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1207 - Ich komme aus der Hölle

1207 - Ich komme aus der Hölle

Titel: 1207 - Ich komme aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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waren wir wieder beim Thema. »Was haben Sie denn gesehen, Mr. Forrester?«
    »Nur die Verfolgung. Die Treppe macht ja einen Knick. Da konnte ich sie dann nicht mehr sehen.«
    »Okay.«
    »Finden Sie das wirklich?«
    »Im Moment schon.«
    »Aber Sie rechnen damit, dass er zurückkehrt?«
    »Und ob. Er will seine Rachetour vollenden, und jetzt stehen noch zwei Personen mehr auf seiner Liste. Mein Kollege und ich.«
    »Gott!«, flüsterte Nick. »Und was tun Sie?«
    »Wir freuen uns auf ihn. Wir werden ihn erwarten. Er ist schlau. Er weiß, dass wir Todfeinde sind. Aber er will auch seine Rache durchziehen. Um das regeln zu können, muss er uns aus dem Weg räumen. Hoffe ich zumindest.«
    Nick Forrester konnte meinen Gedankengängen nicht so recht folgen und schüttelte nur den Kopf. Außerdem wurden wir beide abgelenkt, denn auf der Treppe sahen wir Suko und Saskia.
    Die junge Studentin war noch erschöpft. Suko musste sie stützen. Zusätzlich hielt sie sich am Geländer fest. Ihr Schluchzen klang zu uns herüber.
    Ich verließ das Büro und ging den beiden entgegen, die stehen blieben.
    »Sie hat sich toll gehalten, John. Saskia ist wirklich über ihren eigenen Schatten gesprungen.«
    »Stimmt. Sie hat Forrester das Leben gerettet.«
    Saskia sagte nichts. Sie wollte auch nicht mehr bei Suko bleiben und ging zu einer der Bühnen. Es war die mit dem Bett.
    Sie lag höher als das Fußbodenniveau. Um sie zu betreten, musste man eine Stufe überwinden.
    Auf sie setzte Saskia sich und bewegte dabei suchend ihren Kopf. »Die Kette ist weg!«, sagte sie leise.
    »Welche Kette?«
    »Die Killerkette«, präzisierte Suko. »Damit hat Saskia Nick das Leben gerettet.« Ich erfuhr, wie es abgelaufen war.
    »Dann muss jemand die Kette mitgenommen haben«, sagte ich.
    »Jemand ist gut.«
    »Ben Fuller.«
    »Der wo ist?«, fragte Suko.
    »Wieder in der Hölle. Asmodis muss ihm den perfekten Weg geebnet haben. Aber er wird dort nicht für immer und ewig bleiben. Ich nehme an, dass er rasch wieder zurückkommt. Er muss einfach die töten, die mit seiner Frau zusammenge arbeitet haben.«
    »Warum das denn?«
    Die Frage meines Freundes war berechtigt. »Vielleicht hilft dir der Begriff ›höllische Eifersucht‹ weiter.«
    Suko wirkte auf mich, als wollte er lächeln. Mein ernster Gesichtsausdruck ließ es nicht zu, und so fragte er: »Bist du dir da sicher, John?«
    »So gut wie. Ich habe mit Nick sprechen können. In der Ehe der Fullers stand es nicht zum Besten. Er wollte nicht, dass sie ihren eigenen Weg ging. Er ist dafür einen anderen gegangen und hat sich voll und ganz der Hölle zugewandt. Anders können wir es nicht sehen, und ich denke auch, dass es tatsächlich so ist.«
    »Du bist also sicher, dass er nicht aufgibt?«, fragte Suko.
    »Das bin ich. Wäre es trotzdem der Fall, würde das allen Regeln widersprechen.«
    »Dann bin ich mal gespannt. Nur wie halten wir es mit der Sicherheit?«
    »Wie meinst du das?«
    »Nicht für uns, sondern für die beiden.«
    »Sie müssen bleiben, denke ich. In unserer Nähe sind sie am sichersten. Einmal sind sie dem Killer entkommen. Ob ihnen das ein weiteres Mal gelingen wird, ist zunächst fraglich.«
    »Dann bleiben wir zusammen.«
    »Ja.«
    Saskia hatte trotz ihres Zustands das Gespräch zwischen Suko und mir verfolgt. Ihr Kopf ruckte hoch. »Moment mal«, sagte sie, »glauben Sie wirklich, dass er hier noch mal erscheinen wird?«
    »Jemand wie er gibt nicht auf.«
    Über ihren Körper lief ein Schauer. »Nein, bitte, dann möchte ich weg von hier. Das können Sie mir nicht antun. Ich will das Grauen nicht noch einmal erleben. Und ob ich so viel Glück habe, weiß ich auch nicht.« Sie stand mit einer raschen Bewegung auf, um wegzugehen, aber Suko war schneller und fing sie ab.
    Er hielt sie an den Oberarmen fest. »Bitte, Saskia, Sie müssen uns jetzt vertrauen. Denken Sie daran, dass wir angetreten sind, um ihn zu jagen. Und wir wissen genau, auf was wir uns da eingelassen haben. Ich kann Ihnen versprechen, dass Sie hier, in der Höhle des Löwen, am sichersten sind.«
    Sie wusste nicht, was sie antworten sollte. Sie schaute nur in Sukos Gesicht. Dort musste sie wohl etwas sehen, das ihr Vertrauen festigte, denn sie nickte und ging wieder zu ihrem Platz zurück.
    »Was soll ich auch sonst tun?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    Dann etwas lauter: »Was meinst du denn, Nick?«
    »Glaube ihnen.«
    Saskia enthielt sich einer Antwort. Sie schlang die Arme um ihren Körper und machte auf
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