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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula
Autoren: Larry Brent
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Menschen hier oben in dem unzugänglichen Turm, in
dem ein dramatisches Geschehen ablief.
    Der Mann, den
Morna als den Cousin der Kalenko-Töchter identifizierte, zerfiel ebenso zu
Staub wie jene beiden Frauen, die in der Nacht durch Dracula und Gehilfen zu
Vampiren gemacht worden waren. Kein einziger erwies sich mehr als Mensch. Im
Sonnenlicht gingen sie zugrunde, und keiner mehr würde in der kommenden Nacht
seine Zähne in anderer Leute Hals schlagen.
    Larry warf
einen Blick durch die quadratische Fensteröffnung in die steil abfallende
Gebirgslandschaft.
    »Von unserem
Freund Iwan ist weit und breit nichts zu sehen, Schwedengirl«, sagte er
nachdenklich und aktivierte seinen Ring. Er funktionierte wieder, da die
Beeinflussung des sensiblen Gerätes durch Dracula erloschen war.
    X-RAY-3
versuchte den Freund zu erreichen, und erreichte ihn auch!
    Iwan saß im
Schuppen, eingehüllt in eine Wolldecke. Hier hatte er die Nacht verbracht.
Nicht allein. Nach dem Abschluß der Rettungsarbeiten war der Wirt zu ihm
gekommen und nicht mehr von der Seite gewichen.
    Durch das
offene Fenster fielen die Strahlen der Sonne, und Iwan Kunaritschew zerstörte
mit einem einzigen Axthieb das ganze Schloß. Knarrend kippte die Klappe zur Seite.
    Hinten in dem
dunklen Erdloch kauerte der Vampir, der ängstlich in sich zusammengekrochen
war.
    Das
Tageslicht fiel schräg in den Schacht.
    Ein Vampir
fürchtet die Sonne, und Janosz Horla war einer. Er konnte sich nicht noch
weiter in die Dunkelheit verkriechen. Ein einziger Sonnenstrahl genügte, und
sein veränderter Organismus wurde zu Staub.
    Im gleichen
Augenblick, als er sein untotes Dasein aufgab, löste sich in einem kleinen
Haus, rund hundert Schritte von dem halb niedergebrannten Dorfwirtshaus entfernt,
die Starre, unter der das Mädchen Jutta die ganze Nacht über gestanden hatte.
    Die Rumänin
fiel erst jetzt in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erholt und völlig gesund
aufwachen sollte.
     
    ●
     
    Morna und
Larry eilten auf der schmalen Treppe nach unten. Teilweise befand sie sich in
einem so schlechten Zustand, daß sich Brocken daraus lösten und vor ihnen in
die Tiefe kullerten.
    Es ging
wieder rund dreißig Meter abwärts.
    Drei Meter
über dem Erdboden entdeckte X-RAY-3 ein kleines Loch in der Wand, das er mit
Mornas Laserwaffe erweiterte. Er stieß die losen Steine nach draußen und schuf
so ein Schlupfloch. Den weiten Umweg durch die Labyrinthe der Korridore,
Durchlässe und Verliese wollte er auf keinen Fall auf sich nehmen. Aus drei
Metern Höhe sprang er ins Freie und fing seine Kollegin auf, die ihm folgte.
    Durch das
große Hauptportal betraten sie das Anwesen. Viele Gäste hatten in ihren Autos
Unterschlupf gesucht und waren dort eingeschlafen. Einige waren abgereist,
Dritte wiederum lagen in ihren Betten und hatten das ganze Theater um Graf
Dracula und seine Flucht nicht ernst genommen oder nicht richtig mitbekommen.
    Larry und
Morna, die wenig später von dem zurückkehrenden Iwan Kunaritschew unterstützt
wurden, gingen streng nach der Gästeliste vor.
    Sie überprüften
jede einzelne Person, ob sie in der Nacht eine Begegnung mit einem Vampir
hatten oder vielleicht irgendwo Unterschlupf gesucht hatten.
    Im Schloß war
niemand, der das Mal des Vampirs aufwies. Und die Menschen, die in der Nacht
fluchtartig Schloß Kalenko verlassen hatten, meldeten sich im Lauf der nächsten
Stunden wieder, und es stellte sich heraus, daß alle frei waren von dem Mal,
daß sich das Grauen auf eine kleine Gruppe begrenzt hatte.
    Zum Schluß
war nur noch eine Frage offen. »Jana aus Minsk, Towarischtsch«, stieß Iwan
Kunaritschew aufgeregt hervor.
    »Sie fehlt
noch auf unserer Liste.«
    Die Freunde
liefen ins Zimmer, das für Jana reserviert worden war.
    Sie lag in
ihrem Bett und schlief.
    Vorsichtig
beugte Iwan sich über sie, drückte die rote Haarflut der Schönen zur Seite und
begutachtete ihren Hals. X- RAY-7 fiel ein Stein vom Herzen. »Scheint alles in
Ordnung zu sein«, strahlte er wie ein Honigkuchenpferd.
    »Dann haben
wir es geschafft«, seufzte Morna und fuhr sich mit müder Handbewegung durch das
goldblonde Haar.
    Sie wollte
noch etwas hinzufügen, wurde aber durch den hellen Aufschrei aus Janas Mund
unterbrochen.
    Die rassige
Rothaarige sprang in die Höhe als wäre plötzlich eine Schlange unter ihre Decke
geglitten.
    »Aber Jana,
Towarischtschka!« japste Kunaritschew nach Luft und stand zwei Sekunden wie ein
begossener Pudel. »Was ist denn jetzt passiert? Ich
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