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1146 -  ›Zombie 2000‹

1146 - ›Zombie 2000‹

Titel: 1146 - ›Zombie 2000‹
Autoren: Jason Dark
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ebenso wie die Hände, und sein Gesicht war schweißbedeckt.
    Die Ruhe kam ihm seltsam vor. Er brauchte eine gewisse Weile, um sich daran zu gewöhnen und festzustellen, dass nichts mehr fiel. Dass alles vorbei war und er wieder Luft holen konnte.
    Allmählich klärte sich auch sein Blickfeld, so dass er sich einen ersten Überblick verschaffen konnte.
    Vor ihm war der Boden mit Trümmern übersät. Alles Mögliche breitete sich aus, Metallteile für irgendwelche Einbauküchen, denn da verteilten sich die Wasserhähne, kleine Ringe und Spülen.
    Verbogen, zerdrückt, verkratzt. Tütensuppen, Dosen, auch Werkzeuge aus dem asiatischen Raum.
    T-Shirts, Jeans und leider auch Flaschen, die zerbrochen waren. Zumeist hatten sie Wein beinhaltet, aber auch Essig und Öl. Die Flüssigkeiten waren zusammengelaufen, hatten Mischpfützen gebildet und sonderten einen Geruch ab, wie Flynn ihn noch nie in seinem Leben wahrgenommen hatte.
    Er stöhnte vor sich hin. Das Durcheinander war perfekt, und er stand hier als einziger Zeuge. Sein Mitarbeiter hatte die Flucht ergriffen. Er hatte einen rückseitigen Ausgang genommen und würde so schnell nicht wieder erscheinen.
    Flynn hätte vor Wut heulen können. Das tat er nicht, aber die Wut blieb, und sie musste sich einfach Platz verschaffen, deshalb fluchte er wie ein alter Seemann. Er schrie in die Lagerhalle hinein, ohne dass es etwas brachte. Das Geschehen konnte er nicht mehr rückgängig machen, aber das Fluchen erleichterte ihn.
    Die Hände hatte er zu Fäusten geballt. Wenn jetzt der Mitarbeiter in seiner Nähe gewesen wäre, Flynn hätte ihn durch die Mangel gedreht. So aber blieb er allein und trat gegen die Reste, die sich auf dem Boden vor seinen Füßen ausbreiteten.
    Scheppernd rutschten einige Metallteile über den Boden. Das kalte Deckenlicht spiegelte sich auf den verchromten Gegenständen, und Flynn konnte plötzlich wieder lachen, als er die Spiegel sah, die aus den Kisten gefallen und zerbrochen waren.
    Wie hieß es noch? Wer einen Spiegel zerbrach, der erlebte sieben Jahre Pech.
    Das scheint wohl in meinem Fall zuzutreffen, dachte Flynn. Er schaute gegen die Decke, als wollte er ein Stoßgebet gen Himmel schicken. Gestirne sah er dort nicht. Nur die kalten Lampen, die als Augen auf ihn niederglotzten.
    Wie von einem Band gezogen, führte ihn der Weg dorthin, wo die oberste Kiste zu Boden gestürzt und zerborsten war. Sie war der Auslöser gewesen, und es mochte der reine Zufall gewesen sein, dass die Trümmer in seine Nähe gerutscht waren.
    Trotz der Trümmer stellte er mit sicherem Auge fest, dass es eine recht große Kiste war. Sie hätte nicht nach oben gestellt werden dürfen, weil ihre Maße die anderen Kisten überragten. Er machte sich Vorwürfe, weil er es nicht bemerkt hatte, und er gestand sich einen Teil der Mitschuld ein.
    Inzwischen hatte sich sein Herzschlag wieder etwas beruhigt. Er atmete tief durch.
    Vor der Kiste blieb er stehen. Sie war nach vorn hin und auch in der Höhe aufgeplatzt, und so hatte der Inhalt hervorquellen können, wobei er nicht viel davon sah.
    Gelblich weiße Holzwolle nahm ihm den größten Teil der Sicht. So hätte er auf den Gedanken kommen können, dass nichts in die Kiste hinein geladen worden war.
    Ein komisches Gefühl stieg in Flynn auf. Er wusste nicht, weshalb er wieder so schwitzte. Etwas schien ihn zu stören, was nicht sichtbar war, aber möglicherweise mit der Kiste zu tun hatte.
    Mit dem Fuß trat er einige der Trümmer zur Seite. Das Holz schleifte über den Boden, die Holzwolle erhielt mehr Platz, um sich ausbreiten zu können.
    Noch versteckte sie den Inhalt, aber Flynn war sich sicher, dass sie nicht leer war. Wer verschickte schon eine leere Kiste?
    Er bückte sich. Mit den Händen wollte er die Holzwolle zur Seite räumen. Die Neugierde hielt ihn wie eine Sucht umklammert, die er sich selbst nicht erklären konnte.
    Mit beiden Händen wühlte er das kratzige Zeug zur Seite. Er ahnte, dass er etwas entdecken würde.
    Er war neugierig darauf, es zu sehen - und sah den Inhalt.
    Zumindest einen Teil.
    Es war eine totenbleiche Hand!
    ***
    Ich bin im Film, dachte er. Ich bin im Kino. Ich spiele in diesem verdammten Streifen selbst mit.
    Das ist alles der reine Wahnsinn. Das kann nicht sein. So was denken sich nur Autoren aus, aber keine normalen Menschen. Die Wirklichkeit ist kein Film, verflucht! Das kann alles nicht wahr sein.
    Das… das träume ich nur.
    Die Hand bewegte sich nicht. Sie streckte sich ihm
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