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1223 - Voodoo-Falle Ostsee

1223 - Voodoo-Falle Ostsee

Titel: 1223 - Voodoo-Falle Ostsee
Autoren: Jason Dark
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auch daneben auf Decken und sonnten sich.
    »Kommst du mit?«
    Glücklich sah Jane nicht aus, als sie sagte: »Das muss ich dann wohl. Ist auch mein Fehler. Ich hätte mich nicht eincremen sollen.«
    »Bitte, ich kann auch allein schwimmen. Das macht mir gar nichts.«
    »Klar, das kannst du. Aber vergiss bitte nicht, dass du mich engagiert hast, um auf dich aufzupassen.«
    »So eng solltest du das nicht nehmen, Jane.«
    »Tue ich aber.«
    »Dann los.«
    Jane klemmte noch das Gitter vor den Korb, schloss es ab und folgte Bella Luna zum Wasser hin, dessen Ausläufer wirklich nur wenige Schritte entfernt den Sand nässten.
    Bella war schon in die See gelaufen. Sie kämpfte gegen die Wellen an, bespritzte sich mit Wasser, lachte, drehte sich zu Jane hin um und schleuderte auch ihr eine Ladung Wasser entgegen.
    Es war herrlich erfrischend, und Jane rächte sich, indem sie ebenfalls gegen das Wasser schlug, und die beiden Frauen tollten herum wie die Kinder. Dabei liefen sie weiter und entfernten sich immer mehr vom Strand. An der Seebrücke stoppte soeben wieder eines der weißen Ausflugsschiffe, um die Passagiere einzuladen.
    Bella Luna warf sich aus einer Drehung heraus auf den Rücken. Das Wasser war an dieser Stelle tief genug, sodass man auch normal schwimmen konnte.
    Jane schaute ihr nach. Lange blieb Bella nicht auf dem Rücken liegen, sie drehte den Körper, um in Bauchlage zu kommen und kraulte mit starken, geschmeidigen Arm- und Beinbewegungen hinaus ins offene Meer. Jane wunderte sich darüber, wie gut Bella schwamm. Sie selbst war keine schlechte Schwimmerin, aber gegen Bella kam sie nicht an. Sie schien im Wasser aufgewachsen zu sein und durchpflügte es fast mit der Geschmeidigkeit eines Delphins.
    Es machte ihr wahnsinnigen Spaß. Das Wasser war genau das richtige Element. Es drang überall hin und schien ihr die Furcht vom Körper und auch von der Seele zu spülen.
    Jane hörte sie sogar lachen, als sich Bella wieder auf den Rücken drehte und ihr mit beiden Händen zuwinkte. Sie rief ihr zu, wie herrlich kühl das Wasser war.
    »Okay.« Jane winkte zurück. »Ich komme.«
    Auch sie stürzte nach vorn. Bisher hatte ihr das Wasser bis zu den Hüften gereicht. Jetzt stürzte Jane in die anlaufenden Wellen hinein, die an der Ostsee nicht so stark waren wie an der Nordsee und ihr auch deshalb nicht einen so großen Widerstand entgegen brachten.
    Es war einfach wunderbar. Sie fühlte sich wie der berühmte Fisch im Wasser. Über ihr die wärmende Sonne, um sie herum das herrliche kühle Nass.
    Besetzte Schlauchboote waren ebenso unterwegs wie kleine Segler, die aussahen, als wären sie zusammengebastelt worden.
    Die Surfer hielten sich von den Schwimmern fern. Sie hielten sich auch weiter draußen, um wie Artisten über die etwas höheren Wellen tanzen zu können.
    Jane Collins ließ sich treiben. Sie stellte sich vor, ein Stück Treibgut zu sein, mit dem die Wellen spielten, um es dann irgendwohin zu schleudern.
    Sie wurde gewiegt wie das Kind im Schoß seiner Mutter. Es war einfach unbeschreiblich. So herrlich. Die Sorgen wurden durch das Wasser weggeschwemmt, das manchmal über ihr Gesicht hinwegströmte wie schimmernde Perlen an einer langen Schnur.
    Aber es meldete sich auch ihr Gewissen. Sie war nicht nur an die Ostsee gekommen, um Urlaub zu machen. Sie hatte einen Job. Sie war so etwas wie eine Leibwächterin, und im Auge nblick war ihr Bella Luna tatsächlich entwischt.
    Jane tauchte noch einmal unter, dann drückte sie ihren Körper in die Höhe und durchbrach die Wasseroberfläche. Sie war mittlerweile so weit hinausgeschwommen, dass sie keinen Grund mehr unter den Füßen spürte. Hier merkte sie die Kraft des Wassers schon stärker. Ihr fiel auf, dass sich nicht allzu viele Schwimmer in ihrer unmittelbaren Nähe tummelten.
    Und Bella?
    Jane trat Wasser. Die Wellen hoben sie an, drückten sie wieder zurück, hoben sie an, und genau dann konnte sie am besten nach Bella Ausschau halten.
    Bella war nicht zu sehen!
    Ein Stich, wie von einer hauchdünnen Rasierklinge geführt, durchzog die Brust der Detektivin. Ihr wurde kalt, das Herz schlug schneller. Weiterhin Wasser tretend drehte sie sich auf der Stelle und schaute auch den Weg zurück, den sie geschwommen waren.
    Nein, Bella fiel ihr nicht auf. Andere Schwimmer waren unterwegs, und der Strand sah aus wie eine bunte Kulisse, die für einen Urlaubsfilm aufgebaut worden war.
    Keine Spur von Bella Luna!
    Jane begann sich Sorgen zu machen. Sie dachte an
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