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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee
Autoren: Jason Dark
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Luna hatte nichts dagegen, von Jane gestützt zu werden.
    Sie brauchte noch eine Weile, um wieder bei Kräften zu sein.
    Der Strand bot kein anderes Bild. Er sah aus wie immer. Die Menschen hatten ihren Spaß, sie sonnten sich, sie badeten, sie bauten Burgen oder spielten Ball, wenn genügend Platz vorhanden war.
    Das Stimmengewirr wurde ihnen vom Wind um die Ohren geweht, und Jane Collins fand alles, was zum Strandleben gehörte, in dieser Situation als beglückend.
    Bella riss sich zusammen, als sie das Wasser hinter sich gelassen hatte. Die Leute sollten nicht sehen, dass es ihr nicht besonders ging, und sie quälte sich sogar wieder ein Lächeln ab.
    Als sie die Nähe ihres Strandkorbs erreichten, schaute der Familienvater hoch. Er hatte sich inzwischen einen Sonne nbrand eingefangen, was ihn nicht weiter störte, denn er hatte sich nicht in den Schatten gesetzt.
    »War's gut im Wasser?«
    »Super«, antwortete Jane. »Sollten Sie auch mal probieren.«
    »Meine Frau testet vor.«
    Jane Collins hatte keine Lust, sich weiterhin in ein Gespräch verwickeln zu lassen, sie tauchte in den Strandkorb ab, nachdem sie auch Bella auf den Sitz gedrückt hatte.
    Die Künstlerin war noch immer etwas außer Atem. Zudem zitterte sie, sodass Jane eine Decke über ihren Körper ausbreitete. »Jetzt bleibst du erst mal hier sitzen und erholst dich. Alles andere wird sich ergeben.«
    Bella hob langsam ihre Arme und schlang sie um Janes Oberkörper. Den Mund brachte sie dicht an das rechte Ohr der Detektivin. »Danke«, flüsterte sie, »danke, denn ohne dich wäre ich jetzt tot…«
    »Hör auf, ich…«
    »Doch, Jane, doch, ich wäre tot ohne dich. Du hast es geschafft. Du hast mich gerettet.«
    Jane nahm es auf die lockere Art und Weise hin. »Dafür bin ich ja da. Du hast mich doch engagiert, damit ich auf dich aufpasse. Das habe ich getan, mehr nicht.«
    »Rede nicht so was. Auch dich hätten sie nicht am Leben gelassen, das weiß ich.«
    »Kann sein. Der Segler hat uns gerettet. Es wären wohl zuviele Zeugen dabei gewesen.«
    »Stimmt.« Bella ließ Jane los und lehnte sich im Strandkorb zurück. »Und was geschieht jetzt?«
    »Etwas ganz Profanes und auch Menschliches. Ich werde uns erst mal was zu trinken holen. Danach sehen wir weiter.«
    »Bitter Lemon.« Bella lachte. »Ich habe plötzlich einen wahnsinnigen Durst auf Bitter Lemon. Dabei bilde ich mir dann ein, Champagner zu trinken.«
    »Den trinken wir heute Abend.«
    »Meinst du?«
    »Klar.« Jane stemmte sich aus dem Strandkorb, holte einen Geldschein aus ihrer Geldbörse, die in der Tasche steckte, aber nicht viel Geld enthielt, und ging zu den Getränke- und Eisbuden.
    Es war glücklicherweise nicht so voll, deshalb brauchte Jane auch nicht lange anzustehen. Auf Becher verzichtete sie und steckte nur zwei Strohhalme in die Flaschen, mit denen sie dann zum Liegestuhl zurückkehrte, in dem Bella saß und die Augen geschlossen hielt. Die Beine hatte sie ausgestreckt, und die Decke war von ihrem Körper gerutscht.
    Als Jane sich neben sie setzte, öffnete sie die Augen. »Ich habe mich soeben weit, weit weg gewünscht«, sagte sie.
    »Und?«
    »Es war nur ein Wunsch.«
    »Der nichts bringt«, sagte Jane. »Du musst immer daran denken, was dir die Stimme gesagt hat. Sie werden dich überall finden. Egal, wo du dich auch versteckst.«
    »Ja«, flüsterte sie und stöhnte dabei. »Das glaube ich mittle rweile auch.«
    Beide Frauen tranken. Der bittere Geschmack des Getränks löschte ihren Durst, und irgendwie sah die Welt dabei dann wieder anders aus. Das normale Leben um sie herum drängte die Erinnerung an das Geschehene für den Moment zurück, aber es kehrte wieder, und Bella Luna wollte es auch nicht unterdrücken.
    »Kann ich dir etwas sagen, Jane?«
    Sie stellte ihre Flasche in den Sand zwischen den Füßen. »Du kannst mir immer etwas sagen.«
    »Der Unhold war plötzlich da, Jane. Ich habe ihn nicht gesehen. Er muss in der Tiefe gelauert haben. Aber er trug keinen Taucheranzug, verstehst du? Er hatte auch keine Pressluftflasche auf dem Rücken befestigt. Er bewegte sich so normal unter Wasser wie wir es an Land tun. Das ist es, was mich fast irre macht.«
    »Da stimme ich dir zu.«
    »Und? Hast du wenigstens eine Erklärung, Jane?«
    »Ja.« Sie legte die Stirn in Falten und richtete den Blick nach unten. »Es gibt eine Erklärung, auch wenn sie sich unwahrscheinlich anhört, aber wir dürfen sie nicht aus dem Blick lassen. Erinnere dich daran, dass wir in der
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