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1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas
Autoren: Unbekannt
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JOANNA unterwegs war. Es sind Elemente des Raumes, die uns beobachten. Mit Gravo-Schocks kann man sie vertreiben ..."
    Sie streckte die Hand aus und zielte in Richtung der rot leuchtenden Kontaktfläche, mit der die Servomechanismen des Bordwaffensystems aktiviert wurden. Geoffry Waringer beugte sich vornüber und hielt ihr mit sanftem Druck den Arm fest.
    „Nicht", bat er. „Mag der Herr der Elemente getrost erfahren, daß wir hier experimentieren. Bevor er sich ausrechnet, worum es geht, sind wir soweit, daß wir zuschlagen können."
     
    *
     
    Nach zwanzig Minuten rasender Fahrt erreichten sie die nächste Kommunikationsstelle.
    Sie war kleiner als die erste und verfügte über nur einen einzigen Hyperkom mit begrenzter Reichweite. Aber für Tormsen Varys Zwecke war sie ausreichend. Die Posbis postierten sich in der Nähe des Schottes. Eine Überraschung, wie sie sie vor knapp einer halben Stunde erlebt hatten, würde es nicht mehr geben.
    Der Ertruser hatte das Gerät so justiert, daß es auf allen gebräuchlichen Kommunikationsfrequenzen einschließlich dem Band der Flotte senden würde. Der schimmernde Energiering des Mikrophons näherte sich ihm, als er ihn heranwinkte. Er begann zu sprechen: „Freunde, ihr seid betrogen worden. Hier spricht Tormsen Vary - der echte Tormsen Vary. Ich bin nicht derjenige, der euch aufgefordert hat, in den Krieg gegen Gatas zu ziehen. Ich bin jener, den ihr draußen im Leerraum hättet abholen sollen. Der, der sich in diesen Tagen euch gegenüber als Anführer ausgibt, ist ein Betrüger, ein Element der Maske, geschickt vom Herrn der Elemente, damit die Eisigen seinen Dienst versehen und seine Kriege für ihn führen.
    Freunde, ich sage euch: Es gibt eine Möglichkeit der Rückkehr in die Minuswelt. Aber zuerst müssen wir die Fremden loswerden, die, obwohl sie selbst zu Eisigen geworden sind, nach wie vor bedingungslos dem Befehl des Herrn der Elemente gehorchen.
    Tormsen Vary spricht zu euch, Freunde. Laßt mich hören, laßt mich sehen, daß ihr mir vertraut. Im Augenblick noch habe ich den Betrüger zu fürchten, weil er mir mit seiner Übermacht gefährlich werden kann und mir nachstellen wird, um mich zum Schweigen zu bringen. Wenn ich aber eure Unterstützung spüre, dann will ich einen Ort nennen, an dem wir uns alle versammeln. Von dort brechen wir auf, um die Fremden zu verjagen. Denn gegen uns alle, wenn wir zusammenstehen, hat der Betrüger keine Chance. Er wird die Flucht ergreifen müssen. Chort gehört wieder uns, und wir treten den Weg zurück in die Minuswelt an.
    Ihr hört bald wieder von mir. Laßt euch von dem falschen Tormsen Vary nichts mehr weismachen."
    Er ließ das Aggregat eingeschaltet. Er war abgehört worden, dessen war er sicher.
    Mochte das Maskenelement glauben, daß er vorhätte, noch eine weitere Ansprache zu halten. Er wandte sich dem Ausgang zu, wo Ernst Ellert und Delaidot auf ihn warteten.
    „Das waren kräftige Worte", nickte der Tefroder. „Sie werden spüren, daß wirklich du sie gesprochen hast."
    Draußen im Korridor schwebte die Antigravplattform. Drei Posbis glitten herbei, als Tormsen Vary den Befehl zum Aufbruch gab. Der Ertruser sah sich fragend um.
    „Wo ist der vierte?" fragte er.
    Er hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, da gellte eine schrille, kreischende Stimme durch den kahlen Gang.
    „Ich habe das Paradies gesehen, Freunde! Es gehört uns, wenn wir es nur wollen."
    Der unsymmetrisch geformte, entfernt kegelförmige Körper des vierten Posbis glitt schwankend durch den Korridor. Die unnatürlich schrille Stimme wiederholte die konfusen Worte ein übers andere Mal. Schließlich verlor Tormsen Vary die Geduld.
    „Was soll das dumme Gerede?" donnerte er. „Wo warst du?"
    „Im Paradies!" kreischte der Posbi. „In der Minuswelt. Ich habe ihre Herrlichkeit gesehen, und sie ist unübertrefflich."
    „Steh still", befahl Tormsen Vary.
    Der Roboter gehorchte sofort. Der organische Teil seines Bewußtseins mochte verwirrt sein, aber die positronische Komponente erkannte Tormsen Varys Autorität an.
    „Bionik, Ruhe", sagte der Ertruser scharf. „Positronik: Wo warst du vor kurzem?"
    „Im zweiten Seitengang rechts, von hier aus gesehen", antwortete der Roboter in normalem Tonfall.
    Ernst Ellert war dem Verlauf der eigenartigen Unterhaltung mit wachsender Spannung gefolgt. Die Symptome, die der Posbi aufwies, waren recht eindeutig. Daß sie an einem Roboter auftraten, erregte Erstaunen. Aber es galt zu bedenken, daß
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