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1256 - Die Faust des Kriegers

Titel: 1256 - Die Faust des Kriegers
Autoren: Unbekannt
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suchen willst, wirst du mich finden. Und damit gebe ich auch preis, daß ich selbst Comanzatara bin, denn diese Worte stammen von mir. Der Verstorbene hat mir geholfen, diese Aufzeichnung herzustellen.
    Ich weiß nicht, ob sie gelungen ist. Und ich habe Zweifel daran, daß sie je jemand finden wird. Aber - wie gesagt, Comanzatara gibt die Hoffnung nie auf! Man muß seine Spuren hinterlassen, um seine Chancen zu wahren...
    Eine Pause. ... Bildliche Darstellung ...
    Käpten konnte auch das verwirklichen.
    Deike und die Siganesin sahen Comanzatara.
    In ihrer Selbstdarstellung hatte diese weibliche Pflanze total untertrieben! Das Bild sprach schon für sich. Wie würde erst die Wirklichkeit aussehen? „Schnickschnack", hatte der Terraner seiner siganesischen Freundin zugerufen. „Da versucht jemand, andere zu ver..."
    „Still!" hatte Jizi ihn unterbrochen, denn sie liebte seinen Hang zu deftigen Sprüchen nicht.
    Schließlich war sie eine vornehme Siganesin und steuerte den 800. Geburtstag an.
    Der Magnetdraht endete an dieser Stelle. „Und jetzt sag mir endlich", flehte das Geburtstagskind, „wie du Comanzatara gefunden hast."
    „Korks", antwortete Rainer Deike. „So nannten wir unseren alten Professor, der sich jetzt als Abenteurer und Raumschiffskommandant austobt. Er hat einen Teil der unverständlichen Bytes entschlüsselt. Ich habe dir nichts davon erzählt, weil ich dir ein Geburtstagsgeschenk präsentieren wollte, das dich aus dem Sitz reißt. Es waren die Koordinaten. So fand ich Comanzatara, und ich hatte verdammt viel Glück dabei. Oder sie hat es so gewollt."
    Jizi Huzzel starrte durch die Öffnung in den Nebenraum, wo die knapp einen Meter große Pflanze in einer Schale ruhte. Ihre Knospe strahlte in gleichmäßigem Blau. Jizi erkannte, daß sie noch weit weg war von der Erkenntnis, die sie suchte. „Es handelt sich um nichts weiter als um eine Pflanze", erklärte Rainer. „Ich habe das getestet. Keine Intelligenz, keine Möglichkeit der Mitteilung. Nichts. Ich habe dir die Comanzatara geschenkt, weil sie eine Pflanze ist. Und weil ich weiß, daß du Pflanzen so liebst wie ich. Sie ist wunderschön. Sie ist faszinierend. Ihr Stamm strahlt eine unergründliche Harmonie aus. Aber sie ist still. Eine Pflanze. Es gab nur diese eine auf der Koordinatenwelt. Und insofern hat der Magnetdraht recht. Sie ist einmalig. Es genügt mir, wenn du dich an ihrem Anblick erfreust. Denn wenn du dich freust, kleine Hexe, dann freue auch ich mich."
    „Du hast diese Koordinatenwelt abgesucht und nichts gefunden, was Comanzatara gleicht?" fragte Jizi. Rainer Deike nickte stumm. „Was bedeuten diese Namen?" bohrte die Siganesin weiter. „Ciclaun, Perpetim, Sans-Cor... Der Terraner schüttelte den Kopf. Comanzatara reckte ihre oberen Blätter in die Höhe. Ihre Knospe an der Spitze des Rumpfes wurde grau. „Ich zeig' dir was", sagte der Terraner und schnappte sich die winzige Siganesin. „Käpten", rief er dann. „Mach mal das Licht aus." Es wurde dunkel. Comanzatara leuchtete. Der Stamm erstrahlte in einem sanften Purpurton, und die Knospe lockte die beiden Betrachter in einem Wechselspiel aus allen denkbaren Farbnuancen. Das Licht war warm und leicht. Es warf sympathische Schatten, und es raubte dem Terraner und der Siganesin den Atem.
    Jizi erschien es, als ob sich die Pflanze leicht wiegte. Ihre Umrisse waren deutlich. In dieser Deutlichkeit lag eine tiefe und kaum verständliche Harmonie... ... und Trauer! „Ich werde dir helfen", sagte Jizi Huzzel leise.
    Und Comanzatara strahlte noch heller. 2. „Ich blicke nicht durch", gab Rainer Deike wenig später zu. „Ich war sieben Tage fort. Und Bully hat mit seinem EXPLORER-Haufen einen Satz quer durch die Elysischen Ringe, gemacht, um ESTARTU zu finden und seine Seele daran zu laben."
    „Umgekehrt", korrigierte ihn Jizi. „Quer durch ESTARTU, um die Elysischen Ringe zu finden."
    Der Blick der Siganesin wich nicht von Comanzatara, während sie antwortete. „Auch gut", lenkte der terranische Biologe ein und strich sich über seinen kurzen Schnauzbart. Er trug diesen eigentlich nur, weil er sich bei einem Praktikumsversuch eine Verletzung der Oberlippe zugezogen hatte, die er keinem Medo-Center mitgeteilt hatte. Dort hätte man dafür gesorgt, daß keine Narbe zurückgeblieben wäre. So war diese aber geblieben, und Rainer versteckte sie hinter dem Schnauzbart.
    Jizi kritisierte ihn bisweilen aus diesem Grund und wies ihn darauf hin, daß das Viromed der
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