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122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.

Titel: 122 - Dr. Satanas - Totensauger von N.
Autoren: Larry Brent
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gekrümmten Beine wie
schwarze, zuckende Fäden über seine Lippen ragten.
     
    *
     
    Baiers Unterkiefer klappte herunter.
    Der Hagere wandte sich ab. Er war grün im
Gesicht.
    Der beleibte .Beamte schob die Klappe vors
Loch und drehte sich um.
    „Das haut den dicksten Eskimo vom Schlitten“,
murmelte er. griff nach seinem obersten Kragenknopf und öffnete ihn, als leide
er plötzlich unter Sauerstoffmangel.
    „Der Bursche ist wahnsinnig“, knurrte er
andere. „Der ist hier fehl am Platz. Der gehört in die Klapsmühle.“
    Baier grinste, während er den schmierigen
Zettel zusammenfaltete.
    Der zweite Beamte verzog die Lippen. „Ich
möchte jetzt nur wissen, was in dir vorgeht“, meinte er und ließ den Blick
nicht vom Gesicht seines Begleiters.
    „Wenn du so feixt, dann stimmt doch etwas
nicht.“
    „Ich mußte nur an etwas Komisches denken, das
ist alles.“
    „An was?“
    „Er wollte doch unbedingt Frauenblut trinken.
Dann hat er die Spinne entdeckt. Ich frage mich jetzt nur. ob das ein Spinnenweibchen
gewesen ist ..
     
    *
     
    Der Mörder löste seine blutverschmierten
Lippen von der Wunde und sauste dann auch noch das Blut aus der Stirn der
Toten.
    Plötzlich schreckte er zusammen.
    Ein Geräusch?
    Er ließ sein totes Opfer los, warf ruckartig
den Kopf herum und starrte in die Finsternis.
    Das Geräusch kam näher. Ein leises,
gleichmäßiges Quietschen.
    Der unheimliche Mörder stand wie erstarrt,
hielt den Atem an und ließ dann langsam seine Rechte in die Jackentasche
gleiten, in der die entsicherte Pistole steckte.
    In der Dunkelheit vor ihm. .mitten auf dem
breiten Feldweg, der hier am Lindelburger Wald vorbeiführte, näherte sich ein
Radfahrer. Schwach und rötlich-gelb leuchtete das Licht der Lampe.
    Die Dinge überstürzten sich...
    Der einsame Radfahrer wurde auf den
unbeleuchteten Wagen am Wegrand aufmerksam, sah die Türen offen- stehen und
erblickte etwas Helles.
    Der junge Mann, der eine Kameraausrüstung
umgehängt hatte, ' stutzte und hielt den Atem an ...
    Dieses Helle - das waren zwei lange
Frauenbeine, ein Arm. der schlaff und reglos aus der Hintertür ragte!
    Ein Schatten tauchte plötzlich vor dem
einsamen Radfahrer auf.
    Ein Schuß krachte.
    Der Mann auf dem Rad hörte die Luft heiß an
seinem Ohr vorbeistreichen.
    Er ließ sich fallen. Da bellte hart und
trocken ein zweiter Schuß auf. .Dumpf klatschte das Projektil in einen
Baumstamm, so daß Holzsplitter wie wütende Hornissen über den Kopf des zu Tode
erschrockenen Mannes spritzten.
    Der Schütze löste sich hinter der Tür und
lief um das Auto herum.
    Für den Bruchteil eines Augenblicks konnte
der auf dem Boden liegende das Gesicht des Fliehenden erkennen, der querfeldein
lief und hinter Erdhügeln in der Dunkelheit verschwand - wie ein Geist, den die
Hölle ausgespien und der einen grausamen Doppelmord als seine Visitenkarte
zurückgelassen hatte.
     
    *
     
    Die Schritte entfernten sich, aber die
gespenstische, unwirkliche Kulisse blieb.
    Hans Medler rappelte sich auf. klopfte die
lockere Erde von der Kleidung und ging wie in Trance auf den offenen Wagen zu.
Das Grauen packte den jungen Amateurfotograf, als er die blutverschmierten
Sitze und die beiden Leichen sah.
    Er rührte nichts an, lief zu seinem Rad. ließ
die Fotoausrüstung einfach am Wegrand liegen und raste wie von Furien gehetzt
den Feldweg in Richtung Straße.
    Die nächste Telefonzelle lag mehrere
Kilometer weit entfernt. Ebenso die neue Siedlung, die genau in entgegengesetzter
Richtung gebaut wurde. Einzelne Häuser dort waren erst bewohnt.
    Es erschien ihm zu aufwendig, jetzt dorthin
zu fahren Die Straße, die direkt nach Nürnberg führte, lag näher. Vielleicht konnte
er einen Autofahrer anhalten.
    Der Feldweg stieß auf die asphaltierte
Straße.
    In der Ferne näherten sich Lichter. Ein
Wagen.
    Medler lief dem Fahrzeug entgegen und winkte.
„Stehenbleiben! Bitte, bleiben Sie doch stehen! Halten Sie an!“ rief er. als er
sich im Bereich der Scheinwerfer befand.
    Er winkte wie von Sinnen.
    Der Fahrer verlangsamte geringfügig. Schon
schöpfte der junge Mann Hoffnung.
    Da schlug der Fahrer einen Bogen um ihn.
    Medler sah ein verängstigtes Ehepaar hinter
der Frontscheibe. Eine ältere, grauhaarige Frau drückte den Türsicherungsknopf
innen herab.
    „Nein!“ Medler schüttelte den Kopf. „Sie
brauchen vor mir keine Angst zu haben! Ich bin kein Straßenräuber, das ist kein
Überfall! „Ich brauche ihre Hilfe!“
    Niemand hörte ihn. Der Wagen
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