Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mit falschem Stolz

Mit falschem Stolz

Titel: Mit falschem Stolz
Autoren: Andrea Schacht
Vom Netzwerk:
Dramatis Personae
    Alyss – siegelführende Händlerin und Herrin über ein vielfüßiges Hauswesen, das sie mit leichter Hand zu zähmen weiß.
    Marian – Alyss’ Zwillingsbruder, der allmählich merkt, dass er sich seinen Verpflichtungen nicht entziehen kann.
    Das Hauswesen
    Arndt van Doorne – Alyss’ Ehemann, den das gerechte Schicksal ereilt.
    Merten van Doorne – Arndts Stiefsohn, der sich mehr und mehr dem Hauswesen anpasst.
    Hilda – die Haushälterin, die ein strenges Auge auf die Herrin des Hauses hat.
    Peer – Handelsknecht, der ein begehrliches Auge auf die Haushälterin wirft.
    Leocadie – Alyss’ schöne Base, die sich in der Liebe ihres Ritters sonnt.
    Frieder und Lauryn – Geschwisterpaar, das bereit ist, allerlei Neues zu lernen.
    Hedwigis – Alyss’ Base, die ihre Liebe zum Pelzwerk pflegt.
    Tilo – Alyss’ junger Vetter, der kuhäugige Verehrung gegen eine verantwortungsvolle Zuneigung tauscht.
    Magister Hermanus – der ehemalige Hauspfaff, der eine Läuterung erfahren hat.
    Malefiz – schwarzerKater, Hüter des Weingartens.
    Benefiz – Spitz, der schwanzlose Hüter des Hauswesens.
    Jerkin – ein weißer Jagdfalke, der sich mit seinem Heim abgefunden hat.
    Herold – ein schwarzer Hahn, der seinem Hühnervolk mit lauter Stimme vorsteht.
    Gog und Magog – Ganter, Gänse und ein paar Gössel, die der Bratröhre bisher knapp entgangen sind.
    Freunde, Bekannte, Verwandte, Feinde
    John of Lynne – englischer Tuchhändler, der zu Kniefällen bereit ist und auch andere dazu überreden kann.
    Catrin von Stave – Alyss’ und Marians Ziehschwester, eine eben gerade sprachlose Begine.
    Mats Schlyffers – Messerschleifer mit Wolfsrachen, dem man unsachgemäßen Gebrauch seiner Werkzeuge unterstellt.
    Gislindis –– Mats’ Tochter, die Worte finden muss.
    Fredegar von Sechtem – Ritter und Freund der Familie vom Spiegel.
    Gebrüder Brouwer – Richwin und Wynand, Pelzhändler.
    Mechtild – Tilos Mutter und Johns verständnisvolle Gastgeberin.
    Arbo von Bachem – Ritter von hohem An- und edlem Aussehen, Leocadies Verlobter.
    Magister Jakob – Notarius, der durch seine Augengläser allerlei scharfsichtig beobachtet.
    Pater Henricus – Franziskaner, der zu salbungsvollen Predigten an unpassenden Stellen neigt.
    Pitter – Bader und ein Mann mit vielen Freunden, die zusammenstehen.
    Susi – Pitters Schwester und Baderin.
    Franziska und Simon – die Adlerwirte mit der Lizenz zum Brauen.
    Trine und Jan van Lobecke – geschäftige Apotheker mit wachsamen Ohren und insbesondere Trine mit einer empfindsamen Schnüffelnase.
    Lore – Päckelchesträgerin, die auf Köchin umlernt und dabei manche Dummheit begeht.
    Caspar van Mechelen – ein armer Student, der zu Geld kommt.
    Endres Overstoltz – ein überaus stolzer Schöffe.
    Anton Scriver – ein Handlanger.
    Wynfrida – Eselswirtin.
    Und natürlich dürfen nicht fehlen
    Almut und Ivo vom Spiegel – Alyss’ und Marians liebende Eltern.

Vorwort
    Man bemühte sich um Gerechtigkeit, auch im Mittelalter. Verbrechen mussten aufgeklärt, Schuldige bestraft werden. Die Methoden waren schlichter als heute, hier und da auch radikaler, aber dass jeder Gefangene gefoltert wurde, bis er seine Untat gestand, entspricht nicht der Wahrheit.
    Gerade in Köln gab es zu der Zeit, in der Alyss ihrem Hauswesen vorstand, bereits ein differenziertes Rechtswesen. In dem spielten die Schöffen eine maßgebliche Rolle. Sie standen dem Richter bei der Urteilsfindung zur Seite und mussten daher von angesehenem Stand sein. Ein Anwärter auf das Amt musste mindestens vierundzwanzig Jahre alt sein, frei von körperlichen Fehlern, unbescholten und ehelich geboren. Kurzum, man kam aus den besten Familien. Eine juristische Ausbildung hingegen war nicht erforderlich, diese Voraussetzung setzte sich erst nach und nach durch.
    Und natürlich war das Schöffenamt begehrt, denn man genoss Ansehen und Einkünfte. Die man sich aber verdienen musste. Daher unterteilte sich das Schöffenkollegium in Schöffenbrüder und eigentliche Schöffen. Die Schöffenbrüder waren die Auszubildenden, aus denen die eigentlichen Schöffen ihren Nachwuchs wählten. Der Kandidat musste dann vom Erzbischof »gewäldigt«, im Amt anerkannt werden und lud anlässlich dieser Ernennung seine Schöffenkollegen zu einem gewaltigen Essen ein.
    Die gewählten Schöffen wiederum unterteilten sich in verdiente und unverdiente Schöffen, wobei Erstere das Amt bereits ausgeübt hatten und dafür
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher