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123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula

Titel: 123 - Schreckens-Party bei Graf Dracula
Autoren: Larry Brent
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Papier endlose
Einfalle zu notieren. Nicht jeder konnte schließlich ein Mister Universum sein.
    Renate Schimansky
schien sich aber daran nicht zu stören. Das Interesse war auf beiden Seiten
vorhanden, und die wenigen Stunden bis zum Abend vergingen im Handumdrehen.
    Es fiel
Mandell schwer, den Namen Renate auszusprechen, und er nannte sie kurzerhand
>Reni<.
    Die geladenen
Gäste unternahmen aus eigener Initiative kleine Ausflüge in die Räume und durch
die Korridore. Wer nicht unterwegs war, tat sich gütlich am Kalten Büffet oder
suchte das Gespräch mit einem Nachbarn. Viele Gruppen bildeten sich. Reginald
T. Broumsburg brachte das Kunststück fertig, überall mal kurz dabei zu sein.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurden die Weinkaraffen angeschleppt. In den
elegant geschliffenen Behältern schimmerte es glutrot. Der Wein war dunkler als
Rubin.
    Die
weiblichen Bediensteten - alle adrett gekleidet in schwarze Röcke, schwarze
Pullis und kleiner Servierschürze - schenkten die Gläser voll.
    Die geladenen
Gäste waren an der Tafel versammelt, an der genau hundertundzwanzig Plätze zur
Verfügung standen.
    Reginald T.
Broumsburg präsidierte am obersten Ende der Tafel, die mit kostbarem Porzellan
und Silberbestecken gedeckt war, und hob das Glas.
    »Auf Schloß
Kalenko!« rief er und reckte sich mächtig, wobei sein ausladender Bauch noch
mehr hervortrat. »Und darauf - daß dieses Haus, das über achtzig Jahre lang
leerstand, mit neuem Leben und neuem Geist erfüllt wird. Mit dem Geist derer,
die von überall her kommen und viel Geld ausgeben sollen.«
    Er lachte
dröhnend, und die meisten fielen in sein Lachen mit ein.
    Die Gläser
wurden gehoben, die Menschen prosteten sich zu.
    Toasts auf
Broumsburg wurden ausgesprochen.
    Fast
gleichzeitig tranken alle.
    »Nicht nur
auf Schloß Kalenko«, sagte Brian Mandell und blickte der deutschen Journalistin
tief in die Augen, »sondern auf alles, was wir lieben. Cheers!«
    Ihre Gläser
berührten sich, und ein helles Klingen war zu vernehmen.
    Renate
Schimansky, die ein dunkles, weit ausgeschnittenes Cocktailkleid trug, lächelte
dem amerikanischen Marketing-Mann zu.
    Brian Mandell
nahm einen herzhaften Schluck und ließ dann den Rotwein langsam die Speiseröhre
hinablaufen.
    »Hervorragend,
wunderbar weich und mild«, stellte die junge Deutsche fest.
    Brian Mandell
setzte zum Nicken an und wollte etwas sagen.
    Seine Lippen;
bewegten sich, und dann machte Mandell die Geste des Schmeckens.
    »Stimmt etwas
nicht mit dem Wein? Nicht zufrieden?« fragte Renate Schimansky, der die
Reaktion nicht entgangen war.
    Brian Mandell
machte einen halben Schritt zurück, hielt das Glas höher und faßte es ins Auge.
    »Reni ...«,
stieß er hervor, und seine Miene drückte Abscheu und Verwirrung aus.
    Seine Stimme
klang dumpf und unwirklich, als hätte er einen Kloß im Hals sitzen.
    »Das ... ist
kein Wein. Das ist Blut!«
     
    ●
     
    Als er dies
sagte, begannen seine Hände zu zittern.
    Eine Sekunde
sah es so aus, als wollte Brian Mandell das Glas noch mal in Höhe seines
Gesichts führen, um am Inhalt zu schnuppern. Doch dann ließ er das Glas fallen
wie eine heiße Kartoffel.
    Es
zersplitterte auf dem steinernen Fußboden. Das Geräusch fiel in die allgemeine
Stille hinein wie ein Pistolenschuß.
    Brian Mandell
spuckte den >Weinrest<, den er noch im Mund hatte, aus und warf sich im
gleichen Moment mit einem wilden Aufschrei herum.
    Er stieß
dabei eine unmittelbar in seiner Nähe befindliche Frau um, rempelte einen Mann
an, dem der Inhalt seines Glases sich über den Anzug ergoß, und lief los.
    »Mandell!«
Broumsburg schrie so laut er konnte.
    Der Vorfall
hatte sich nicht weit von ihm entfernt abgespielt, so daß der Millionär einen
Teil der Äußerungen mitbekommen hatte. Mandell schrie noch immer, so daß es
schaurig durch den riesigen Festsaal hallte, in dem die geladenen Gäste
versammelt waren.
    Renate
Schimansky, der das Interesse des Mannes an ihrer Person nicht entgangen war,
ergriff als erste die Initiative. Sie stellte ihr Glas auf den Tisch zurück und
spurtete los.
    Mandell floh
durch die mittlere Flügeltür, die offen stand und
    den Blick
freigab in einen langen, schummrigen Korridor.
    Von hier aus
führte eine gewundene Treppe in einen Turm, eine andere nach unten. In eisernen
Halterungen steckten Pechfackeln. Sie brannten den ganzen Nachmittag schon.
    Im ganzen
Schloß gab es keinen elektrischen Strom und kein Telefon. Der ursprüngliche
Charakter von Schloß
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