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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee
Autoren: Jason Dark
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Wohnung über das Thema Voodoo gesprochen haben, und wir haben es beide ernst gemeint.«
    »Klar. Wie könnte ich das vergessen. Ich habe den Begriff oft genug in meinem Leben gehört.«
    »Gut. Dann weißt du sicherlich auch, was zum Voodoo gehört…«
    Bella schüttelte den Kopf. »Moment mal, so genau kenne ich mich auf dem Gebiet auch nicht aus. Da gibt es Rituale, Beschwörungen, Bäder, die man nehmen muss, Pulver und…«
    »Das meine ich nicht.«
    »Was dann?«
    »Zombies, Bella. Lebende Leichen. Praktisch einige große Ziele des Voodoo.«
    Bella Luna sagte nichts. Aber sie hatte begriffen, denn ihre Augen weiteten sich immer mehr. »Du… du… meinst, dass ich von einem Zombie angegriffen worden bin?«
    »Genau das meine ich.«
    Bella war sprachlos. Sie schaute zu Boden, rieb ihre Hände gegeneinander, holte heftig Luft, hob die Schultern und flüsterte Worte, die Jane nicht verstand.
    »Zombies, also.«
    »Ja.«
    »Dann gibt es sie.«
    »Davon müssen wir ausgehen.«
    Bella rieb ihre Hände. Ein Beweis für die übergroße Nervosität, die sie umklammert hielt. »Und diese Zombies hat man auf mich angesetzt?«
    »Es sieht so aus!«
    Die Künstlerin strich durch ihre nassen Haare. »Aber warum?«, rief sie, »Warum bin ich in diesen verdammten Kreislauf hineingeraten? Das begreife ich nicht. Es ist alles so anders geworden. Mein ganzes Leben hat sich auf den Kopf gestellt. Ich bin eine Gejagte geworden, die Todesangst haben muss.«
    Jane gab ihr indirekt Recht, als sie sagte: »Aber du stehst nicht allein, das solltest du wissen.«
    Jane erntete ein Lachen. Erst danach stellte Bella eine Frage.
    »Und du fühlst dich stark genug, um gegen diese Monster ankämpfen zu können? Ist das deine Meinung?«
    »Ich muss es tun.«
    »Das hört sich an, als hättest du schon entsprechende Erfahrungen mit diesen Dingen.«
    »Es ist durchaus möglich, dass ich die habe. Das Schicksal hat es trotz allem gut mit mir gemeint, Bella. Ich bin bei dir, was zwar keine unmittelbare Rettung bedeutet, aber wir können uns darauf freuen, dass uns jemand am Abend besucht, der darin ein Experte ist. Und zwar John Sinclair.«
    »Dein Freund oder Kollege oder…«
    »So ähnlich.«
    »Er weiß auch Bescheid?«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    Bella Luna wusste nicht mehr, was sie noch sagen wollte. Sie zog die Decke wieder an sich und hängte sie über ihre Schulter.
    Die nächsten Sätze sprach sie mehr zu sich selbst. »Ich weiß nicht, was ich getan habe, dass sie mir auf den Fersen sind. Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Ich habe nie an derartigen Ritualen teilgenommen, aber ich spüre die Angst in mir, das stimmt schon. Ich habe sie auch schon früher gespürt. Sie war einfach da, und manchmal habe ich mich nicht getraut, eine Bühne zu betreten.«
    »Was singst du denn für Songs?«
    »Folkrock.«
    »Aha.«
    »Kennst du nicht?«
    »Nicht so richtig, wenn ich ehrlich bin. Aber du kannst mich ja aufklären.«
    »Ich peppe die Volkslieder, oder wie immer man dazu sagen will, meiner eigentlichen Heimat auf. Mit den neuen Rhyt hmen. Ist eine Marktlücke. Die Songs kommen nicht nur bei den Latinos an, sondern auch bei den Weißen. Das ist alles.«
    »Ohne Voodoo?«
    »Wie meinst du?«
    »Es könnte ja sein, dass in deinen Liedern Texte vorkommen, die irgendwelche Voodoo-Rituale beinhalten. Ohne dass du es weißt, nehme ich mal an.«
    »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Aber du bist dir nicht sicher?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Inzwischen nicht mehr. Ich bin mir überhaupt nicht mehr sicher. Ich weiß nicht mal, wer ich richtig bin. Ich habe das Gefühl, zu einer anderen Person geworden zu sein. Vielleicht ist da etwas hochgekommen, was schon immer in mir gewesen ist. Aber das weiß ich nicht.«
    »Auch über die Vergangenheit hast du nie nachgedacht?«
    Bella verzog den Mund. »Warum auch? Ich lebe in London. Ich bin hier aufgewachsen, und meine Eltern sind es ebenfalls. Nur meine Großeltern lebten noch auf Grenada. Aber sie sind lange tot.«
    »Waren Sie schon mal in England?«
    »Nicht, dass ich wüsste. Außerdem weiß ich nicht viel über sie. Meine Eltern haben komischerweise selten über sie gesprochen. Wenn ich mal fragte, winkten sie immer recht schnell ab, als wäre es ihnen unangenehm, über dieses Thema zu sprechen. Das habe ich noch in Erinnerung behalten, sonst nichts. Ich weiß nicht, aus welchem Grund ich gejagt werde und warum man mich töten will.«
    »Glaubst du, dass das feststeht?«
    »Meinst du
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