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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit
Autoren: Unbekannt
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Energiepolizisten. Was machen wir mit ihnen? Es werden immer mehr."
    „Wenn wir im Goilloren-System sind, schalten wir die Triebwerke aus. Danach stirbt der Moby von selbst ab, und die Energiepolizisten verschwinden." Mit wütender Handbewegung wischte er weitere Argumente hinweg, die sein Assistent vorbringen wollte. „Wir schirmen die Triebwerke ab. Das wird unsere einzige Aufgabe bis Goilloren sein. Wenn wir dort sind, sehen wir weiter. Ich vermute, die Fremden hatten keine andere Absicht, als uns daran zu hindern, unser Ziel zu erreichen. Deshalb müssen sie sterben. Stell ein Sonderkommando zusammen, das die beiden zur Strecke bringen soll." Stull blickte seinen Kommandanten sprachlos an. Noch nie hatte er erlebt, dass Karsof so schnell eine klare Entscheidung getroffen hatte.
    Normalerweise schob der Rotrüssel die Probleme so lange wie nur irgend möglich vor sich her. Karsof fühlte sich, als sei eine große Last von ihm abgefallen. Verwundert fragte er sich, warum er nicht schon früher klare Entscheidungen getroffen hatte. Man ist wie befreit! erkannte er. Lieber eine falsche Entscheidung treffen als gar keine. „Worauf wartest du?" fauchte er Stull an. „Ich will, dass die beiden erledigt werden." Dann lachte er. „Ich verstehe überhaupt nicht, dass ich dem einen glauben konnte. Die Meister der Insel wollen uns vernichten? Was für ein Unsinn."
    „Wenn es aber doch wahr ist?"
    „Ich habe dir einen Befehl gegeben, Stull. Du wirst ihn auf der Stelle ausführen, oder du verlierst deine blaue Farbe und kannst den Rest deines Lebens unter den Weißrüsseln verbringen. „ Stull zuckte erschrocken zusammen. Schlimmer hätte Karsof ihm nicht drohen können. Er neigte den Oberkörper nach vorn und ließ die Rüssel schlaff fallen - eine deutliche Geste der Unterwerfung. Dann wirbelte er herum und führte den Befehl des Kommandanten aus. Über Videkom wandte er sich an die Gruppenkommandeure der. Weißrüssel und stellte eine Kampfeinheit zusammen. Er setzte sie auf Rhodan und Waylinkin an. Dabei wählte er die besten Kämpfer aus, die er in der Eile finden konnte. Er wollte seinem Kommandanten so schnell wie möglich einen Erfolg melden können.
    Als er meinte, einen der Flüchtenden durch eine Öffnung in der Wand sehen zu können, feuerte er eine Rakete auf ihn ab, verfehlte ihn jedoch. Karsof lenkte den Kampfpanzer zu einem Durchgang, durch den er in einen Schacht gelangte, der bis in den zentralen Bereich der Triebwerkszone hinaufführte. Flüchtig blickte er Nostras an. Er fürchtete, von dem Mobyexperten korrigiert zu werden. Doch Nostras schwieg. Er war offenbar ebenfalls der Ansicht, dass sie sich von den pausenlos aufsteigenden Blitzen und den Tausenden von Energiepolizisten nicht zu voreiligen Entschlüssen verleiten lassen durften.
    Nostras erriet seine Gedanken. „Du hast recht", sagte er. „Der Moby wird bei Goilloren wieder absterben. Lass dich nicht von der Zahl der Energiepolizisten täuschen. Es sind gar nicht so viele. Du musst die Größe des Mobys bedenken. Es spielt wirklich keine Rolle, ob hier ein paar tausend Energiepolizisten entstehen oder nicht. Wenn du sie auf das gesamte Volumen des Mobys verteilst, kommt auf jede Zelle wahrscheinlich noch nicht einmal einer."
    Der Panzer glitt durch eine Gruppe von Energiewesen hindurch und erreichte einen Hangar, in dem ein kleines Raumschiff stand. Daneben kämpften einige Blaurüssel mit Energiepolizisten. Sie schossen auf ihre Gegner und erledigten sie so schnell, dass Karsof nicht mehr einzugreifen brauchte. Er landete neben ihnen und stieg aus. Es waren Triebwerksingenieure, wie an ihren flammend roten Kombinationen leicht zu erkennen war. „Wie schnell sind wir?" fragte der Kommandant. „Wir haben eine neunzigprozentige Auslastung der Triebwerkskapazität" erwiderte einer der Ingenieure, ein' gedrungener, breitschultriger Mann, der sichtlich stolz auf seine Leistung war. „Zurzeit versuchen wir, die fünfdimensionalen Impulse des Triebwerks abzuschirmen, um zu verhindern, dass noch mehr Energiepolizisten entstehen."
    „Warum zerstören wir nicht einfach die Kristallblöcke?" fragte einer der anderen Ingenieure, ein hochaufgeschossener, schlanker Mann, der jedes seiner Worte mit nervösen Gesten begleitete. „Wir könnten die Kristalle mit Säure auflösen. Das ist doch viel einfacher."
    „Wir haben den Auftrag, den Moby möglichst unversehrt nach Goilloren zu bringen", erwiderte der Kommandant. „Die Kristallblöcke werden
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