Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1207 - Ich komme aus der Hölle

1207 - Ich komme aus der Hölle

Titel: 1207 - Ich komme aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mich so den Eindruck, als wollte sie gegen eine innere Kälte ankämpfen.
    Ich glaubte fest daran, dass dieser Ort wichtig war. Hier hatte der Killer begonnen. Dieses Studio musste er einfach hassen, weil seine Frau es sich als neue Arbeitsstätte ausgesucht hatte.
    Er wollte zerstören, was sie liebte. Fast wäre ihm dies ja auch gelungen, wenn wir nicht im letzten Moment dazwischengekommen wären und wenn Saskia nicht so extrem mutig gehandelt hätte.
    Dass er noch eine junge Frau namens Kate ROSS getötet hatte, konnten wir durchaus als teuflisches und grausames Zwische nspiel ansehen. Da hatte er seine Macht demonstrieren wollen.
    Für uns hieß es warten. Hoffentlich nicht zu lange. Vertrieben hatten wir den Mörder aus der Hölle nicht. Nach wie vor erlebten wir den extremen Geruch, wenn auch nicht mehr so stark.
    Nick Forrester hatte seine Verletzungen einigermaßen gut überstanden, obwohl sein Gesicht schlimm aussah. ES war von zahlreichen kleinen Wunden gezeichnet. Die Splitter hatte er allesamt aus der Haut entfernen können. Er saß mit unruhigem Blick auf dem Stuhl und schaute immer wieder durch das Studio.
    Ich legte mein Kreuz auf die rechte Handfläche und betrachtete es. Es zeigte mir noch nichts an, keinen Lichtreflex, ich glaubte auch nicht, dass es sich erwärmt hatte, denn die Wärme, die ich spürte, stammte von meiner eigenen Haut, die doch ziemlich geschwitzt war.
    Ben Fuller war da. Er lebte. Er wartete auf uns. Er hielt sich versteckt und belauerte uns aus dem Unsichtbaren.
    Suko blieb ruhig. Er stand an die Wand gelehnt, sodass er das gesamte Studio im Auge halten konnte.
    Forrester atmete hin und wieder seufzend auf. Wir hörten ihn auch flüsternd mit sich selbst sprechen. Was er sagte, verstanden wir allerdings nicht.
    Immer wieder spitzten wir die Ohren. Wir lauschten in die bedrückende Stille hinein, und auch Saskia Blake hatte ihre Sitzhaltung verändert. Sie hockte aufrecht auf der Stufe und begann, ihren Kopf hin und her zu drehen.
    Suko wurde aufmerksam. »Haben Sie etwas gespürt?«
    Sie hob ihre Schultern. »Ich weiß es nicht - wirklich nicht. Aber komisch ist es schon.«
    »Was denn?«
    »Seine Nähe«, flüsterte sie.
    Wir selbst sahen nichts, aber wir glaubten ihr. Zudem dachte ich daran, dass die Kette verschwunden war. Ben Fuller musste sie mit in seine Welt genommen haben, eben in die Hölle.
    Auch für mich war das schwer vorstellbar, denn die Hölle, wie man sie sich immer vorstellt, gab es für mich nicht. Eine Mischung aus Feuer und Finsternis, in der die ewigen Qualen der Menschen vereint waren.
    Plötzlich verstärkte sich der Geruch. Er schwebte auf uns zu, wie von einem Tuch gewebt, nur hörten wir kein Flattern. Alles geschah lautlos, nur deutete die Intensivierung das Erscheinen der anderen Seite an.
    Suko hob den Arm.
    Das Zeichen galt mir. Ich nickte ihm zu. Wir verstanden uns auch ohne Worte.
    Plötzlich durchbrach ein tiefes und drohend klingendes Stöhnen die Stille. Obwohl jeder von uns damit gerechnet hatte, dass etwas geschehen würde, schraken wir zusammen.
    Suko und ich blieben allerdings ruhig, im Gegensatz zu Saskia und Nick.
    »Er kommt!«, rief Forrester leise. Deutlich hörten wir die Furcht aus seinen Worten hervor.
    Saskia Blake stand mit einem Ruck auf. Sie atmete keuchend und blickte sich gehetzt um.
    Es waren die Sekunden des Abwartens und der schon unheimlichen Spannung. Wieder kamen wir uns vor wie auf dem Präsentierteller. Wir selbst sahen nichts, aber, die andere Seite hielt uns unter Kontrolle. Sie hatte in diesem Augenblick die besseren Karten.
    Abrupt brach das Stöhnen ab!
    Nichts mehr…
    Nur die Spannung, die sich wie eine Last über uns verteilte.
    Auf meinem Rücken spürte ich das Kribbeln. Es rann bis hinab zum letzten Wirbel, und das Kreuz auf meiner Hand gab jetzt mehr Wärme ab. Es spürte ihn, aber er zeigte sich noch nicht, was mich eigentlich wunderte. Sieger reagieren anders. Es konnte allerdings auch sein, dass ihm das Kreuz Probleme bereitete, denn wenn es einen Feind der Hölle gab, dann war es mein Talisman.
    »Ich bin da…«
    Wir alle wohl hatten auf diese Meldung gewartet, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven. Ich fühlte mich beinahe erleichtert, und Suko erging es ebenso.
    Er nickte nur und holte seine schon ausgefahrene Dämone npeitsche aus dem Gürtel.
    Wir waren jedenfalls bereit, den Kampf aufzunehmen, und diesmal sollte er nicht entkommen.
    »Wo bist du?«, fragte ich.
    »In der Hölle -
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher