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1151 - Mandragoros Monsterwelt

1151 - Mandragoros Monsterwelt

Titel: 1151 - Mandragoros Monsterwelt
Autoren: Jason Dark
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nicht richtig mitbekommen zu haben und wachte erst richtig auf, als ich sie packte und zur Seite riß.
    »Wir müssen hier weg!«
    Das verstand sie. Gemeinsam rannten wir den Weg weiter. Zwischendurch schaute ich nach rechts und links zu den Monster-Gewächsen hin, aber sie verhielten sich ruhig.
    Der. Boden jedoch nicht.
    Er bewegte sich. Und als wir es merkten, da war es für uns bereits zu spät. Zuerst verfing ich mich in der Fußangel, und der eigene Schwung schleuderte mich nach vorn. Es gab nichts, wo ich mich hätte festhalten können. So landete ich auf dem Bauch.
    Zum Glück fiel ich weich, aber ich kam nicht mehr hoch, denn um meinen rechten Knöchel hatte sich eine Pflanze wie eine verdammte Fessel geschlungen.
    Sie zurrte sich fest und hielt mit einem festen Druck dagegen, als ich mein Bein anziehen wollte.
    Ich lag auf der Seite und schaute zurück. Ich wollte, dass Karina mir diesmal half und musste mir eingestehen, dass es nicht mehr möglich war. Sie stand auf dem Fleck und kam nicht weiter, weil sie ebenfalls gefesselt wurde. Aus dem Boden ringelten sich die Pflanzen wie Schlangen hervor und hatten ihre Beine bereits umwickelt. Mich sah sie nicht, denn sie schaute an sich herab und erlebte so ihr eigenes Elend.
    Unter mir federte der Boden. Es war nur eine kurze Ankündigung, dann plötzlich brach er auf. An verschiedenen Stellen schossen biegsame Zweige in die Höhe und breiteten sich blitzschnell aus.
    Wäre die Fessel nicht gewesen, ich hätte mich noch aufrappeln können, so aber musste ich auf dem Boden liegen bleiben und konnte nur den Oberkörper anheben, der sich bereits einem harten Geflecht gegenübersah, das aus starken und biegsamen Wurzeln bestand, die sich zu einem regelrechten Spinnen- oder Fangnetz ausbreiteten.
    Da kam ich nicht weg!
    Ich versuchte es trotzdem, als an der linken Seite noch weitere Pflanzen in die Höhe schossen. Mit einer Hand bekam ich sie zu packen, drückte auch zwei von ihnen zurück, aber ich schaffte es nicht, sie zu brechen. Außerdem waren noch andere aus dem Boden geschossen, die sich sofort über meinen Körper bogen und mir selbst das Aufbäumen unmöglich machten.
    Über mir schlossen sich die biegsamen Zweige, als wären sie von unsichtbaren Händen verknotet worden.
    Trotzdem dachte ich an Karina und blickte an meinem eigenen Körper entlang zurück.
    Sie stand noch, aber sie war nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen. Die Pflanzen waren ebenfalls aus dem Boden gedrungen und hielten sie schon bis zum Hals hin umschlossen. Sie hatte nicht einmal ihre Waffe oder ihr Kreuz hervorholen können. Mandragoros Helfer waren einfach stärker.
    Zwar wurden meine Gelenke nicht mehr gefesselt, aber mein Bewegungsfreiraum war auf ein Minimum reduziert. Über meinem Rücken hatte sich der verdammte Korb gebildet, durch den ich allerdings schauen konnte, weil er zahlreiche Lücken aufwies.
    Wenn ich den Körper in die Höhe drückte, spürte ich sehr schnell den biegsamen Widerstand. Mandragoro hatte es wirklich perfekt geschafft und mich praktisch aus dem Rennen geworfen.
    Es brachte auch nichts, wenn ich meine Kräfte vergeudete. Ich würde sie vielleicht an anderer Stelle noch brauchen können, und so blieb ich erst einmal liegen.
    Hinter mir atmete Karina heftig und wütend. Ich vernahm auch ihre Stimme. »Kommen wir hier noch mal raus?«
    »Keine Ahnung.«
    »Einen tollen Freund hast du!«
    »Man kann sie sich nicht immer aussuchen.«
    »Wie nett. Schau mal nach oben!«
    Das war leichter gesagt als getan, denn ich lag auf dem Bauch. Mit zumindest einem Auge bekam ich mit, was Karina gemeint hatte. Über unseren Körpern bewegten sich wieder die mächtigen Pflanzen. Sie öffneten sich und ließen die Tentakel frei, von denen ich nicht wusste, ob sie zu ihnen gehörten oder zu irgendwelchen Kraken, die in den seltsamen Bäumen ihre Heimat gefunden hatten.
    In einer Welt wie dieser war alles möglich.
    Sie pendelten über uns wie Saugrüssel und senkten sich langsam tiefer. Wenn sie uns packten, war unsere letzte Chance vertan. Ich hoffte noch immer, dass Mandragoro es nicht so weit kommen ließ, denn was hatte er davon, wenn ich getötet wurde? Auf einer anderen Ebene waren wir schließlich Verbündete.
    Half das Kreuz wirklich nicht?
    Sein Licht oder seine Kraft war von dieser anderen Welt stets absorbiert worden. Es war einfach nicht in der Lage, diese Umgebung zu vernichten.
    Deshalb unternahm ich gar nichts und wartete einfach nur darauf, dass sich der
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