Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

1232 - Ihr Albtraum war der Teufel

Titel: 1232 - Ihr Albtraum war der Teufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Monstrum produzierte, vor dem sie sich am meisten fürchtete.
    Jane sah ihn.
    Sie sah den Teufel!
    Satan, Asmodis, wie immer er auch hieß. Er besaß zahlreiche Namen und war in der Lage, sich auch in zahlreichen Gestalten zu zeigen, wie es jetzt wieder der Fall war.
    Für sie hatte es ausgesehen, als wäre er dem Meer und dem Himmel entstiegen. Tatsächlich hatte er sein Reich, die Hölle, als ein in Feuer gehülltes Monstrum entlassen.
    Jane sah die Gestalt auf sich zukommen.
    Sie ging über das Meer hinweg, ohne das Wasser zu berühren. Sie war der Vorbote der Apokalypse, der die Welt in Trümmern legte, um sie zu beherrschen.
    Armagedon am Strand eines wunderschönen Meeres, das sich in eine Zone des Schreckens verwandelt hatte.
    Er kam näher und näher. Seine Bewegungen waren kaum zu kontrollieren, obwohl er sich nur langsam bewegte. Nach jedem Schritt schien er um eine Etage zu wachsen, und er warf einen gewaltigen Schatten, der über das Wasser hinwegfiel, während das Feuer allmählich verlosch und die Flammen immer kleiner wurden, bis sie schließlich völlig erloschen und nicht mehr zu sehen waren.
    Er war kein strahlender Held. Jane kam sich nur so winzig vor, als sie den düsteren Todesboten anschaute, der sich für andere nicht interessierte und nur sie anschaute.
    Schwarz. Verbrannt, aber mit einem Gesicht, das eine dreieckige Form besaß, und in dem sich Augen abmalten, die wie Feuer glühten. Darin wechselten sich die Farben Gelb und Rot ab. Jane sah das Flackern in den Augen. Sie glaubte, die Kälte der Hölle zu spüren, und sie sah auch das widerliche Grinsen auf seinem breiten Maul, das er jetzt öffnete, um den Höllenrauch zu entlassen.
    Riesige Arme mit langen Fingern. Ein mächtiger Körper, der nackt war, aber von einem Fell bedeckt wurde, das widerlich nass um ihn herum lag. Jane glaubte auch, Dampf zu sehen, der den Körper umwehte und immer wieder zerflatterte, wenn er über das Wasser ging.
    Das war der Albtraum. Das war der Herrscher der Hölle. So hatte sie ihn gesehen, als sie noch auf seiner Seite gestanden hatte. Eingepackt in all den Schrecken, den man sich nur vorstellen konnte. Ein grauenhaftes Wesen. Nackt, widerlich, einfach das Böse, dem nur die wenigsten Menschen entfliehen konnten.
    Jane stand starr, nicht in der Lage, sich zu rühren. Sie hatte den Kopf in den Nacken gedrückt und ihr Gesicht zeigte eine Mischung aus Staunen und Schrecken. Die Angst steckte in ihr.
    Sie hatte das Blut fast zu Eis werden lassen, und in ihrem Kopf spürte sie die Schmerzen, die intervallweise ihren Schädel durchzuckten und sie aufstöhnen ließen.
    Die Angst war da. Sie konnte einfach nicht verschwinden und der Albtraum kam näher und näher. Es gab nichts auf der Welt, vor dem sich Jane mehr fürchtete. Sie hatte den Schrecken der Hölle einmal erleben müssen. Sie wollte ihn nicht nochmal durchleiden, aber sie war so hilflos.
    Der Albtraum ließ sich nicht aufhalten. Das Wasser kochte um ihn herum. Hoch über seinem Kopf tobten die Wolken in einem wilden Rausch. Ein graues Gebrodel hatte sich dort gebildet und tief darin zeichnete sich eine schwefelgelbe Farbe ab.
    So also sah das Grauen aus. Dieses furchtbare Erleben, dem kein Mensch entweichen konnte, weil das Unterbewusstsein stärker war.
    Arme schwangen hoch.
    Hände griffen zu. Aus dem Maul des Monstrums fegte ein fauliger und nach alten Leichen stinkender Atem in das Gesicht der Detektivin.
    Und dann umklammerten die Hände ihren Hals und drückten zu!
    ***
    Jane Collins schrie!
    Es war jedoch nicht der Schrei der Traumgestalt, sondern der der echten Jane Collins. Genau in dem Augenblick, als die Hände zupackten, erwachte sie oder wurde aus den Träumen hervorgerissen, denn Barnabas Barker stand noch immer neben der Liege und hatte seine rechte Hand flach auf ihre Stirn gelegt, zusammen mit dem Pendel.
    »Dein Schlaf ist vorbei, Jane, du wachst auf. Hörst du? Du wirst sofort aufwachen!«
    Die Detektivin gehorchte, weil sie nicht anders konnte. Noch in der gleichen Sekunde schlug sie die Augen auf. Aber die Erinnerung an die letzte Traumsequenz tobte noch immer durch ihren Kopf. Sie war so fürchterlich, dass sie den Schrei einfach nicht unterdrücken konnte, der so laut war, dass sich sogar Barker erschreckte.
    Sofort zog er seine Hand zurück, aber damit war der Kontakt zwischen ihnen nicht gelöst. Er lief auf einer anderen Ebene weiter. Jane stand noch immer unter seiner geistigen Knute.
    Sie war völlig durcheinander, obwohl
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher