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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula
Autoren: Larry Brent
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und
er fragte sich, was sich wohl dahinter an Rätseln und Geheimnissen verbarg.
    »Wie ich Sie
kenne, Broumsburg«, nahm Brian Mandell den abgerissenen Gesprächsfaden wieder
auf und musterte seinen Nebenmann. Mandell wußte die Ehre, die der Millionär
ihm zuteil werden ließ, zu schätzen. Broumsburg hatte es sich nicht nehmen
lassen, den Werbefachmann persönlich vom Internationalen Flughafen Bukarest abzuholen.
Die Fahrt hierher war wie im Flug vergangen. Broumsburg hatte es offensichtlich
Vergnügen bereitet, über alle seine Pläne zu erzählen und von dem alten Schloß
zu berichten, das sein ganzes Denken einzunehmen schien.
    »Sie haben
sich bestimmt für den heutigen Empfang ein paar Besonderheiten einfallen
lassen? Was dürfen Ihre geladenen Gäste außer einer eingehenden Schloßführung
denn noch erwarten?«
    »Sie sollten
sich überraschen lassen, mein lieber Mandell. Ich habe Ihnen schon zuviel
erzählt. Das ist nicht gut. Es wird uninteressant, wenn man alles schon vorher
weiß. Eines aber dürfen Sie noch wissen. Ich habe eine eigene Rotweinsorte in
den Fässern gelagert und ihr - passend zu dem Milieu, in der sie zum Ausschank
kommt - einen Namen gegeben.«
    »Und wie
heißt er?«
    Broumsburg
lachte und schlug dem schmächtigen Mann neben sich auf die Schulter. »Könnte
fast eine Idee von Ihnen sein, Mandell. >Draculas Blut< ... na, ist das
nichts?«
    Brian Mandell
fühlte sich unbehaglich als der Mann an seiner Seite dies sagte, und er wurde
das Gefühl nicht los, daß es in dem alten Karpatenschloß doch etwas gab,
worüber Reginald T. Broumsburg noch kein Wort verlauten ließ.
     
    ●
     
    Der
Nachmittag verging rasch.
    Mandell
lernte die anderen Gäste kennen, eine n Reporter der >Weekly News<, die
eine der größten Wochenmagazine auf
    dem
amerikanischen Kontinent war, und eine Journalistin aus Deutschland.
    Sie hieß
Renate, sprach ein ausgezeichnetes Englisch, und Mandell unterhielt sich
vortrefflich mit ihr.
    Insgesamt
waren nur hundertundzwanzig Gäste da.
    Broumsburg
hatte nicht untertrieben, als er von einer >Handvoll< Leute sprach. Die
Parties des exzentrischen Millionärs in Florida und Los Angeles waren stets
Stoff für die Klatschspalten. Unter vier- bis fünfhundert Teilnehmern tat
Broumsburg es nie.
    Männer und
Frauen aus ganz Europa und Übersee waren anwesend. Es war eine internationale
Pressekonferenz, mit der Broumsburg, der bis zuletzt seine großen Pläne
verschwiegen hatte, nun die Öffentlichkeit aufmerksam machen wollte.
    Mehrere
Fernseh- und Filmteams waren ebenfalls gekommen, und so würde innerhalb der
nächsten vierundzwanzig Stunden die Nachricht von der Eröffnung des einstigen
Schlosses Kalenko, in dem angeblich der wahre und einmalige Vampirgraf Dracula
eine Gewitternacht verbracht haben sollte, um die Erde gehen. Das alles lag
schon über hundertundfünfzig Jahre zurück, und Dracula war längst tot.
    Aber der
Mythos an ihn und seine Schandtaten lebten weiter. Die unheimliche Geschichte
des bluttrinkenden Grafen war in aller Welt bekannt.
    Wer die
einzelnen Gäste waren, die Broumsburg auf Schloß Kalenko hatte kommen lassen,
wußte Brian Mandell nicht.
    Broumsburg
bewirtete alle aufs herzlichste. Die Speisen waren köstlich, die Getränke nicht
minder. Der kleine Stab, der für das leiblich Wohl der Gäste sorgte, bestand
aus insgesamt sieben Personen.
    Es handelte
sich ausschließlich um Einheimische, die hier Arbeit gefunden hatten.
    Als
Geschäftsführer war ein Rumäne eingesetzt.
    Er hieß
Stanko Evenn, wirkte ernst, machte den distinguierten
    Eindruck
eines echt englischen Butlers und redete wenig.
    Brian
Mandell, dessen Interesse immer mehr der jungen deutschen Journalistin mit
Namen Renate sich zuwandte, beobachtete das große Theater mit einer gewissen
Zurückhaltung.
    Renate
Schimansky hatte kurzgeschnittenes, gelocktes Haar. Die Brünette bewegte sich
mit der Leichtigkeit einer Sportlerin und besaß große, mandelförmige Augen und
einen verführerisch schimmernden Mund.
    Brian Mandell
mochte Frauen, die so aussahen.
    Er wußte, daß
er alles andere als ein Adonis war.
    Wegen seiner
schmächtigen Figur hatte er mal angefangen, Body-Building zu betreiben. Aber
die täglichen, anstrengenden Übungen waren ihm schließlich zu aufwendig
geworden, daß er sie ganz unterließ. So war er der typische Büromensch
geblieben, blaß und muskelschwach und hatte Spaß daran, stundenlang abgekapselt
in einem Raum zu sitzen, Bücher zu wälzen oder auf leeres
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