Also dann", sagte er. „Beginnen wir mit der Arbeit. Als erstes will ich einen exakten Bericht über die bisherigen Vorbereitungen auf die Schlacht Welche strategischen Maßnahmen wurden ergriffen?"
    Ge Droonenen drückte eine Taste auf dem Tisch, und an der Wand erschien eine Projektion, die vom Bo- ,den bis zur Decke reichte. Sie stellte das dreidimensionale Bild von Cloreon dar. Mit leuchtend roten Symbolen waren die verschiedenen Waffengattungen dargestellt, die überall auf dem nördlichen Kontinent Kampf Positionen bezogen hatten. Ge Droonenen beschrieb die strategischen Überlegungen, nach denen das Bewußtsein vorgegangen war.
    Bully hörte geduldig zu, obwohl der Cloreone etwas zu sehr in die Details ging, und stellte nur gelegentlich einmal Fragen.
    Dann erteilte er seine Anweisungen, und das Bewußtsein .war verblüfft. Insgeheim mochte es befürchtet haben, daß er die Position der Cloreonen schwächen würde, doch das tat er nicht. Seine Anweisungen waren sinnvoll und taktisch äußerst klug. Er brachte einige überraschende Ideen und strategische Schachzüge, mit denen die Kolonial-Cloreonen zurückgedrängt werden sollten, und er leitete Maßnahmen ein, mit denen die Brückenkopfstellungen der Gegner geschwächt wurden.
    Er verteilte die Streitkräfte, ordnete die verschiedenen Waffengattungen den Schlachtfeldern zu, als hätte er seit zweitausend Jahren nichts anderes getan. Und er lobte die Organismus-Gesellschaft, daß sie. die 5000jährige Bewährungszeit wirklich genützt hatte, um sich für die Letzte Schlacht zu stärken.
    „Wir werden die Letzte Schlacht gewinnen", erklärte Ge Droonenen.
    „Was auch immer kommt, und was die Kolonisten sich auch ausdenken mögen, sie werden uns nicht schlagen."
    „Was macht dich so sicher?" fragte Bully.
    „Wir haben noch einige Trümpfe im Ärmel, von denen die Gegenseite nichts weiß", erwiderte Ge Droonenen. „Selbst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher