Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1232 - Anschlag auf Gatas

Titel: 1232 - Anschlag auf Gatas
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Antwort: Ja, das ist alles", erklärte der Computer sachlich. „Zweite Antwort: Nein, Perry Rhodans Anwesenheit wurde nicht in Rechnung gestellt."
    Kazzenkatts Zuversicht begann zu schwinden.
    „Die Blues alleine - dreiundsechzig Prozent", murmelte er im Selbstgespräch. „Mit Perry Rhodan - wahrscheinlich weniger als fünfzig."
    „Rhodans Einfluß ist negativ", sagte der Computer. „Daran besteht kein Zweifel. Aber es gibt einen Faktor, der geeignet ist, Rhodans Anwesenheit zu neutralisieren. Das ist der Überlebenswille der Blues. Wenn Rhodan ihnen keine Hoffnung geben kann, dann werden sie seinen Rat mißachten."
    „Ja, das ist richtig", sagte Kazzenkatt und schöpfte wieder ein wenig Mut.
    „Bist du geneigt, ein Gespräch zu empfangen?" erkundigte sich der Computer.
    „Von wem?"
    „Bildersticker hat eine Meldung für dich."
    Kazzenkatt verbrachte ein paar Sekunden damit, sich zu erinnern, wer Bildersticker war.
    Eines der Elemente des Raumes, die sich als Scouts im Sternentunnel herumtrieben - richtig!
    „Laß mich ihn hören", trug er dem Computer auf.
    Bildersticker hatte wenig Angenehmes zu berichten.
    „Sie sind wieder am Experimentieren", sagte er. „Sie haben einen kilometerlangen Asteroiden in einem Paralleluniversum verschwinden lassen und ihn kurz darauf wieder zum Vorschein gebracht."
    „Warum soll mich das stören?" fragte Kazzenkatt ungehalten.
    „Weil der Herr der Elemente es für gefährlich hält. Er glaubt, daß sie an der Entwicklung einer neuen Waffe arbeiten, die sie gegen die Eisige Schar einsetzen wollen."
    Kazzenkatt dachte darüber eine Zeitlang nach. Das war eine Angelegenheit, mit der sich zu beschäftigen er keine Zeit hatte. Er hielt sie nicht für ernsthaft - ganz gleichgültig, was der Herr der Elemente darüber dachte.
    „Bleib auf deinem Posten", befahl er Bildersticker. „Melde dich wieder, sobald du erkennen kannst, welche bestimmten Zwecke mit den Experimenten verfolgt werden."
    „Das will ich tun", sagte Bildersticker, und der Strom seiner Gedanken erlosch.
    Kazzenkatt wollte sich der unterbewußten Phase des Zerotraums zuwenden und weiter an seinem Paradiesplaneten bauen. Aber irgend etwas an dem, was Bildersticker gesagt hatte, störte ihn. War es denkbar, daß die Galaktiker mit der Entwicklung einer Waffe beschäftigt waren, mit der sie gegen die Eisige Schar vorgehen konnten? Er traute dem Gegner nicht. Immer dann, Wenn er sich - wie in diesem Augenblick - in einer unbezwingbaren Situation gesehen hatte, war es den Terranern und den mit ihnen verbündeten Völkern der GAVÖK gelungen, das Blatt zu wenden und ihm eine Niederlage zuzufügen.
    Er war noch mit seinen pessimistischen Gedanken beschäftigt, als der Computer sich von neuem meldete.
    „Es gibt heute keine Ruhe", sagte die sanfte Stimme, als empfände sie die Notwendigkeit, um Entschuldigung zu bitten. „Shtelp meldet sich von Chort."
    „Ihn muß ich hören", sagte Kazzenkatt widerwillig.
    Kurze Zeit später empfing er die schrille Mentalstimme des Margenanen.
    „Es geht nicht nach Plan", schrie Shtelp. „Tormsen Vary bewegt sich von einem Ort zum anderen. Er wiegelt die Eisigen auf, aber ich kann ihn nicht fassen. Er ist zu schnell. Ich habe meine Posten überall aufgestellt, Elemente des Kriegs und der Transzendenz.
    Kürzlich hat er mir einen Transzendenten zusammengeschossen."
    Kazzenkatt gab einen gedanklichen Seufzer von sich.
    „Mehr Hilfe, als ich dir schon geschickt habe, kann ich dir nicht geben", sagte er. „Mit Tormsen Vary mußt du allein fertig werden. Wenn es dir nicht gelingt, enthülle ich dich in deiner wahren Gestalt."
    Damit unterbrach er die Verbindung.
    Er sehnte sich danach, in die tiefere Phase des Traumes zu versinken.
    Aber es gelang ihm nicht. Er glaubte, Gatas fest im Griff zu haben. Aber an anderen Orten begannen Dinge sich zu rühren, mit denen er nicht gerechnet hatte. Die Versuche eines Experimentalschiffs, und nun Tormsen Vary auf Chort. Ein seltsames Gefühl schlich sich in Kazzenkatts Bewußtsein.
    Das Gefühl, daß ihm, obwohl er alle Trümpfe in der Hand zu halten schien, auch diesmal wieder eine Niederlage beschieden sei.
    So sehr er sich auch anstrengte. Er kam nicht dazu, an seinem Traumplaneten zu arbeiten.
     
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher