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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
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Kristallblöcke. Waylinkin hatte er nicht bemerkt. Rhodan gehorchte. Er verließ die Transportplatte und schob sich durch eine dichtgedrängt stehende Menge von Weißrüsseln zu einem Durchgang hin, aus dem sonnenhelles Licht heraus flutete. Er schirmte die Augen mit den Händen ab, um nicht geblendet zu werden. Ebenso machten es die Twonoser, von denen viele einen Schutzhelm mit abgedunkelter Sichtscheibe trugen. Der Ingenieur stieß ihm die Hand in den Rücken und trieb ihn an, weil es ihm nicht schnell genug ging. Mit lauten Worten gebot er den Weißrüsseln, ihnen Platz zu machen. Und dann sah Rhodan, was geschehen war. Tausende von Kristallblöcken waren aktiv geworden. Sie hatten sich in gleißende Kegel verwandelt, die aus purer Energie zu bestehen schienen. Doch wie viele Kegel es wirklich waren und wie groß die Halle war, das konnte man nicht mehr erkennen, weil es viel zu hell war, so dass sich die Konturen der Kristallblöcke verwischten und der Eindruck entstand, als blicke man aus nächster Nähe auf die Oberfläche einer Sonne hinab. Die Luft schien unter der Macht der freiwerdenden Energien zu vibrieren, und das Rauschen war so laut geworden, dass die Twonoser schreien mussten, um sich verständigen zu können.
    Der Ingenieur packte Rhodan. „Weg hier", befahl er. „Wir werden alle blind werden, wenn wir noch länger bleiben." Er schob Rhodan wie einen Schild vor sich her. „Wohin bringst du mich?" fragte der Terraner. „Sei still. Ich will nichts hören."
    „Es wird aber Zeit, dass mir endlich jemand zuhört." Aus der Menge schoss Stull heran. Rhodan erkannte ihn sofort an der Art, wie er sich bewegte, und an einigen streifenförmigen Verfärbungen an seinem blauen Rüssel. „Nostras sucht uns", brüllte der Assistent des Kommandanten. „Er behauptet, er müsse uns etwas zeigen."
    „Wo ist er?" fragte der Ingenieur. „Komm mit", befahl Stull. „Und vergiss den Terraner nicht. Es könnte sein, dass er die Wahrheit gesagt hat." Sie drängten sich durch die Menge zu einem Gang hinüber, in dem mehrere große Kampfgleiter standen. Diese wurden von Blau- und Weißrüsseln gegen einige Energiepolizisten verteidigt. Plötzlich auftauchende Bioparasiten unterstützten die Twonoser und halfen, die Energiepolizisten zu erledigen.
    Stull stieß Rhodan in die Schleuse eines der Kampfgleiter und befahl ihm, die Zentrale - zu betreten. Hier saßen zwei Twonoser vor den Kommunikationsgeräten. Einer von ihnen trug die flammendrote Kombination der Ingenieure, während der andere eine schlicht blaue Kleidung angelegt hatte. Auf den Bildschirmen vor ihnen zeichnete sich ein grün leuchtender Planet ab. Über ihm war ein kleiner Lichtpunkt zu erkennen. Dieser flackerte und tanzte, als sei das Bild nicht richtig eingestellt. Der leitende Ingenieur schloss das Schott der Schleuse hinter sich, so dass der Lärm nicht in die Zentrale dringen konnte. „Also - was hast du entdeckt, Nostras?" fragte er. „Seht euch dies Licht an", bat der Mann in der grünen Kombination. „Das ist ein energetisch überladener Moby. Er nähert sich Goilloren. In drei Tagen wird er mit dem Planeten zusammenprallen, falls er seinen Kurs bis dahin nicht noch ändert." Er drückte einige Tasten, und das Bild wechselte. Jetzt war nur noch der Moby zu sehen. Das Riesenwesen glich einer zur Scheibe zusammengedrückten Sonne, aus der pausenlos Protuberanzen hervorschossen. „Der Moby bewegt sich nach unseren Berechnungen mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit, und der Kurs zielt genau auf Goilloren."
    „Es ist also wahr", stöhnte Stull. „Waylinkin hat die Wahrheit gesagt. Die Meister der Insel wollen uns dafür strafen, dass die Terraner in Andro-Beta aufgetaucht sind. Rhodan ist der Oberbefehlshaber der Terraner. Er ist dafür verantwortlich, dass unser Volk sterben muss."
    „Wir müssen etwas unternehmen", rief der leitende Ingenieur. „Wir müssen verhindern, dass der Moby als Bombe auf Goilloren stürzt. Bedenkt doch - auf dem Planeten leben Milliarden Männer, Frauen und Kinder. Sie müssten alle sterben, wenn wir den Moby nicht aufhalten."
    „Schlag dir das aus dem Kopf", erwiderte Nostras niedergeschlagen. „Wir können nichts tun. Einen energetisch überladenen Moby können wir nicht aufhalten. Das ist unmöglich."
    „Was ist mit unserem Moby, in dem wir uns befinden?" fragte der Berater des Kommandanten. Er war so erregt, dass sich seine Stimme überschlug. „Wir könnten ihn doch gegen die anderen Mobys lenken.
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