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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
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„Sie kommt von Onznose. Er scheint verwirrt zu sein."
    „Die Meldung - ich will sie hören", herrschte der Kommandant den Blaurüssel an. „Onznose behauptet, dass die Arbeitergruppe, die er beaufsichtigen soll, verschwunden ist."
    „Tatsächlich?" rief Karsof bestürzt. „An welchem Monitor hast du ihn?" Dann überlegte er es sich anders. „Nein. Wir gehen zu ihm. Stull, du auch."
    Damit drehte er sich um und lief den Gang entlang, durch den er eben zur Zentrale gekommen war. Auf dem Weg zu Onznose befahl er über Funk weitere zehn Blaurüssel zu sich. Zugleich wurde er sich dessen bewusst, dass er in seinen alten Fehler zurückgefallen war, sich um alles selbst zu kümmern, anstatt zu delegieren.
    Genau das war es doch, was beim Fanythawan-Zwischenfall zur Katastrophe geführt hat! Ich hätte in der Zentrale bleiben müssen, warf er sich vor.
    Dort laufen alle Informationen ein. Von dort aus kann ich die nötigen Befehle geben. Kein anderer Kommandant kümmert sich um jeden Kleinkram. .
    Doch nun konnte er nicht mehr umkehren. Damit hätte er sich erneut eine Blöße gegeben. „Warum können das nicht andere tun?" fragte Stull zu allem Überfluss. „Ich kann dir nur den Rat geben, vorher..."
    „Halt den Mund", fuhr Karsof ihn an. „Ich will nichts hören." Sie erreichten die Halle, in der die Weißrüssel hätten sein müssen. Onznose trat ihnen entgegen. Er machte einen unsicheren Eindruck, und er schien nicht damit gerechnet zu haben, dass der Kommandant selbst bei ihm erscheinen würde. „Für so wichtig habe ich das alles nicht gehalten", erklärte er stammelnd. „Die Weißrüssel haben sich vielleicht nur vorübergehend zurückgezogen."
    „Das haben sie ganz bestimmt nicht", fuhr Karsof ihn an. Er bemerkte eine schemenhafte Bewegung hinter einer. der Maschinen.
    Erschrocken fuhr er herum. Im nächsten Moment erkannte er, dass seine schlimmsten Befürchtungen bedrohliche Wirklichkeit geworden waren.
     
    3.
     
    Perry Rhodan drehte sich langsam um sich selbst. Dabei hielt er vergeblich nach dem Raumschiff Ausschau, auf dem er eben noch gewesen war. Er fand weder heraus, wie er das Raumschiff verlassen und in den Weltraum gekommen, noch wo es geblieben war. Neben ihm trieb Waylinkin durch das Nichts. Immer wieder fragte er sich, was Wirklichkeit und was Täuschung gewesen war und welches Ziel Kazzenkatt verfolgte. Er hat mich doch nicht entführt, um mich im Weltraum auszusetzen. Was für einen Sinn sollte das haben? Aus den Helmlautsprechern drang ein verhaltenes Lachen.
    Waylinkin amüsierte sich offenbar köstlich. „Was gibt es zu lachen?" fragte er. „Du bist verwirrt."
    „Das dürfte kein Wunder sein." Waylinkin streckte eine Hand aus und hielt ihn fest, so dass er sich nicht mehr drehte. „Siehst du, was vor uns ist?" fragte er. Rhodan brauchte einige Zeit, bis er erfasste, was sein Leibwächter meinte. Vor ihnen im Raum schwebte ein riesiges Gebilde. Es war erst auszumachen, als es sich vor ein Gebiet besonders hoher Sternendichte schob. Und auch dann vergingen noch einige Minuten, bis Rhodan die Wahrheit erkannte. Sie näherten sich einem riesigen Körper, der schwarz, gratig und wie von kleinen Gebirgen überzogen war. An seinem Rand befand sich ein netzartiges Gitterwerk von beweglichen Fäden, die mehrere hundert Kilometer lang waren. „Ein Moby", stieß Rhodan hervor. Er glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen. Moby war eine von den Terranern geprägte Bezeichnung für diese riesigen organischen Lebewesen, die in ferner Vergangenheit Wächter der Zwerggalaxis Andro Beta gewesen waren. Rhodan wusste, dass sie sich von reiner Energie ernährten und keine Luft zum Atmen brauchten. Er erinnerte sich dar an, dass sie sich frei zwischen den Sternen bewegen konnten.
    Das Zentralnervensystem der Wesen lag offen auf der Oberfläche. Es bestand aus zahlreichen kristallinen Blöcken, die zugleich Sitz einer sogenannten Instinktintelligenz waren. Das Innere des Mobys bestand aus riesigen Hohlräumen, ähnlich einem Zellsystem. „Wie ist das möglich?" fragte Rhodan. „Mobys gibt es schon lange nicht mehr."
    „Vielleicht gibt es sie wieder?"
    „Ausgeschlossen. „ „Du wirst dich damit abfinden müssen. Das Ding vor uns ist real."
    „Wenn es wirklich existiert, befinden wir uns in einer anderen Zeit"
    „Wie klug du bist!"
    „Wir sind in die Vergangenheit gestürzt"
    „Ich bin beeindruckt", spottete Waylinkin. „Wirklich. Deine geistigen Fähigkeiten sind überragend." Rhodan
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