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1236 - Im Reich der Jaschemen

Titel: 1236 - Im Reich der Jaschemen
Autoren: Unbekannt
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hatte ich dich nicht davor gewarnt, diese Waffe einzusetzen."
    „Pah!" machte Sokrat. „Wie du siehst, ist ein Haluter unverwüstlich."
    „Und wo hast du den Gravostrahler gelassen?" fragte Lethos.
    Sokrat drehte und wendete seine vier Hände und grummelte verlegen vor sich hin.
    „Du hast wirklich keine Ahnung?" fragte Lethos.
    „Nein", antwortete der Haluter.
    „Der Rückschlag hat die Waffe in ein anderes Kontinuum geschleudert", erklärte Lethos ernst „Das hätte sehr leicht auch mit dir passieren können. Du hast mehr Glück als Verstand gehabt."
    „Keine Beleidigung!" brauste Sokrat auf.
    „Das war keine, sondern eher noch eine Schmeichelei", erwiderte der Hathor sarkastisch, dann wurde sein Tonfall wieder sachlich. „Ich hoffe, du kannst uns wenigstens verraten, wo wir unsere Freunde wiederfinden, damit Twirl mit uns hinteleportieren kann."
    „Ja, selbstverständlich", sagte Sokrat, und zum erstenmal schien er Clios Zustand wahrzunehmen. „Was ist mit ihr?" fragte er kläglich.
    „Sie liegt im Koma", antwortete Lethos und sondierte sie erneut. „Es sieht nicht gut aus.
    Sie muß schnellstens zu Jen. Wenn ihr in dieser Lage jemand helfen kann, dann ihr Ritter."
    „Oh, oh!" rief der Haluter. „Ich beeile mich." Er drehte sich einmal um sich selbst, dann blieb er stehen und deutete in eine Richtung. „Dorthin, etwa siebzig Kilometer weit!"
    „Danke!" rief Twirl und entmaterialisierte mit Clio.
    Sokrat sah dorthin, wo der Abaker und die Spielzeugmacherin eben noch gestanden hatten dann starrte er mit flammenden Augen auf Lethos.
    „Er hat uns im Stich gelassen!" grollte er fassungslos.
    „Aber nicht Twirl!" widersprach der Hathor. „Er konnte wahrscheinlich nicht mit uns allen teleportieren und hat deshalb das einzig Richtige getan. Er nahm nur Clio mit und ließ uns beide hier, damit sich keiner von uns einsam fühlt."
     
    *
     
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Twirl wieder materialisierte. Aber wie sah er aus!
    Er atmete keuchend und konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Domo Sokrat wollte ihn sofort mit Fragen überfallen, doch der Hathor gebot ihm mit einer Handbewegung Einhalt, legte einen Arm um die Schultern Twirls und drückte den Abaker tröstend an sich.
    Twirl erholte sich schnell.
    „Sie haben uns überfallen!" stieß er hervor. „Ich war gerade mit Clio wiederverstofflicht, als der Angriff erfolgte. Atlan und Jen haben sich mit Clio zurückgezogen und mir aufgetragen, euch in ein Gebäude zu bringen, das sie mir zeigten."
    „Wer hat euch überfallen?" fragte Lethos-Terakdschan.
    „Kyberneten", antwortete der Abaker erwartungsgemäß. „Sie müssen als staubkorngroße Fragmente gekommen sein und haben sich dann zu Waffensystemen zusammengesetzt, denn sie waren plötzlich überall ringsum."
    „Gut", meinte der Hathor. „Dann wissen wir wenigstens, was uns erwartet. Jetzt kannst du uns zum Treffpunkt bringen."
    Er streckte eine Hand aus. Twirl ergriff sie und nahm auch eine Hand des Haluters, dann teleportierte er.
    Sie materialisierten im Innern eines turmhohen Gebäudes, durch das zahlreiche mannsdicke Röhren vertikal verliefen. In der Mitte des Bauwerks befand sich ein axialer Antigravschacht, und alle zehn bis zwölf Meter gingen von ihm sternförmig acht schmale Korridore nach außen.
    Auf einem solchen Korridor war Twirl mit seinen Gefährten materialisiert.
    „Ich bin mit euch ungefähr in halber Höhe angekommen", erklärte er. „Atlan und Jen, sollten mit Clio ganz unten warten, wenn sie sich überhaupt bis hierher durchschlagen konnten. Ich sehe mal nach, ob sie schon da sind."
    Bevor Lethos oder Sokrat etwas erwidern konnten, war er schon wieder entstofflicht.
    „Diese Untätigkeit gefällt mir ganz und gar nicht", bemerkte der Haluter. „Hier hört man ja nicht einmal Kampfgeräusche."
    „Ich orte die Entladungen von Strahlwaffen", erklärte Lethos. „Ungefähr einen Kilometer von hier. Wahrscheinlich konnten sich Atlan und Jen nicht vom Gegner lösen."
    „Dann müssen wir ihnen helfen", drängte Sokrat.
    „Selbstverständlich", erwiderte der Hathor. „Ich hatte zwar gehofft, der Adressat meiner Botschaft, die ich den Vogel-Kyberneten zugerufen hatte, würde positiv auf mein Angebot reagieren, aber er konnte sich anscheinend noch nicht dazu durchringen."
    „Er will nicht verhandeln, sondern uns vernichten", behauptete Sokrat.
    „Wenn er fest dazu entschlossen wäre, hätte er es wahrscheinlich längst geschafft", gab Lethos zurück. „Mit
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