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1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt

Titel: 1192 - Angriff auf die Hundertsonnenwelt
Autoren: Unbekannt
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geschädigt.
    Der Hanse-Spezialist hielt den nächstbesten Posbi auf, der mit einer Reparatur beschäftigt war.
    „Führe mich zu einer Kontaktstelle", verlangte er. „Ich muß mit der Hyperinpotronik sprechen!"
    Der Roboter beachtete ihn nicht. Auch das war ungewöhnlich, denn die Posbis verhielten sich gewöhnlich zuvorkommend gegenüber den Gästen ihrer Welt und erfüllten alle ihre Wünsche.
    „Ich füttere meine Hühner", sagte der Posbi nach einer Weile. „Laß mich in Ruhe, sonst verarbeite ich dich zu Futter!"
    Er streckte die Arme nach ihm aus, und wieder machte Stalion Dove, daß er weiterkam. Etwas ging nicht mit rechten Dingen zu in diesem Außenbereich der Hyperinpotronik. Er suchte nun auf eigene Faust, aber er fand im nahen Umkreis lediglich einen Transmitter. Er faßte den Entschluß, ihn zu benutzen, denn er war eine reine Maschine ohne irgendeinen Plasmazusatz. Er wählte sein Ziel und ließ sich ins Zentrum der Anlage abstrahlen. Dort gab es genug Kommunikationszentren, die er benutzen konnte.
    Stalion Dove landete mitten in einem Pulk aufgeregter Maschinen, die ziellos herumliefen und ab und zu mit stählernen Fäusten oder Tentakeln aufeinander einschlugen. Sie brachten sich gegenseitig zu Fall und blieben dann reglos liegen, als seien sie desaktiviert worden.
    Endlich gelang es ihm, sich einen Weg zu bahnen. Er fand eine Kom-Konsole und aktivierte sie. Das Symbolzeichen der Hyperinpotronik erschien darauf.
    „Stalion Dove spricht!" keuchte der Hanse-Spezialist. „Was ist los?
    Die Roboter benehmen sich wie Verrückte!"
    „Die Kleinen?" kam es aus den Lautsprechern. „Es ist alles in bester Ordnung, Stalion-Hanse. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.... dir keine Sorgen ... dir keine Sorgen ... zu ... ma ..."
    Das Zentralgehirn verstummte und meldete sich auch nicht mehr.
    Die Signalscheibe auf Doves Brust wurde warm und dann infolge einer Signalüberladung glühend heiß. Stalion riß den Magnetsaum des Overalls auf und faßte die Scheibe an der Kordel. Rasch zog er sie über den Kopf und warf die Scheibe in hohem Bogen von sich.
    Auf seiner Brust hatte sich ein roter Fleck gebildet, eine leichte Verbrennung. Die Scheibe lag in einer Ecke am Boden und glühte immer heller. Dann zersprang sie mit einem schrillen Kreischen und erlosch.
    Stalion wurde bleich. Erst jetzt wurde ihm klar, welches Mordinstrument er da auf der Brust getragen hatte, um vom Zentralplasma in Notlagen gewarnt werden zu können. Jeder Hanse-Spezialist trug diese Scheibe während seiner Dienstzeit auf der Hundertsonnenwelt, und Morgenschrot besaß bestimmt auch eine.
    Vielleicht auch G'irp.
    Der Gedanke an den Blue lenkte Stalion Dove kurz ab. G'irp war verschwunden. Er hatte sich unsichtbar gemacht und zitterte irgendwo herum. Bei seinem Alter war es kein Wunder, wenn er sich aus Gefechten heraushielt.
    Die Signalscheibe war zersprungen. Das bedeutete, daß das Zentralplasma in akuter Gefahr war. Das seltsame Verhalten der Posbis, das wirre Gestammel der Hyperinpotronik, alles deutete darauf hin und ließ für Stalion nur einen Schluß zu.
    Es war ernst geworden. Der entscheidende Angriff auf die Hundertsonnenwelt hatte begonnen. Stalion Dove suchte verzweifelt nach einem Transmitter, um unter die Kuppeln des Zentralplasmas zu kommen. Alle Geräte, die er fand, waren desaktiviert. Teilweise hatten sich die Sicherungen selbst zerstört.
    Das Element der Kälte befand sich im Bereich des Zentralplasmas.
    Das war das Ende der Hundertsonnenwelt.
    Der Hanse-Spezialist suchte einen Ausgang an die Oberfläche. Er begegnete ein paar Matten-Willys, die jaulend und kreischend einen Korridor entlangrannten und ihn erst im letzten Moment sahen. Er hielt sie auf.
    „Was ist geschehen?" schrie er sie an. „Wißt ihr Einzelheiten? Was ist mit dem Zentralplasma?"
    „Verrückt", schrillten die Wesen. Ihre Körper verformten sich fortwährend. Sie hatten sie nicht unter Kontrolle, ein deutliches Zeichen der Erregung, in der sie sich befanden. „Unerklärbar. Sehr mysteriös. Einfach furchtbar!"
    Einer von ihnen stabilisierte seine Gestalt ein wenig und meinte: „Beim Andenken an den seligen Parnatzel, den Erfinder manchen guten Getränkes. Wir wissen nicht, was los ist. Wir haben Angst!"
    Wie zur Bestätigung verformten sie ihre Körper erneut. Sie bildeten Miniausgaben von Schreckwürmern und sprangen in weiten Sätzen davon.
    Stalion Dove blickte ihnen nach. Er mußte sich besinnen, wo er war. Er setzte sich in Bewegung und
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