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1185 - Feind der Kosmokraten

Titel: 1185 - Feind der Kosmokraten
Autoren: Unbekannt
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dachte Kazzenkatt; die Wesen an Bord der Schiffe und Stationen nennen sich Blues -hatten ihre Triebwerke und Schutzschirme desaktiviert und die Energieerzeugung gedrosselt. Die Hyperkomkanäle und die nur lichtschnellen Funkfrequenzen waren tot. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Schiffen und zwischen den Schiffen und dem Planeten war zusammengebrochen.
    Kazzenkatt hatte nichts anderes erwartet.
    Vor dem Sprung ins Vrizin-System war er zeroträumend auf Karrjon und an Bord der Orbitalsatelliten gewesen; nicht alle Blues hatte der segensreiche Einfluß des Elements des Krieges mit der reinen Vernunft erleuchtet. Überall hatten noch Kämpfe getobt - Kämpfe, die den Plan des Zeroträumers zunichte zu machen drohten. Um die Gefahr auszuschalten, war er vorzeitig und in Begleitung der mächtigen MASCHINE ZWÖLF im System erschienen, und die Elemente der Technik hatten die Auseinandersetzungen mit ihren Suggestivprojektoren beendet.
    Das Vrizin-System lag im Hypnoschlaf.
    Doch es mußte rasch wieder erwachen, denn von draußen näherte sich unaufhaltsam die Signalflamme, um die Sonne Vrizin und ihre achtzehn' Trabanten in einer Raumfalte zu deponieren, so wie sie schon andere Sterne deponiert hatte, und der Signalflamme folgte der Feind.
    Kazzenkatts Sensorpigmente verfärbten sich, bis sie von dem hellen Rot sauerstoffreichen Blutes waren.
    Seit er den Dekalog der Elemente führte, hatte es nie einen Gegner gegeben, der es mit der Macht seiner Organisation aufnehmen konnte. Neun Werkzeuge standen ihm zur Verfügung, um die Probleme zu lösen, die ihm gestellt wurden, und mochte auch ihre Zahl klein erscheinen, so war doch die Macht, die sie repräsentierten, unvergleichlich in den Weiten des Kosmos. Wenn nötig, konnte Kazzenkatt sie mit der Präzision eines Laserskalpells oder mit der Brutalität einer Bombe einsetzen. Wer dem Element der Kälte widerstand, fiel dem Krieg zum Opfer; wer sich gegen den Einfluß des Krieges behauptete, wurde von der Technik bezwungen; wer sich der Technik entgegenstellte, sah sich den Angriffen des Zeitelements ausgesetzt ...
    Und für den, der dann immer noch nicht weicht, dachte Kazzenkatt, für den steht das Element der Finsternis bereit.
    Er fröstelte bei der Vorstellung, daß er in den Kämpfen, die er in dieser Milchstraße führen mußte, gezwungen sein würde, die Finsternis herbeizurufen. Der letzte Einsatz dieses Elements, des Ultimaten Mittels des Dekalogs, lag fast drei Jahrtausende zurück, aber die Erinnerung daran war noch so frisch, daß ihn selbst in der Sicherheit der PRIMAT DER VERNUNFT kaltes Entsetzen packte. Und gleichzeitig wußte er, daß er es tun würde, wenn die Situation es verlangte, denn die Konsequenzen einer Niederlage waren noch grausiger als alles, was ihm die Finsternis antun konnte. Ärgerlich verzog er beide Münder. Er griff zu weit hinaus.
    Der Kampf hatte soeben erst begonnen, und die von den Elementen der Kälte und des Krieges erzielten Erfolge waren ein gutes Omen. Mehrere planetare Leerraumstützpunkte der Posbis waren bereits in die Minuswelt gestürzt, der Kordon der Kälte zog sich enger um die Hundertsonnenwelt und es hatte die Gegner sogar dazu gezwungen, das verfluchte Artefakt Gorgengol vorzeitig zu zünden. Die Feinde waren in die Defensive gedrängt, ob sie es wußten oder nicht, und hier im Vrizin-System würde der Widerstand seine wichtigsten Köpfe verlieren. „Kosmokraten!" stieß Kazzenkatt hervor, und es klang wie ein Fluch.
    Telepathisch befahl er dem Bordgehirn der PRIMAT DER VER-NUNFT, ihm die neuesten Daten über den Kurs der SYZZEL zu übermitteln.
    Einen Moment lang flackerte die Holoprojektion; die orangegelbe Sonne, die Sichel des Planeten und die Schiffe und Raumstationen verschwanden. Fremde Sternkonstellationen tauchten auf, und ein eigenartiges blaues Licht lag über der Schwärze des interstellaren Raums. Der Widerschein der Signalflamme beeinträchtigte die Übertragung, so daß die Sterne zu flimmern und zu glosenden Flecken zu zerlaufen schienen.
    Kazzenkatt nahm die armselige Bildqualität kommentarlos hin; er wußte, daß die PRIMAT DER VERNUNFT zur Überwachung des Kosmokratenschiffs nur die Passivortungssysteme einsetzen durfte. Hochsensible Taster, die die schwachen ndimensionalen Streustrahlungen der SYZZEL aufspürten, verstärkten und per Computersimulation zu einem verständlichen Bild zusammensetzten. Aktivortung hätte weitaus bessere Resultate erbracht, vielleicht sogar Informationen über das
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