Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und ballte die andere zur Faust, die sie so kräftig wie möglich in das verunstaltete Gesicht rammte. Hände wollten nach ihr greifen, aber Jane war schneller und tauchte unter dem Körper hinweg.
    Sie musste sich auch um Bella kümmern, die ebenfalls noch da war. Sie trieb in der Nähe ab, befand sich dabei unter Wasser, und es sah nicht gut für sie aus.
    Jane schwamm hin. Es gefiel ihr nicht, dass sich die unheimliche Gestalt dabei hinter ihrem Rücken befand, aber es gab keine andere Möglichkeit für sie.
    Dann war sie da.
    Beide Hände schob sie unter Bellas Rücken und drückte sie hoch an die Oberfläche. Auch sie tauchte auf, schnappte Luft, schluckte noch Wasser, hustete und versuchte mit aller Kraft, ihren Schützling an der Oberfläche zu halten.
    Dabei teilten sich ihre Gedanken. Zum einen waren sie bei Bella, zum anderen bei dieser unheimlichen Gestalt, die sich unter Wasser versteckt gehalten hatte. Wenn sie jetzt angriff, war Jane wehrlos. Am schlimmsten peinigten sie die Befürchtungen, dass die Klauen des anderen ihre Knöchel umfassten und sie in die Tiefe zerrten, wo sie ein nasses Grab bekam.
    Es passierte vorerst nichts. Jane gelang es auch, Bella Luna über Wasser zu halten. Sie schwamm mit ihr weg. Sie bewegte sich mit Luna dem Ufer entgegen und betete, so schnell wie möglich in flacheres Wasser zu gelangen.
    Bella war nicht bewusstlos geworden. Sie atmete, sie hustete, sie schluckte Wasser, aber noch immer war in ihren Augen die Angst und die Panik zu lesen.
    Hinter ihr, aber nicht weit entfernt hörte sie das brutal klingende Motorengeräusch. Plötzlich steigerte sich ihre Angst davor, von dem Boot überfahren zu werden.
    Jane schaute zurück.
    Das Boot war nicht besonders groß, aber aus ihrer Perspektive kam es ihr gewaltig vor. Der Bug erinnerte sie an eine Schneide, die alles zerteilen wollte, doch die Motoren waren gedrosselt worden, denn jemand befand sich an Bord, der eine Rettungsstange in das Wasser tauchte. Ein langer Stab mit einem genügend großen Kreis an seinem Ende. Damit holte er den Zombie hervor. Er zog ihn wie einen langen Fisch aus dem Wasser, und Jane konnte den Mann an Bord leider nicht sehen.
    Er wuchtete den Zombie über die Reling und hatte dies kaum getan, als der Motor wieder sein böse klingendes Röhren aufnahm und sich das Boot nach vorn bewegte.
    So schnell konnten sie nicht tauchten. Nicht zusammen mit ihrem Schützling. Plötzlich befand sich Jane in allerhöchster Lebensgefahr, aber sie hatte einen Schutzengel.
    Es war keine Gestalt, die vom Himmel schwebte, sondern ein Segler, der den Kurs des Motorboots kreuzte. Wie viele Personen sich auf dem Segler befanden, bekam Jane nicht zu sehen. Auf jeden Fall waren es Zeugen, und die wollte die andere Seite nicht haben.
    Der Kurs änderte sich. Das Boot krängte nach Backbord über, als es in die scharfe Kurve gelegt wurde, und wenig später dröhnte es über das Wasser hinweg einem neuen Ziel entgegen.
    Drei Leute winkten von Bord des Seglers den beiden Frauen zu, bevor sie aus deren Blicken verschwanden.
    Eine höhere Welle schnappte zu und drückte die Frauen wieder unter Wasser. Es war noch das Erbe des Motorboots, das sie erfasst hatte. Aber sie fingen sich wieder, und Jane zog die dunkelhäutige Bella wieder an die Oberfläche.
    Die Künstlerin hatte sich wieder einigermaßen erholt. Es fiel ihr nur schwer, allein zu schwimmen. Aus diesem Grunde wurde sie von Jane unterstützt.
    »Wir schaffen es, Bella. Wir sind gut. Du brauchst keine Angst zu haben, das kriegen wir hin. Wir packen es. Die Schweinehunde erwischen uns nicht.«
    Bella gab keine Antwort. Sie lächelte nur, und ihre Augen strahlten, denn sie wusste, dass sie an diesem Tag einen Geburtstag außer der Reihe feiern konnte.
    Jane lag auf dem Rücken. Sie schwamm dem Strand entgegen, aber ihr Blick war in die andere Richtung gerichtet. Dort sah sie auch das Motorboot, das längst das offene Wasser erreicht hatte und so klein aussah, als könnte man es mit in die Badewanne nehmen.
    Die erste Attacke war misslungen, aber Jane war davon überzeugt, dass weitere folgen würden. Und jetzt war sie noch froher, ihrem Freund John Sinclair Bescheid gegeben zu haben.
    Dass sich der Fall allerdings in eine derartige Richtung entwickeln würde, damit hatte auch sie nicht gerechnet…
    ***
    Wenig später gingen die beiden Frauen an Land. Sie liefen durch das knöcheltiefe Wasser auf den Strand zu und spürten beide noch das Erlebte in den Knochen.
    Bella
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher