Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
117 - Die Monster aus dem All

117 - Die Monster aus dem All

Titel: 117 - Die Monster aus dem All
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
es um Sekunden! Scott hätte das Gaspedal voll durchtreten müssen, aber das fiel ihm in dieser gräßlichen Aufregung nicht ein.
    Und die Gefahr kam immer näher! Der Anlasser mahlte, jammerte… Das Ungeheuer erreichte den Streifenwagen, Obwohl Türen und Fenster geschlossen waren, hörte John Scott das Monster überlaut brüllen, Es rüttelte an der verriegelten Tür, der Wagen wackelte, und Scott wurde hin und her geworfen. Endlich heulte der Motor auf. Gerade in dem Augenblick, wo die Bestie von der Wagentür abließ und durch die Windschutzscheibe in das Auto gelangen wollte.
    Die Faust des Monsters krachte gegen das Glas, und ein Splitterregen stürzte ins Wageninnere. Die Reifen drehten sich durch, pfiffen schrill, und bläulicher Rauch stieg von den Laufflächen hoch und füllte die Radkästen.
    Als sie griffen, schoß das Auto vorwärts, aber das Ungeheuer machte die Fahrt mit. Es lag auf der Motorhaube und griff nach John Scott, Der Polizist schlug die Gorillahände entsetzt zurück. Er kam vom Fahrweg ab und streifte einen Baum, Das Fahrzeug drehte sich, wurde zum Kreisel. Die Bestie flog davon, landete im Gras, erhob sich sofort wieder. Breitbeinig stand das Ungeheuer vor der Schnauze des Streifenwagens.
    Scott gab Vollgas. Das Auto sprang die Bestie an und stieß sie nieder, doch Scott kam an dem Baum nicht vorbei, vor dem das behaarte Scheusal gestanden hatte.
    Am Baum war Endstation! Scott stützte sich am Lenkrad ab, doch die Aufprallwucht riß ihm die Arme zurück, er flog nach vorn und fiel auf die Lenksäule.
    Ein glühender Schmerz durchraste seine Brust. Er ächzte und preßte die Kiefer zusammen. Das Scheusal war schon wieder auf den Beinen.
    Scott wollte den Wagen verlassen, doch er bekam die Tür nicht auf, sie klemmte. Also mußte er den Wagen durch das offene Frontfenster verlassen.
    In fiebernder Hast kletterte er ins Freie; den Revolver nahm er mit. Sobald er den Boden unter seinen Füßen hatte, richtete er den Revolver auf das Monster.
    »Stop!« schrie er krächzend.
    Das Ungeheuer kam näher.
    »Halt! Bleib stehen!«
    Die Bestie ging weiter.
    Da drückte John Scott ab, und das Monster brach zusammen. Bebend vor Erregung starrte der Polizist auf das grauenerregende Wesen.
    Die Glut der Augen erlosch, aber Scott traute dem Frieden nicht. Unschlüssig stand er da, wagte sich dem Scheusal nicht zu nähern.
    Keinen Moment meldeten sich Gewissensbisse. Er hatte getan, was er tun mußte, und er hatte nicht seinen Freund erschossen, sondern dieses schreckliche Wesen, Da sich das Monster nicht mehr regte, nahm Scott allmählich an, daß er tatsächlich mit ihm fertig geworden wäre. Aber er konnte sich über diesen Sieg nicht freuen, denn er hatte seinen Freund verloren.
    Er warf einen Blick über das Wagendach, und eine unbändige Wut packte ihn. Sie hatten nicht die Absicht gehabt, den Außerirdischen ein Leid zuzufügen, doch diese Kretins aus dem All hatten sofort zugeschlagen, »Ihr verfluchten Teufel!« schrie John Scott in Richtung Raumschiff. »Das werdet ihr bald bereuen!«
    Er steckte den Revolver nicht weg, faßte Mut und begab sich zu dem getöteten Monster. Er beugte sich vorsichtig über das leblose Wesen, bereit, jederzeit noch mal abzudrücken, wenn es sein mußte.
    Doch das Ungeheuer griff ihn nicht mehr an. Er konnte sich sogar dazu überwinden, es zu berühren. Das Fell griff sich borstig an. Scott vermeinte, widerstandsfähige Nylonfäden zu berühren.
    Nichts passierte. Scott entspannte sich endlich. Er richtete sich auf und steckte den Dienstrevolver in die Gürtelholster. Dann beugte er sich in den Wagen, griff nach dem Mikrophon und setzte sich mit der Polizeizentrale in Verbindung.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß man ihm glauben würde, was er berichtete. Man würde denken, er wäre verrückt geworden, aber das war ihm egal.
    Er würde die Wahrheit sagen. Wie man sie aufnahm, war nicht seine Sache.
    ***
    Er hatte ein Pferdegesicht, trug das spleenig grau-weiß gefärbte Haar lang, war schlaksig und leitete eine Sonderabteilung der CIA: Noel Bannister.
    Er war schon sehr lange für den amerikanischen Geheimdienst tätig, und sein unmittelbarer Vorgesetzter, General Mayne, setzte ihn mit Vorliebe dort ein, wo die Flammen besonders hoch züngelten.
    Lange Zeit war Bannister als Ein-Mann-Armee unterwegs gewesen. Auf allen fünf Kontinenten hatte er »Brände« gelöscht, Revolutionen verhindert, kalte und heiße Kriege geführt.
    Noel Bannister… General Maynes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher