Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1201 - Die Windjäger

1201 - Die Windjäger

Titel: 1201 - Die Windjäger
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Lachen, dann zog sich der Mann zurück und warf die Fahrertür zu.
    Rosy blieb noch liegen. Sie musste sich erst beruhigen.
    Ihr war klar, dass sie etwas Entscheidendes mitbekommen hatte. Es war vermutlich nicht positiv für die beiden, die davon nichts ahnten.
    Was tun?
    Zunächst mal drückte sie die störende Decke zur Seite und holte wieder normal Luft. Sie schob sich wieder so weit hoch, dass sie durch das Heckfenster schauen konnte.
    Die Luft war rein!
    Der Aufpasser war wieder in seiner Bude verschwunden.
    Obwohl das kleine Haus kleine Scheiben besaß, konnte sie ihn nicht sehen und wusste deshalb nicht, was er unternahm.
    Aber gut war es nicht…
    In diesen Augenblicken fühlte sie sich noch einsamer wie vor ein paar Minuten. Rosy hatte das Gefühl, dass es auf sie ankam, aber sie konnte nichts tun. Es war riskant, den Wagen zu verlassen. Zu leicht hätte sie gesehen werden können. Hätte der Range Rover weiter entfernt gestanden, dann hätte sie es riskiert, aber so befand sie sich im Sichtbereich der Wächter.
    Rosy kletterte auf die Rückbank und drehte sich jetzt so, dass sie auch durch die Seitenscheiben nach draußen sehen konnte.
    Der Überblick war besser.
    Alles sah so harmlos aus. Da parkten die Autos vor den Gebäuden, aus denen hin und wieder Menschen kamen, um zu einem anderen Arbeitsplatz zu gehen.
    Es befand sich kein Kind dabei. Und für sie stand fest, dass sie auffallen würde, wenn sie über das Gelände gehen würde.
    Plötzlich blieb ihr die Luft weg!
    »Nein, das ist nicht möglich. Das ist doch…«
    Aber es war möglich, und sie hätte eigentlich beruhigt sein können, denn sie sah Maxine und Suko, die zusammen mit einer Frau im weißen Kittel ein Gebäude verließen und dabei den hinteren Teil des Geländes ansteuerten.
    Nicht einmal drehten sie sich zu ihrem Wagen hin um, und Rosy hörte sich selbst flüsternd fluchen.
    Am liebsten wäre sie ausgesteigen und den drei Personen hinterher gerannt.
    Aber sie blieb sitzen und schaute zu, wie sie sich immer weiter entfernten.
    Mit jedem Meter sank auch ihre Hoffnung…
    ***
    Dr. Shirley Cannon hatte es gelernt, sich zu beherrschen, auch wenn sie innerlich aufgewühlt war oder vor Wut zitterte wie jetzt. Sie war am Siedepunkt angekommen, aber sie hatte es den verdammten Bullen nicht gezeigt, obwohl sie die beiden am liebsten zur Hölle geschickt hätte.
    Sie waren da, und das ließ sich nicht wegdiskutieren. Aber hatten sie auch etwas in den Händen? Musste sie ihnen glauben, was sie gesagt hatten?
    Das war die große Frage. Stutzig hatte sie nur der Sonderausweis des Chinesen werden lassen. So eine Legitimation bekam man nicht so einfach. Dieser Typ musste schon etwas Besonderes innerhalb der Bullen-Hierarchie sein.
    Und sie dachte über den Grund des Besuchs nach. Über einen Mann, der seine Familie mit einer Axt umgebracht hatte. Ein scheußliches Verbrechen, das immer wieder mal passierte. Nur zweifelte sie daran, dass es in diesem Fall wirklich geschehen war. Wenn jemand aus dieser Forschungsstätte ausgebrochen wäre, dann wäre dies aufgefallen. Und sie konnte sich nicht erinnern, das erlebt zu haben. Auf der anderen Seite stand der Professor fest zu ihr. Er hätte ihr davon berichtet, wenn es einen derartigen Vorfall gegeben hätte.
    Der Grund musste ein anderer sein, weswegen die beiden überhaupt erschienen waren. Dabei kam ihr sofort etwas Bestimmtes in den Sinn. Es konnte durchaus mit dem Verschwinden einer gewissen Carlotta zusammenhängen.
    Sollte dies tatsächlich der Fall sein, musste man sich etwas einfallen lassen, und sie war froh, mit dem Professor kurz darüber reden zu können.
    Dr. Cannon wollte während des Telefonierens nicht beobachtet werden. Deshalb bog sie um eine Ecke in einen schmalen Flur, in dem noch immer einige Kartons standen, die eigentlich schon hätten weggeschafft werden sollen. Sie reichten fast bis zur Decke hoch und gaben der Frau eine gewisse Deckung.
    Außerdem schluckten sie auch den Schall ihrer Stimme.
    Shirley Cannon war so stark in Gedanken versunken, dass sie zusammenschrak, als sich ihr Handy meldete. Es klingelte nur sehr leise und vibrierte zudem. Gern wurde sie nicht gestört, aber sie meldete sich trotzdem. Außerdem kannten nur bestimmte Personen ihre Handynummer. Die riefen nicht zum Spaß an.
    Sie meldete sich leise und neutral. Dann hörte sie die Stimme eines Mannes.
    »Buck Simpson hier.«
    Die Frau überlegte einen Moment. Dann fiel ihr ein, dass dieser Simpson zur Besatzung in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher