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1207 - Ich komme aus der Hölle

1207 - Ich komme aus der Hölle

Titel: 1207 - Ich komme aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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huschte an ihr vorbei, landete klirrend am Boden und zerbrach in zahlreiche Teile.
    Aber jetzt war er frei!
    Saskia wusste, was das bedeutete. Er würde sich jetzt nicht mehr nur um Nick Forrester kümmern, sondern auch um sie.
    Das konnte nicht anders sein, denn sie hatte ihn gedemütigt.
    Sie war ein Mensch, sie hatte ihn davon abgehalten, jemanden zu töten.
    Wieder kam sich Saskia vor wie aus einem Traum in die reale Welt gerissen.
    Das Höllengeschöpf lag am Boden. Jetzt wälzte es sich herum. Seine Bewegungen waren so schwerfällig, dass es aussah, als würde es sich für diese Aktion bewusst Zeit lassen.
    Zwei Mal rollte es um die eigene Achse, dann hatte es genügend Schwung, um auf die Beine zu kommen.
    In den Augen glühte noch immer das gleiche Feuer. Irgendwie empfand Saskia es als eine Botschaft, die ihr erklärte, dass sie keine Chance mehr hatte.
    Nicht in diesem Leben!
    Und wenn sie ihr Leben retten wollte, dann musste sie so schnell wie möglich verschwinden.
    Sie hatte sich bemüht. Sie hatte sich eingesetzt, um das Leben des Mannes zu retten. Selbst ihr eigenes hatte sie in die Waagschale geworfen, aber irgendwann war Schluss.
    »Es tut mir Leid, Nick!«, brüllte sie. »Es tut mir so verdammt Leid! Scheiße auch…«
    Es war jetzt die Panik, die sie antrieb, und es gab nur einen Weg. Den über die Treppe.
    Saskia wusste nicht, ob sie jemals in ihrem jungen Leben so schnell gelaufen war. Nun aber musste sie rennen, schneller sein als die grauenhafte Gestalt, und sie hetzte auf die Treppe zu, die sie schon so oft gegangen war, die ihr aber in der jetztigen Situation so lang wie eine Himmelsleiter vorkam.
    Und sie wusste auch, dass der Killer nicht aufgab. Sie hörte ihn hinter sich und auch das Klirren der Kettenglieder…
    ***
    Es gab wohl keinen Tag, an dem wir London nicht verfluchten. Das hing weniger mit der Stadt zusammen, die wir beide mochten, es lag einfach an einem Verkehr, der es tagsüber und bis in den späten Abend hinein unmöglich machte, so schnell zu fahren, wie es die jeweilige Situation erforderte.
    Das erlebten wir in dieser Zeit wieder. Wir kamen normal nicht richtig vom Fleck. Suko war es schließlich Leid und stellte das Blaulicht aufs Dach.
    Ab jetzt lief es besser, wenn auch nicht optimal, wie wir es uns gewünscht hätten.
    Ob wir das Richtige taten, stand noch in den Sternen. Wir hofften allerdings, in diesem Studio so etwas wie eine Lösung des Falls zu finden. Hier konnten persönliche Motive eine große Rolle spielen, die eben von Ben Fuller ausgingen.
    Suko und ich vermuteten, dass er die Gestalt aus der Hölle war. Er war zurückgekehrt, um sich zu rächen, aus welchen Gründen auch immer.
    Seine Frau musste er wahnsinnig hassen und ebenfalls die Personen, die in direktem Kontakt zu ihr gestanden hatten.
    Andere Gründe konnte ich mir zumindest nicht vorstellen. Das Ehepaar war wohl getrennte Wege gegangen. Die Frau hatte sich auf ihre Karriere konzentriert und ihren Mann tun und machen lassen, was er wollte.
    Das Ergebnis kannten wir. Er hatte einen Pakt mit den Mächten der Finsternis geschlossen. Er hatte sich wahrscheinlich nach der Hölle gesehnt und sie auch bekommen.
    Ich fuhr. Der Rover jagte in den wimmernden Schall der Sirene hinein. Das Blaulicht allein reichte nicht aus.
    Wir wollten beide nicht, dass noch jemand auf eine so schreckliche Art und Weise ums Leben kam. Dem Killer musste der Garaus gemacht werden. Er musste in die Hölle zurückgeschickt werden.
    Als wir endlich die Straße erreichten, in der das Studio lag, waren wir beide nass vor Schweiß. Wir suchten nach einem verdächtigen Ziel, aber das Leben hier lief normal ab. Es war eine Wohn- und Geschäftsstraße, in der die Häuser dicht beisammen standen. Manche waren renoviert worden. Andere sahen grau und trist aus, als warteten sie auf den Abriss..
    Natürlich bekamen wir vor dem Haus keinen Parkplatz. So blieb uns nichts anderes übrig, als den Wagen schräg auf dem Gehsteig zu parken. Wir sprangen aus dem Rover. Suko war mal wieder schneller als ich. Er hetzte auf die Haustür zu.
    Das Studio lag im Keller. Weiter oben gab es die Wohnungen, in denen die normalen Mieter lebten. Die braune Haustür war geschlossen, aber wir hatten Glück, dass uns eine Frau sah, die links des Eingangs aus dem Fenster schaute und eine Zigarette rauchte.
    »Ihr seid doch die Bullen, nicht? Euch habe ich heute Morgen schon gesehen.«
    »Bitte, machen Sie auf!«, rief ich.
    »Okay, keine Panik.«
    Sie ließ
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