Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wahre Leben?"
    Tormsen Vary spitzte die Ohren. Neben ihm schüttelte Sydergit Manchen ihren buschigen Pferdeschwanz, und Farren Kasom gab etwas von sich, das sich wie das Kollern von großen Felsbrocken anhörte. Es war sein Magen. Kasom hatte seit Stunden keine Zeit zum Essen gefunden.
    „Was soll das?" dröhnte der Sprößling aus der Kasom-Sippe.
    „Natürlich sind wir das wahre Leben! Wer sonst!"
    Vary ging nicht darauf ein. Morkenschrots Kopf schwankte auf einem Bildschirm. Der Überschwere wußte sich nicht zu helfen. „Sind die Roboter durchgedreht?" rief er dröhnend. „Was soll der Unsinn? Was meinen sie mit dem wahren Leben?"
    Noch immer funkten alle Posbiraumer ihre Frage. Auch von der Oberfläche des Planeten gingen Funksprüche ein. Die Hyperinpotronik erkundigte sich bei den GAVÖK-Schiffen: „Seid ihr das wahre Leben? Im Sinn einer weiteren Zusammenarbeit ist diese Frage unbedingt und umgehend zu beantworten!"
    „Sie sind nicht durchgedreht, Morkenschrot", erwiderte Vary. „Es handelt sich um eine alte Sache. Sie hängt mit der Entdeckung der Posbis zusammen!"
    „Ich verstehe kein Wort", brummte der Überschwere. „Gab es die Posbis nicht immer schon?"
    „Doch. Aber nicht in unserem Bereich. Laß dir kurz berichten!"
    Tormsen Vary kannte sich in der Geschichte der Milchstraße aus.
    Der Satz „Seid ihr das wahre Leben?" war in den Jahren um 2110 für die ganze Galaxis mit Entsetzen verbunden gewesen, als die Posbis, damals noch unter dem Bann der Haßschaltung, zum Sturm auf die Milchstraße angesetzt hatten. Die ersten Spuren der Roboter waren im Jahr 2112 auf dem Planeten Mechanica gefunden worden, dem zweiten von drei Planeten der Sonne Outside, einem sehr alten, roten Stern im intergalaktischen Leerraum, 51 000 Lichtjahre von M13 entfernt. Beim Kampf gegen die Laurins war Mechanica Opfer eines künstlichen Atombrands geworden. Der innerste Planet des Outside-Systems, Surprise mit Namen, war zwei Jahre später durch die Explosion eines Posbi-Raumers vernichtet worden. Über die Posbis hatten die Terraner damals wichtige Dinge in Erfahrung gebracht.
    Die seit dreißigtausend Jahren ausgestorbenen Bewohner des Planeten Mechanica waren von den Laurins erpreßt worden, die positronischen Komponenten der Posbis zu bauen und immer bessere Maschinen zu liefern.
    Die in der Inpotronik installierte Haßschaltung sollte dazu dienen, den Posbis Haß auf alle organischen Lebewesen einzutrichtern, mit Ausnahme der Laurins. Doch die Laurins hatten die Intelligenz des Plasmas unterschätzt, und so kam es, daß die Posbis gegen die Unsichtbaren rebellierten und schließlich in die Randbereiche der Milchstraße flohen, wo sie mit Hilfe der damals noch lebenden Mechanica-Intelligenzen ein umfangreiches Stützpunktsystem im Leerraum errichteten.
    Viele Jahrtausende später kam es zu einer neuerlichen Begegnung zwischen Posbis und Laurins. Die von den Mechanica-Intelligenzen umprogrammierte Haßschaltung, die nunmehr lediglich die Laurins als Gegner einstufen sollte, sprach an, und die Posbis lieferten den Unsichtbaren erbitterte Kämpfe. Es erwies sich jedoch, daß die Umprogrammierung nicht vollständig gelungen war, so daß auch das von den Laurins entwickelte Programm zum Tragen kam und die Posbis dazu zwang, auch gegen die Bewohner der Milchstraße vorzugehen.
    Perry Rhodan gelang es, die Haßschaltung zu zerstören und die Posbis zu Freunden der Milchstraßenvölker zu machen. Nur zweimal im Lauf der folgenden zweitausend Jahre war es zu Störungen gekommen. Einmal während der Schwarmkrise hatte ein verrückter Oberst der Solaren Flotte das Zentralplasma mit Hilfe seiner starken Mutantenfähigkeit in seine Gewalt bekommen. Irmina Kotschistowa hatte es damals befreit. Der zweite Zwischenfall hatte sich im Jahr 3587 alter Zeitrechnung ereignet, als der von der Provcon-Faust ausgehende Margor-Schwall das Zentralplasma beeinflußte und Terraner auf der Hundertsonnenwelt unerwünscht waren. Mit dem Erlöschen des Schwalls waren sie wieder willkommen.
    Seither hatte es keine Zwischenfälle mit den Posbis gegeben bis auf den heutigen Tag. Und von den Geschehnissen damals in den Jahren 2112 bis 2114 war nur der Stern Outside übriggeblieben, der sich bereits damals im Novastadium befunden hatte.
    „Das ist so das Wichtigste, was es dazu zu sagen gibt", schloß er seinen Bericht.
    „Dann hat der Dekalog der Elemente die Haßschaltung reaktiviert", stellte Morkenschrot fest. „Die Reaktion der Posbis beweist
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher