Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
124 - Die Königin der Nacht

124 - Die Königin der Nacht

Titel: 124 - Die Königin der Nacht
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
den Cro Magnon und sagte: „Du kannst das Benzin ausschütten, Unga."
    „Wozu soll das gut sein?" wollte Swami wissen. „Das Feuer würde nur…"
    Er unterbrach sich, als Dorian ihm plötzlich den Ys-Spiegel vors Gesicht hielt.
    „Das Feuer wird durch den Ys-Spiegel nach Malkuth überschlagen und dort ungeheure Verwüstungen anrichten", sagte Dorian drohend. „Es liegt an dir, Swami, dies zu verhindern. Es ist auf jeden Fall im Sinne des Chakravartin, wenn du tust, was wir von dir verlangen."
    „Ihr seid also doch Verräter!" entfuhr es Swami.
    „Wir kämpfen nur um unser Leben und unsere Freiheit", meinte Dorian. „Wenn ich dir das Zeichen dazu gebe, wirst du die Dämonen ins Haus rufen, Swami. Du kannst ruhig sagen, daß du uns gefunden hast. Aber mehr nicht."
    „Das werdet ihr noch büßen!" stieß Swami hervor.
    „Ich bin fertig", sagte Unga. „Hat jemand ein Streichholz für mich?"
    Byron warf ihm ein Feuerzeug zu, das der Cro Magnon geschickt auffing. Er entzündete es und hielt die Flamme hoch.
    „Ein falsches Wort", zischte Dorian dem Chakra ins Ohr, während er immer noch den Ys-Spiegel drohend erhoben hatte, „und Unga wird ein Feuer machen. So, jetzt gib den Dämonen das verabredete Zeichen. Aber denke immer daran, daß es dem Chakravartin nicht gefallen wird, wenn ich auf Malkuth eine Feuerbrunst entfache."
    „Das kannst du gar nicht, du elender Bastard!" sagte Swami.
    „Willst du es wirklich darauf ankommen lassen? Bestimmt nicht. Dann rufe deine neuen Freunde! Wir möchten ihre Bekanntschaft machen."
    Dorian drängte den Chakra zu einem der Fenster, blieb aber selbst in Deckung.
    Swami zögerte noch immer; erst als Dorian den Druck des Ys-Spiegels verstärkte, spitzte Swami die Lippen und ahmte den Ruf eines Urwaldvogels nach.
    Im nächsten Augenblick erhob sich ringsum ein wüstes Geheul und aus dem Dschungel brach eine wilde Horde schauriger Gestalten hervor, die die Hütte erstürmte.
    Dorian zog sich vom Fenster zurück und begab sich zu den anderen.
    Swami machte verzweifelte Gebärden und versuchte, die Dämonen zu warnen; doch diese hatten längst schon die Menschen in der Hütte gewittert und waren nicht mehr zu halten. Die ersten von ihnen stürmten bereits herein. Sie erblickten die verhaßten Gegner, die sich dicht aneinandergedrängt in den Gang zur Garage zurückzogen. Daß Unga das brennende Feuerzeug spielerisch zwischen den Fingern hielt, entging ihnen in ihrem Blutrausch.
    „Bist du bereit, Coco?" wollte Unga wissen.
    „Jederzeit."
    Unga hielt die Flamme des Feuerzeugs in die Nähe des benzingetränkten Bodens. Sofort schoß eine Stichflamme in die Höhe und wanderte blitzartig auf die entsetzten Dämonen zu. Aber schon im nächsten Sekundenbruchteil erstarrten die Flammen ebenso wie die Dämonen.
    Coco hatte um sich und ihre Gefährten ein Zeitrafferfeld aufgebaut, in dessen Schutz sie sich aus der Hütte zurückzogen.
    Als sie den Dschungelrand erreicht hatten, sank Coco erschöpft in Ungas Arme. Der Cro Magnon hob sie mühelos hoch und trug sie.
    Coco blickte zur Hütte. Sie stand lichterloh in Flammen. Die Schreie der schmorenden Dämonen erfüllten die Luft.

    „Das dort ist die Ruine", sagte Byron und deutete nach vorn. „Ich bin ganz sicher. Sirpan hat mich hierhergeführt, und in dem alten Gemäuer habe ich Badheri getroffen." „Wir müssen vorsichtig sein", riet Unga. „Hier wimmelt es bestimmt von Chakras und Dämonen." Coco nickte.
    „Die Ruine scheint verlassen zu sein", murmelte sie, „aber ich kann nicht glauben, daß sich Luguri und der Chakravartin nicht abgesichert haben."
    Sie näherten sich vorsichtig.
    „Don, geh voraus und erkunde die Lage!" trug Dorian dem Puppenmann auf. „Paß aber auf dich auf!"
    Chapman sprang aus der Tasche von Cocos Sari und erkämpfte sich durch das Unterholz einen Weg zur Ruine. Coco hatte ihren silbernen Dolch gezückt, den sie in Esteban Martinez' Haus an sich gebracht hatte. Ungas Hand umkrampfte den selbstgeschnitzten Pflock.
    Der Puppenmann verschwand aus ihrem Blickfeld. Bald darauf tauchte er bei den Ruinen auf und winkte ihnen zu, bevor er neuerlich hinter dem Geröll verschwand.
    Unga übernahm die Spitze, die anderen folgten ihm. Olivaro bildete den Abschluß. Sie hatten die Ruinen erreicht, als Coco, die hinter Unga ging, ihm plötzlich eine Hand auf die Schulter legte. Er drehte sich um und erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, daß sie die Ausstrahlung von Dämonen aufgenommen hatte. Sie verdrehte die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher